Test: Grand Theft Auto: Vice City Stories (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
07.03.2007
08.11.2006
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ab 29,99€
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Ferner bieten in den Häusern stehende Gangster-Kollegen neue Missionen an, die je nach Art des Gebäudes unterschiedlich ausfallen. Im Endeffekt macht man in denen allerdings die ganze Zeit das Gleiche: Laden wird überfallen -> hinrasen, Räuber erledigen -> raus, zum nächsten Geschäft, dasselbe von vorn. Zwischendurch überfällt man auch aus Rache gegnerische Läden, das funktioniert aber nach dem gleichen Prinzip.
Das Wasser ist kein Feind mehr: Vic kann schwimmen, außerdem laden spritzige Jetskis zu einer flotten Fahrt ein.
Betreibt man ein Bordell, muss man Nutten von einem Klienten zum nächsten Karren, und das 15 Mal hintereinander - gähn! Diese Missionen machen sich selbst das Leben schwer: Sie sind rotzöde und völlig überflüssig - so viel Geld und Respekt bringen sie nicht ein, besonders wenn man durch den Erwerb von ein oder zwei weiteren Imperien weitaus mehr Asche machen kann. Und auch die sind nicht so individuell, wie man meinen könnte, obwohl man sich frei aussuchen kann, welche Art von Haus man errichtet: Der praktische Nutzen (sprich: Geld) ist immer derselbe.

Spielerisch bleibt also alles beim Alten, auch wenn's einige sinnvolle Neuerungen bzw. Erweiterungen gibt: Vic kann schwimmen, nach einer vergeigten Mission ein günstiges Taxi nutzen, das ihn direkt zum Auftragsanfang bugsiert, Gangs rekrutieren und unter diversen Klamottensets wählen. Sehr praktisch ist außerdem, dass ihr jetzt die Möglichkeit habt, euer Waffenarsenal, das ihr normalerweise komplett verliert, wenn ihr getötet oder verhaftet werdet, gegen ein Lösegeld wieder vollständig in eure Taschen wandern zu lassen - das ist allerdings ziemlich hoch, so dass sich der Einsatz erst spät im Spiel und eigentlich nur bei besonderen Waffen lohnt.

Der Tradition von LCS folgend erwartet euch hier auch ein Mehrspielermodus für bis zu sechs Gangster: Zehn Spielmodi, von der DM- und CTF-Variante über ein Bombenlegespiel und diverse Rennen gibt's genug Abwechslung. Das Problem ist wieder mal, dass die maximale Spielerzahl im Grunde auch der minimalen entspricht: Da die Levels sehr groß sind (ihr bekämpft euch in gewaltigen Stadtteilen), läuft man sich z.B. zu zweit kaum über den Weg, auch wenn die Position des anderen stets als Namenseinblendung zumindest erahnbar ist. Lediglich das Rennen hat auch mit weniger Teilnehmern Sinn, darüber hinaus muss jeder natürlich seine eigene UMD dabei haben.

Rosa Flamingos überall!

Schnelle Autos, schnelle Grafik: Technisch holt VCS aus der PSP alles heraus.
Auch technisch folgt VCS den guten alten GTA-Standards: Grobe Figuren, aber tolle Animationen und eine gigantische, detailliert dargestellte Stadt, die ein glaubwürdiges Gefühl hinterlässt! Schöne Lichteffekte, toll inszenierte Echtzeit-Zwischensequenzen, schön dicke Explosionen mit zischenden Feuerstrahlen und herumfliegenden Einzelteilen, eine hohe Sichtweite und abwechslungsreiche Figuren auf den Straßen, die das Klonkrieger-Gefühl früherer Teile vergessen lassen, stehen auf der prall gefüllten Haben-Seite. Allerdings ist das Soll auch nicht ohne: Denn auf der einen Seite ist es super, dass VCS wesentlich flüssiger als LCS rennt - es gibt tatsächlich nur selten spürbare Slowdowns. Allerdings wird das mit erheblich verstärkten Fade-Ins erkauft, die wesentlich öfter und penetranter auftreten als in jedem anderen GTA. Teilweise knallt ihr gegen unsichtbare Hindernisse, die sich erst kurz darauf materialisieren. Oder ihr rast über einen weiß-grauen Matsch, aus dem mit einem Mal eine Straße samt Randobjekten morpht. Man kann damit leben, schön ist's aber nicht. Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass die UMD wesentlich mehr als vorher beansprucht wird - jedenfalls ist VCS ein übler Stromfresser: Bei voller Beleuchtung (und die braucht man, aber dazu gleich mehr), hält der gebeutelte PSP-Akku keine drei Stunden, längere Spielsitzungen sollten in der Nähe einer Steckdose stattfinden.

    

Kommentare

DarkSandro schrieb am
PS3Zocker hat gesagt man muss abschalten wenn man ins "nichts" fällt, dass stimmt doch gar nicht warte etwa 5-15 sekunden dann landest du neben dem haus auf der strasse.
DjMcB92 schrieb am
ich habe mir das spiel gekauft und bin überwältigt, zum einen, dass wenn man ins kühle nass fällt nicht gleich stirbt sondern noch ne chance hat.
aber auch die neuen fahrzeuge sind super.
am besten finde ich:
-jetski
-Krankenhubschraubermissionen
-Feuerwehrhubschraubermissionen
die finde ich am besten.
kann mir jemand sagen, wie ich wie im test geschrieben die "strandwächtermission" finde?
wenn ja, sendet doch bitte eine e-mail an:
offspring-rammstein@web.de
ich würde mich auch über weitere infos/tipps/tricks eurerseits über das spiel freuen.
ich wüsste auch gerne, wie man seine eigenen songs in das spiel reinbringt.
mfg, euer DjMcB92
PS3Zocker008 schrieb am
Das Spiel ist eigentlich gut, 86% finde ich gerecht, da viele Popups auftauchen, wenn man mit hoher Geschwindigkeit gegen ein Haus etc. fährt kann man ins Haus reinfliegen und fliegt dann so zu sagen in die Erde hinein, dann muss man das Spiel verlassen und neustarten, dies ist schlecht wenn man gerade mal ein paar Missionen gemacht hat und nicht gespeichert hat und alle wieder von vorn machen kann. Aber ich will das Spiel mal nicht schlechter reden als es ist. GTA Spiele sind nunmal Kultspiele, obwohl dieses Spiel nochmal ein gründliche Überarbeitung fällig wäre.
johndoe-freename-108711 schrieb am
ottoking111 hat geschrieben:Also das mit Homie meinst du ernst, denn was du hier schreibst könnte wirklich von den Simsons stammen!
Homie iss eine Abwandlung von dem Wort Homeboy, welches in den Staaten für einen Nachbarn/Freund/Verwandten/Gangmitglied (da aber eher Dawg) in der "Hood" steht.
Zum Test: Ich find die Wertung gerechtfertigt, denn das iss ja nur ein Aufguss, diese Version ... paar neue Vehikel, hier etwas, da etwas und genau deswegen isses zB auf der PlayStation 2 auch kein Vollpreis-Spiel 8)
the_smoker schrieb am
Ich weiß garnicht was ihr gegen die Bewertung einzuwenden habt. Im Test selber geht er klar auf die Schwächen von VCS ein, was ich nur gut und fair finde. Selbige Schwächen kann ich ich nämlich nur bestätigen. Genauso geht er aber auch auf das Spiel ein, welches immer noch sehr gut für ein Handheld Game ist, ich hätte dem Spiel aber keine 86% gegeben, dafür ist mir das Spielprinzip eigentlich schon zu ausgelutscht. 86% ist eine sehr gute Wertung und bedeutet nichts anderes als KAUFEN! (oder?) :D
Edit: Danke für den Hinweis, dass der Sound ab und zu stockt. Ich war schon kurz davor, meine nigelnagelneue PSP wieder zurück zu bringen.
schrieb am