Vorschau: Ace Combat: Joint Assault (Simulation)

von Paul Kautz



Ace Combat: Joint Assault
Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
24.09.2010
Jetzt kaufen
ab 5,42€
Spielinfo Bilder Videos
Einmal mehr brennt die Luft - und dieses Mal ist es die über unseren Nasen! Mit dem zweiten PSP-Auftritt der ruhmreichen Ace Combat-Serie betritt Entwickler Team Aces in einigen Bereichen umgangsprachliches Neuland. In anderen dagegen bleibt man sich so treu wie es nur geht.

Die Hölle am Himmel


Video: Mit Joint Assault bleibt Team Aces in vielerlei Hinsicht der Serie treu, betritt aber auch allerlei Neuland.
Knapp vier Jahre ist es her, dass Ace Combat X: Skies of Deception (SoD) auf der PSP landete. Seit damals hat die Serie auch die Xbox 360 sowie das iPhone unter Beschuss genommen, nur um jetzt erneut Sonys Handheld ins Visier zu nehmen - als elftes Spiel der Reihe. Obwohl es sich natürlich die Spielmechanik mit SoD teilt, hat es sonst nicht viel mit dem Quasi-Vorgänger zu tun. Klar, man zischt immer noch mit alten und neuen Flugzeugen, insgesamt 44 an der Zahl, durch die Sphären. Und klar, das Spielprinzip ist immer noch Arcade in Reinform - das Flugmodell ist simpel, das MG unbegrenzt munitioniert, auch unter die kleinsten Tragflächen passen Dutzende Raketen. Aber dennoch gibt es deutliche Unterschiede zu vermerken.

Das geht damit los, dass man nicht wie in der Serie sonst üblich in einer Fantasiewelt spielt, die sich nur an der unseren orientiert. Dieses Mal zischen Maschinen und Raketen über Tokio, London, San Francisco oder den Pyramiden von Gizeh - deutlich zu erkennen an bekannten Objekten wie der Tower Bridge oder dem Tokyo Tower. Die Missionen beschränken sich auf Serienstandard wie »gegnerische Basis ausschalten«, »Radarstörer zerstören«, »gigantische fliegende Festung vom Himmel holen« oder »VIP befreien«, bieten aber eine Besonderheit. Denn hin und wieder hat man vor Auftragsbeginn die Wahl zwischen zwei Missionen - und das ist speziell für den Koop-Modus von entscheidender Bedeutung.

Verdammte Terroristen!

Bis zu vier Spieler dürfen lokal oder online über die PS3-Adhoc-Party alle Missionen kooperativ angehen - wobei nicht jeder den gleichen Auftrag spielen muss. Man kann sich in zwei Gruppen aufteilen und an ebenso vielen Fronten gleichzeitig loslegen.
Technisch ist das Spiel für PSP-Verhältnisse wieder einmal der Hammer - und dieses Mal fliegt man über echte Städte!
Das Besondere daran ist, dass die Aktionen der einen Gruppe den Verlauf der Mission für die andere beeinflussen können. Verpasst es z.B. Gruppe A, alle Gegner in Zielgebiet auszuschalten, kann es passieren, dass diese Überlebenden auf dem Schlachtfeld von Gruppe B auftauchen und ihnen dort die Hölle heiß machen. Die KI soll sich übrigens der Anzahl der Teilnehmer anpassen - je mehr es sind, desto wilder wird die Schlacht. Hat man keine Lust auf kooperativen Spaß, darf man auch acht Piloten hoch gegeneinander antreten. Wie sich das Ganze allerdings spielt, konnte ich mit der Vorschaufassung leider noch nicht ausprobieren.

Dafür durfte ich mich bereits ausführlich in der Solo-Kampagne austoben: Zu Beginn hat man die Wahl unter vier Operatoren, mit denen man während des Fluges in Kontakt ist - ein Amerikaner, ein Brite, eine Schwedin und eine Japanerin.  Bevor es losgeht, gibt es ein gesprochenes Briefing, entweder in Englisch oder Japanisch, auf Wunsch in unterschiedlichen Untertiteln, danach geht es wie gewohnt in den Hangar. Hier wartet zu Beginn nur eine lumpige F-4 Phantom, eine Maschine, die in erster Linie von Kaugummi, Rost und einem eisernen Willen zusammengehalten wird - schon nach kurzer Zeit wird es weitaus moderner, weitaus eleganter und weitaus aufregender, wobei der größte Teil der Maschinen wieder einmal seinen Ursprung in der echten Welt hat. Hat man durch 
Spielerisch bleibt alles beim Alten: Arcade-Rabatz mit Extraportion Krawumm! Das simple Flugmodell und die Raketen-Massen sorgen für unkomplizierte Luftkampf-Action.
erfolgreich abgeschlossene Missionen etwas Geld auf der Tasche, kauft man die nach und nach freigeschalteten Hobel im Hangar. Dort gibt es auch zusätzliche Waffen sowie erstmals etwas Flugzeug-Tuning - an Motor, Flügeln, Panzerung und Cockpit darf geschraubt werden. Wer möglichst viel Geld auf dem Konto haben möchte, sollte nicht nur wenig Schaden kassieren, sondern auch effizient feuern - jede Delle und jede unnötig verballerte Rakete werden in Rechnung gestellt.

Die Story darf Ace Combat-typisch unter »och jo...« abgehandelt werden: Eine offensichtlich erstaunlich finanzstarke Terroristentruppe unter dem Namen »Valahia« verbreitet Angst und Schrecken über den Städten dieser Welt, nach und nach schließen sich ihr immer mehr gute Piloten an - was ist da los? Diese Frage wird nicht nur über Funkgespräche, sondern auch über gut gemachte, einem Comicbuch ähnlich präsentierte Render-Filmchen nachgegangen. Ähnlich gut ist wieder einmal die eigentliche Spielgrafik: Zwar durchzieht wie schon bei SoD ein gewöhnungsbedürftiger Raster-Effekt das Bild, aber Landschaft und Jets sind beeindruckend detailliert, die Grafik zischt mit konstanten 60 Frames über den PSP-Bildschirm - selbst in der heißesten Schlacht ist mit keine Verlangsamung der Action aufgefallen!

     
 

AUSBLICK



Wow, ist Skies of Deception jetzt echt schon fast vier Jahre her? Kommt mir nicht so vor, was vielleicht auch daran liegt, dass das Spiel bis heute eines der bestaussehendsten auf PSP ist. Der Quasi-Nachfolger  kann sich daher mühen und strecken, aber er wird nicht mehr den »Holy Fuck!«-Überraschungseffekt des Erstlings erzeugen können. Was nicht bedeutet, dass das Spiel schlechter ist, ganz im Gegenteil: Team Aces erreicht zwar keine neuen Gamedesign-Sphären, liefert aber absolut solide Qualität in Serientradition ab, garniert mit schicker Grafik und jeder Menge Arcade-Action in den Lüften über (zur Abwechslung mal) echten Städten! Schade nur, dass wir das interessanteste neue Feature, nämlich den kooperativen Joint Assault-Modus, noch nicht ausprobieren konnten - der klingt sehr vielversprechend, muss sich aber erstmal im Handheld-Alltag beweisen.

Ersteindruck: gut
Ace Combat: Joint Assault ab 5,42€ bei kaufen
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Kommentare

PunkZERO schrieb am
cheesige B-Movie-Popcorn-Kino-Michael-Bay-Story? [ x ]
jede Menge Fliegers [ x ]
unrealistische Modern-Day- Dogfights [ x ]
sowas von gekauft? [ x ]
8492nd schrieb am
LucaBlight hat geschrieben:am besten war ace combat 3- electrosphere
Die US und EU Versionen wurden aber geschnitten wie sonst was. Keine Story, keine Zwischensequenzen und viel weniger Missionen...Wie kommt man nur auf so beschissene Ideen? Hoffentlich gibt es ein Remake...
LucaBlight schrieb am
am besten war ace combat 3- electrosphere
Smul schrieb am
8492nd hat geschrieben:An den Spruch kann ich mich noch erinnern, der wurde im Skies of Deception Test fast genau so verwendet :D
Moin!
Ach verdammt - ich brauche Urlaub... :)
Cheers
schrieb am