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Leider macht aber kleiner der beiden Aspekte - weder das Kämpfen noch die Bewegung - einen wirklich ausgereiften Eindruck. Der verwandte Serien-Ableger Crisis Core schlägt als Action-Rollenspiel z.B. eine gänzlich andere Richtung ein, verbindet aber ebenfalls Action und Taktik auf ungewöhnliche Art und Weise. Nur dass seine Gefechte jene packende Dynamik entwickeln, die gerade bei

Während die Kulissen visuell ernüchternd wirken, sehen einige der mächtigen Attacken sehr beeindruckend aus!

einem "dreidimensionalen Tekken" so überaus wichtig wäre. Zu allem Überfluss finden die Dissidia-Duelle auch an verblüffend eindimensionalen Schauplätzen statt. Natürlich handelt es sich um 3D-Kulissen, doch während die Hintergründe aus eintönigen atmosphärischen Strudeln bestehen, wirken die detailarmen Umgebungen wie Überbleibsel der PlayStation-Ära.

Ohne Kick kombiniert

Immerhin: Umso farbenfroher und explosiver sind einige der durch FX-Energie ausgelösten Spezialangriffe. Auch hier muss die entsprechende Leiste zunächst aufgeladen werden, u.a. durch erfolgreiche Treffer, bevor man seine Figur in den EX-Modus versetzen kann. Und selbst dann kommen die starken Attacken nicht wie von Irgendwo. In dem speziellen Modus verwandeln sich einige Figuren nämlich, Sephiroth nimmt z.B. seine Form als gefallener Engel an. Tidus und Cloud tauschen hingegen ihre Schwerter gegen das mächtige Ultima Weapon.  Und nicht zuletzt dürfen die Krieger auch Summons beschwören - mächtige Wesen, die dem Helden für kurze Zeit zusätzliche Stärke verleihen oder ihren Widersachern Kraft entziehen.

Es braucht eine Weile, bis man sich in das ungewöhnliche Duellsystem hineingedacht hat - doch dann offenbart Dissidia eine interessante Tiefe. Richtig fesseln konnten mich die oft recht behäbigen Kämpfe der martialischen Final Fantasy-Convention aber selbst dann noch nicht. So faszinierend das System in der Theorie nämlich ist, so sehr vermisse ich das geschickte Aneinanderreihen verschiedener Angriffe, um meinem Widersacher mächtige Kombos entgegen zu schleudern. Hier drücke ich hingegen in recht großen Abständen die immer gleichen Angriffstasten - ein Adrenalinkick bleibt so aus. Nicht zuletzt wird jedes Aufeinandertreffen zudem von einer ausführlichen Ladepause eingeleitet. Im Gegenzug bekommen Rollenspieler allerdings viel zu tun, wenn ihre Alter Egos Erfahrungspunkte gegen neue Fähigkeiten oder Ausrüstung tauschen. Kann das ständige Verbessern des eigenen Charakters also vielleicht der Anreiz sein, zehn verschiedenen Charakteren gerne in ihre spielerisch einfache Geschichten zu folgen?