FlatOut: Head On23.01.2008, Paul Kautz
FlatOut: Head On

Vorschau:

Die FlatOut-Serie ist ein großer Spaß für alle Rennfreaks, die von der Hochglanzposter-Fassade der Need for Speeds dieser Welt die Nase voll haben. Das sind offenbar nicht so viele, denn coolen Ideen, toller Grafik, großem Spaß und dicken Wertungen zum Trotz waren die Spiele bislang nicht gerade irre Kassenschlager. Ob sich das wohl mit der PSP-Version »Head On« ändert?

Flatman To The Rescue!

Spieler sind per se keine Sadisten - oft genug angesichts übertriebener Schwierigkeitsgrade genau das Gegenteil. Aber »Quälen und quälen lassen« spricht der verwirrte Volksmund, und die Spiele der FlatOut-Reihe waren von Anfang an an vorderster Gemeinheit-Front dabei: Fuß ans Gaspedal schweißen, den Kontakt zum Bodenblech suchen, abwarten - und kurz vor der Mauer den Fahrer-Schleudersitz betätigen, um im Dummy-Weit- oder Hochwurf möglichst spektakuläre Ergebnisse zu erzielen! Jaaaaaa, das macht Spaß, das macht Spaß!

Hat zufällig jemand die Xbox angemacht? Head On sieht teuflisch gut aus!
Und das wird es auch auf Sonys Handheld machen, denn unter dem Untertitel »Head On« verbirgt sich in erster Linie eine an die PSP-Eigenheiten (breiter Bildschirm, wabbeliger Controller) angepasste, aber sonst identische Umsetzung der Xbox-Version von FlatOut 2 - und als ob das nicht genug wäre, packen die finnischen Entwickler auch noch einige Extras aus dem letzten Spross der Serie »Ultimate Carnage« mit ins Paket! Kurz gesagt finden sich alle Strecken und Wagen aus FlatOut 2 auf der PSP, inklusive abgefahrener Geschichten wie dem »Pimpster«, dem geflügelten »Flatmobile« sowie dem soliden Schulbus.

Explodier mir!

Neben der Karriere, in der ihr eure anfängliche Schrottkarre durch immer bessere Schrottkarren ersetzt, indem ihr Rennen und Stunt-Events für euch entscheidet, finden sich auch die Spielmodi der großen Versionen auf der PSP - inklusive der Mehrspielervarianten: Maximal acht Schrottfreunde dürfen nacheinander ihre Dummys fliegen lassen und sich einen erbitterten Kampf um Highscores liefern. Wer seinem Gegenüber lieber live den Finger zeigt, sollte dafür sorgen, dass drei Mitspieler ebenfalls eine FlatOut-UMD im Laufwerksschacht rotieren lassen - dann könnt ihr euch auch heiße Rennen liefern, inkl. herrlich brachialer »Deathmatches« in »Destruction Derby«-ähnlichen Arenen. Schade, aber technisch nicht anders zu machen: Game Sharing wird nicht unterstützt, Online-Modi sind ebenfalls nicht geplant. Falls ihr lieber ohne großes Herumgemehre allein die Umgebung zerlegen möchtet, ist der »Carnage«-Modus euer Ziel: Hier wählt

And it burns, burns, burns: Der Feuerring ist nur eine von vielen Möglichkeiten, euren Fahrerdummy gezielt durch die Gegend zu katapultieren.
ihr nur den Spielmodus aus, den Rest entscheidet das Programm - für Schnellstarter. Nichtsdestrotz wartet hier viel Zeit darauf, verbrannt zu werden, denn ihr schaltet immer neue Levels in den drei Spielvarianten frei: »Carnage Race«, ein klassisches Rennen, »Beat The Bomb«, wo ihr möglichst schnell möglichst viele Checkpunkte erreichen müsst, bevor eure Karre in einer eindrucksvollen Explosion vergeht - und natürlich das gute alte »Deathmatch Derby«.

Head On ist eines der wenigen PSP-Games, die nativ mit der mittlerweile seitens Sony freigegebenen CPU-Geschwindigkeit von 333 MHz läuft - der Grund ist schlicht und ergreifend, dass die Designer mit den sonst üblichen 266 MHz zu viele Details kippen mussten, die essentieller Bestandteil der FlatOut-Erfahrung sind: Dicke Explosionen, zerstörbare Umgebung und daraus resultierend herumliegende Streckenteile. Dadurch verringert sich zwar die Akku-Laufdauer, aber das Spiel sieht weitaus besser aus und läuft auch noch flüssiger! Zwar gab es während unseres Probespiels der aktuellen Beta-Version immer wieder vereinzelte Ruckler, diese wirkten sich aber nicht nachteilig auf das rasante Spielgeschehen aus.   

Ausblick

Es kracht, es scheppert, es explodiert - es muss wohl FlatOut sein! Alleine technisch ist Head On ein Meisterwerk, zuletzt habe ich bei der Umsetzung von OutRun 2006 - Coast 2 Coast über eine derartig beeindruckende Umsetzung gestaunt: Die Geschwindigkeit ist genauso hoch wie die Detailfülle, die Umgebung wird dank Rabatz-Physik eindrucksvoll zerlegt, die dreckigen Karren bilden einen herrlich geschmacklosen Kontrapunkt zu den üblichen Poster-Kandidaten. Und dabei habe ich noch nicht mal die umfangreichen Dummy-Wurfvarianten erwähnt, die auch auf dem kleinen Bildschirm gemein, befriedigend und unterhaltsam wie eh und je sind, besonders im Mehrspielermodus. Ein klarer Fall von potenziellem Racer-Hit - bislang hat noch jeder FlatOut-Teil bei uns Gold kassiert, und was ich bisher von Head On gesehen habe, gibt keinen Grund zur Veranlassung, dass das dieses Mal anders sein sollte!

Ersteindruck: sehr gut

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