Im Test: Kleine Klötzchen
Zu Lande, zu Wasser und auf dem Rücken eines Schweins
Minecraft ist auch das neue Lemmings: Auf jeder halbwegs populären Plattform frönen kreative Überlebenskünstler dem freien Basteln. Aus Holz oder Erde errichten sie ein provisorisches Dach über den Kopf, bauen einfache Äxte, Schaufeln und Spitzhacken, graben nach Eisen, Gold und Edelsteinen, errichten daraus ganze Häuser, Burgen und sogar elektrisch betriebene Mechanismen. Sie wehren sich gegen Zombies, Skelette sowie explosive "Kakteen". Sie betreiben Ackerbau und Viehzucht, erforschen ihre Welt im Boot oder auf dem Rücken eines Reittieres.
Minecraft ist ein Spiel des Lebens, bei dem Nahrungsbeschaffung und ein sicheres Zuhause ebenso wichtig sind wie das Gestalten der Welt. Unser Test der PC-Version beschreibt das kreative Abenteuer ausführlich, die Besprechung der PS3-Fassung widmet sich den Besonderheiten der ersten Sony-Umsetzung. Warum ich so knapp darauf verweise? Weil das jetzt erschiene Vita-Spiel genau dasselbe und für Besitzer der PS3-Version übrigens kostenlos ist. Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche.
Rasante Entwicklung
Es gibt eine sehr gute Menüführung sowie die behutsame Erklärung aller wichtigen Elemente. Unterwegs-Architekten dürfen Ausrüstungsgegenstände zudem durch Berühren des Touchscreens anwählen, was allerdings schlechter funktioniert als der herkömmliche Tastendruck - der nach wie vor gibt zur Verfügung steht.
Bis zu vier Spieler buddeln und bauen außerdem in einer Onlinepartie - vier weniger als auf den Konsolen. Außerhalb von Höhlen zeigt ein regelmäßig stotterndes Bild zwar an, dass der Handheld an die Grenzen seiner
Die große Welt der Klötzchen
Genau wie auf Konsole gibt es Ackerbau und Viehzucht. Es gibt Dörfer samt Einwohnern, man kann Tränke brauen, stößt auf wilde Tiere und entdeckt eine Vielzahl von Klimazonen. Auch das freie Bauen mit unendlich vielen Materialien und ganz ohne Zombies ist möglich. Hinzu kommen Grafik-Pakete , die das äußere Erscheinungsbild verändern.
Minecraft ist seit der Veröffentlichung auf PS3 nah am PC-Vorbild. Kleine Bausteine fehlen den Umsetzungen noch; das umfassende Gerüst aus Nahrungsbeschaffung, Materialbeschaffung und eigenhändigem Erschaffen fangen sie aber längst ein. Nur die Größe der Welt ist nach wie vor auf ein überschaubares Gebiet beschränkt, was die Kreativität leider irgendwann in buchstäbliche Grenzen weist; Vielspieler werden die ganz große Freiheit vermissen. Für alle anderen ist es ein verschmerzbarer Wermutstropfen.
Fazit
Der kreative Baukasten hat noch nichts von seiner Faszination verloren. Ich denke mir heute noch neue Häuser, Keller, Kuppeln, Statuen und andere Bauwerke aus. Gleichzeitig grübele ich, wie ich die Vorhaben am effektivsten umsetze. Minecraft braucht keine Level-ups, XP, Buffs oder Spezialausrüstung, um zu motivieren - es ist fesselnd, weil es mich auf so einfach Weise unendlich kreativ sein lässt. Es ist zwar schade, dass die Spielwelt Grenzen hat – auch in dem Vita-Minecraft steckt allerdings so viel drin, dass mir nur eins bleibt: Viel Spaß mit diesem großartigen Zeitfresser!
Pro
Kontra
Wertung
PS_Vita
Trotz kleiner grafischer Schwächen ist Minecraft auch auf Vita ein famoser Zeitfresser!
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