Terraria20.12.2013, Benjamin Schmädig
Terraria

Im Test:

Schneller als Minecraft: Terraria (ab 14,99€ bei kaufen) ist nicht nur auf PC, PS3 und Xbox 360 erhältlich, sondern auch auf Sonys Kleinster. "Kleinster" trifft es dabei nicht ganz, denn im Vita-Spiel befindet sich nicht nur der komplette Weltbaukasten. Die Umsetzung nutzt auch den Tochscreen sehr geschickt und geht mit ebenso vielen Spielern online wie die PS3 – und zwar gleichzeitig im selben Spiel!

Gemeinsam unter die Erde

Es ist gar nicht die Tatsache, dass PS3- und Vita-Abenteurer gemeinsam Monster jagen, Festungen errichten oder nach Bodenschätzen graben. Es ist einfach schön zu sehen, dass das komplette Spiel so sorgfältig auf den Handheld übertragen wurde. Über das PSN lassen sich Spielstände sogar zwischen den System umher schieben. Sind viele Gegner im Bild, kann die Bildrate zwar leiden, das kam mir allerdings selten in die Quere.

Tatsächlich genieße ich es, mein Labyrinth aus Bergwerken jetzt auch unterwegs zu erweitern. Man erlebt ja keine Geschichte, sondern buddelt, baut und staunt über das farbenfrohe Erdreich. Und das lässt sich quasi nebenbei ganz hervorragend erledigen.

Eine Welt zum Anfassen

Viele Menüpunkte wähle ich dabei durch Berühren des Bildschirms an. Richtig clever ist

Schürfen, bauen entdecken: Terraria entfacht auf dem "kleinen" Handheld dieselbe Faszination wie auf PC und Konsole.
Schürfen, bauen entdecken: Terraria entfacht auf dem "kleinen" Handheld dieselbe Faszination wie auf PC und Konsole.
der Wechsel des aktuellen Gegenstands: das Antippen der rechten oder linken Bildschirmseite reicht. Das gemeinsame Menüs für Ausrüstung, Herstellung und Mannschaftsverwaltung bleibt zwar erhalten und ist damit immer noch auch in Sachen Bedienung überladen, das ist allerdings nach wie vor ein kleines Übel.

Etwas ärgerlich ist die fehlende Genauigkeit beim Markieren eines zu bebauenden oder abzutragenden Feldes. Das Fadenkreuz zittert häufig, weil die hintere Touchoberfläche ebenfalls als Zieleingabe dient. Mit hinten aufliegenden Fingern ist präzises „Zielen“ deshalb manchmal nur mit viel Geduld möglich. Das kann frustrierend sein. Eine kleine Wiedergutmachung sind zusätzliche Gegenstände, Rezepte und Monster – eine Auswahl der großen Erweiterung, die PC-Spieler mit der kürzlich veröffentlichten Version 1.2 erhielten.

Da Terraria im Wesentlichen inhaltsgleich von Konsole auf Handheld übertragen wurde, verweisen wir an dieser Stelle auf den Test der PS3-Fassung sowie der Vollständigkeit wegen auf den des PC-Originals.

Fazit

Mit der Möglichkeit unterwegs zu spielen, der guten auf Vita abgestimmten Steuerung sowie dem Teilen von Speicherständen im PlayStation-Netzwerk hat diese Umsetzung einen dicken Stein in meinem Brett! Terraria wird natürlich kein neues Spiel; das Wühlen, Bauen, Jagen und Entdecken ist nicht so umfangreich wie im großen Minecraft und es fehlt eine bessere Einführung in die handwerklichen Möglichkeiten. Aber es ist eben auch genau so faszinierend und motivierend wie zuvor. Ich darf auf dem Handheld sogar mit Konsolenspielern losziehen – in der U-Bahn werkle ich dann in Ruhe weiter. Würde das Fadenkreuz bei Berg- und Hausbau nicht zittern, hätte sich das rundum gelungene Erlebnis glatt einen zusätzlichen Punkt verdient. So bleibt es bei derselben guten Wertung.

Pro

riesige vom Zufall erstellte Welten
etliche Bodenschätze, Monster, Rezepte zu entdecken
durchdachter Hausbau zieht Mitbewohner (Händler, Zauberer) an
präzises Graben, Bauen und Kämpfen mit Analogstick
durchdachte Touchscreen-Einbindung
bis zu acht Onlinespieler auf PS3 und Vita
jede Welt mit jedem Charakter betretbar
neue Übersichtskarte und Einführung in die Spielmechanismen
Teilen von Spielständen mit PS3

Kontra

keine echten Spielziele
krude Jump&Run-Mechanik
Fadenkreuz zittert häufig
überladenes Menü für Rucksack, Herstellung und Ausrüstung
aufgebrauchte Gegenstände verschwinden aus Schnellwahl

Wertung

PS_Vita

Inhaltlich vollständige Umsetzung, die das Übertragen von Spielständen im PSN und das Zusammenspiel mit PS3-Spielern erlaubt.

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