Im Test:
Alles fließt
Das Prinzip ähnelt dem von Mercury auf der PSP: Ein zähflüssiger Klumpen muss mit sanften Bewegungen ans Ziel bugsiert werden. Hier betrachtet man seine hübsch designte Umgebung allerdings von der Seite und kippt die Welt wie bei LocoRoco um rund 45 Grad, damit die trübe Suppe in Wallung kommt. Ein weiterer Unterschied ist die Vielfalt. Statt nur mit Quecksilber hat man es mit vielen Substanzen zu tun. Kaffee, Wasser, Pflanzenschutzmittel und allerlei explosive Chemikalien müssen Abgründe, offene Flammen und andere Hindernisse umschiffen.
Schießt der Schwall zu hoch oder niedrig über die Kante, läuft er Gefahr, sich zu entzünden, in Dampf verwandelt zu werden oder auf andere Weise verloren zu gehen. Auch Fleisch fressende Pflanzen, Libellen und andere Biester erschweren den Transport. Manchmal muss man auch Eimer, Reagenzgläser oder andere Gefäße mit Schwung an einen Schalter schubsen, ohne dass die empfindliche Fracht überschwappt.
Anspruchsvolle Physik-Aufgaben
Trotzdem macht es Spaß, wenn die „Pfütze“ (auf Englisch „Puddle“) immer eleganter durch den Parcours flutschen zu lassen und einen guten Platz in der Bestenliste zu ergattern. Bei der Berechnung der Physik-Engine kommt der Vita-Prozessor ab und zu ins Schwitzen: Dann kommt es zu kleinen Ruckel-Einlagen, welche den ohnehin langsamen Spielablauf aber nicht wirklich stören. Einen Schönheitsfehler gibt es auch bei den Flüssigkeiten: Sie werden etwas gröber und pixeliger dargestellt als der Hintergrund.
Fazit
Puddle ist auch auf der Vita ein spannender und ideenreicher Geschicklichkeitstest mit allerlei zäh voran plätschernden Flüssigkeiten. Die knapp 50 Stationen bringen einen immer wieder zum Staunen. Wo ist man schon als Turbodünger, empfindlicher Flüssigsprengstoff oder Ratten zerfressende Harnsäure unterwegs? Trial & Error stehen hier trotz simpler Handhabung an der Tagesordnung. Manche Abschnitte mag man auf Anhieb meistern, für andere kann man schon über zehn Anläufe benötigen. Nervig ist nach wie vor, dass man viele der Gefahren erst dann erkennt, wenn es schon zu spät ist. Vita-Besitzer müssen außerdem mit erträglichen Ruckel-Einlagen leben - davon abgesehen macht das hübsch designte Physik-Abenteuer aber genau so viel Spaß wie im Original.
Update vom 7.3.2013 zur Android-Version für Tegra-Geräte (Puddle THD):
Die Neigungssteuerung funktioniert auch in der Tegra-Version ordentlich. Weniger gut funktioniert die alternative Steuerung mit einem virtuellen Stick, welche nur Vollgas oder Stillstand kennt. Wer es präziser mag, kann aber ein echtes Gamepad oder eine Tastatur anschließen. Die hübsch designten Kulissen ähneln denen der vita-Version und leiden wie dort nur unter leichten Ruckel-Einlagen.
Pro
Kontra
Wertung
PS_Vita
Flüssigkeitsbasierter Geschicklichkeitstest für geduldige Balancekünstler.
Android
Flüssigkeitsbasierter Geschicklichkeitstest für geduldige Balancekünstler.
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