Business as usual
Die Szenarien führen mich durch dunkle Gassen, Nachtclubs und schmale
Die Spezialeinheit im Überblick.
Lagerhausgänge. Das Design der typischen Militär-Schauplätze wirkt nicht gerade einfallsreich, technisch präsentiert sich Unit 13 aber sehr stark. Der Glanz auf Marmorböden besitzt unheimlich feine Übergänge und auch die Texturen sind so scharf wie in keinem anderen Vita-Titel: Selbst, wenn ich mit zweifachem Zoom vor einem Computer oder Warnschild stehe, bleiben die Bilder knackig scharf.
Uncharted: Golden Abyss sieht dank natürlicher Animationen und detailverliebter Hintergründe noch hübscher, aber nicht so sauber und scharf aus. Die Protzerei macht sich ein wenig bei der Bildrate bemerkbar: Die Umgebung huscht in etwa mit stabilen zwanzig Bildern pro Sekunde über den Schirm, was dank der nicht all zu hektischen Spielablaufs aber völlig ausreicht. Der unaufdringliche Elektro-Soundtrack passt ebenfalls gut zum Geschehen. Trotz Stereo-Klang lassen sich die Feinde übrigens recht gut räumlich orten.
Weniger erfreulich ist, dass die Entwickler den zwei Sticks der Vita offenbar nicht ganz vertrauen. Unit 13 steuert sich ähnlich wie die Vorbilder auf Xbox 360 und PS3, allerdings reagiert das automatische Aufschalten viel zu intensiv. Am flottesten komme ich durch die Levels, wenn ich meine Widersacher grob mit dem Stick anpeile. Den Rest erledigt die L-Taste: Einfach anlegen und schon landet das Zielkreuz zuverlässig auf meinem Feind. Andererseits verdiene ich jede Menge Bonus-Punkte, wenn ich meinen Schweinehund überwinde, manuell auf das Haupt ziele und Boni für Kopfschuss-Serien abstaube. Cleveres Spielen wird auch an anderer Stelle effektiv belohnt. Der Rambo-Verschnitt bekommt z.B. Extrapunkte, wenn er sämtliche Gegner niedermäht, der Schleicher für wenige Opfer und unauffälliges Vorgehen. Nach jeder Runde gibt es eine hübsch aufgeschlüsselte Abrechnung mit Sterne-Wertung. Schade ist, dass sämtliche Widersacher bis zum Tod kämpfen – bei Fireteam Bravo 2 ließen manche Missionen sich noch komplett gewaltfrei lösen, indem ich meine Gegner einschüchterte und dann fesselte.
Starke Online-Unterstützung
Einen ausgewachsenen Online- Modus gibt es diesmal nicht, aber ich darf mit
Die kompakten Szenarien bieten meist genügend Platz für alternative Routen.
einem vermittelten PSN-Spieler kooperativ meucheln (nur per Wifi-Verbindung). Das klappte bei unseren Testspielen sehr flüssig, sogar wenn wir mit US-Amerikanern unterwegs waren. Spricht man sich per Voice-Chat ab, macht die Zusammenarbeit eine Menge Spaß. Mit kleinen Ablenkungsmanövern kann man die Feinde schön in die Irre führen. Neue Missionen lassen sich aber leider nur im Alleingang freischalten.
Auch die ügrigen Online-Funktionen fallen üppig aus. Jeden Tag gibt es z.B. eine spezielle Highscore-Herausforderung mit neu zusammengewürfelten Missionszielen, an der man sich nur einmal versuchen darf (Neustarts an den fair verteilten Checkpoints sind erlaubt). Außerdem lassen sich spezielle Elite-Aufträge mit begrenzter Energie freischalten. Bestenlisten für PSN-Freunde und die Region sind praktisch in die Menüs eingebunden.