Gemeine Piekser
Äußerst praktisch: Mit der fernsteuerbaren Mantys-Drohne kann man sich schnell und umbemerkt an Feinde heranschleichen.
Mit einer der nützlichen kleinen Drohne kann ich z.B. lautlos an einen Feind heranschweben und ihm mit einer Zange in den Kopf stechen. Ein weniger subtiles Exemplar schwebt neben mir her und paralysiert nahe Gegner mit knisternden Blitzen. Die Experimente mit den pfiffigen Gadgets sind eines der unterhaltsamsten Elemente im Spiel. Da auch die Architektur ähnlich verwinkelt ist wie bei
Halo, gestalten sich die meisten Kämpfe unterhaltsam.
Ich schleiche mich durch einen Korridor, hacke einige Terminals mit einem durchwachsenen Minispiel und liefere mir in einem weiten Hof knackige Feuergefechte gegen die Wachen. Auch Beschützer-Abschnitte treten auf: Zum Abschluss eines Auftrages muss ich z.B. einen Generator vor anrückenden Gegnerhorden bewachen, indem ich fette Raketen per Tippser auf den Touchscreen abfeuere. So spannend wie in den Bosskämpfen der Vorgänger wird es aber bei weitem nicht, dazu mangelt es den eher klassisch strukturierten Schießereien an Abwechslung.
So flüssig wie mit dem Dualshock?
Video:
Der gamescom-Trailer gibt einen kleinen Einblick in die Missionen.
Als ich in der ersten Mission Admiral Grey aus einem Wolkenkratzer befreien sollte, musste ich mich erst einmal auf die Steuerung einstellen. Die Knöpfe sind zwar sinnvoll belegt und auch die Empfindlichkeit der X- und Y-Achsen lässt sich feintunen, doch das Fadenkreuz bewegt sich selbst dann nicht immer präzise genug. Die Steuerung geht durchaus in Ordnung, so schnell oder genau wie in einem Call of Duty oder Battlefield wird es mit den kleinen Vita-Sticks aber nicht. Im Gegensatz zu Unit 13 hält sich aber hier immerhin das Auto-Aim stark zurück, es kommt hier also deutlich stärker auf meine Zielfähigkeiten an. Wer möchte, kann statt per Kreistaste auch per Berührung des Rückseiten-Touchpads sprinten, mir war das auf Dauer aber zu unbequem.
Stelle ich mich besonders geschickt an, wandert noch mehr Geld auf mein Konto: Kill-Kombos, Kopftreffer und andere Feinheiten werden gebührend honoriert – allerdings deutlich dezenter als im voll darauf ausgelegten Bulletstorm. Es ist eher ein willkommener Nebenverdienst, mit dem ich neue Wummen und coole Vanguard-Drohnen freischalte. Wem die nur acht Missionen zu kurz sind, kann sie drei weitere Male mit speziellen Herausforderungen angehen. Bei einem „Präzisions-Vertrag“ muss ich z.B. im Zeitrahmen von 15 Minuten bleiben, zehn Feinde mit der Mantys-Drohne erstechen und 30 von ihnen einen Kopftreffer mit dem M82-Gewehr verpassen.
Lautloser Söldner
Vorsicht: Großes Kaliber!
Bei der Variante „Zerstörung“ müssen dagegen sämtliche Generatoren und Kanister zerstört sowie Verluste unschuldiger Wissenschaftler vermieden werden. Der Vertrag „Verdeckt“ spielt sich dagegen wie ein Schleichspiel mit ein paar Extra-Aufgaben. Da die Levels nur bedingt auf leises Vorgehen ausgelegt sind, ist es gar nicht so einfach, sich unbemerkt durch sämtliche Patrouillen zu mogeln.
Als kleine Extra-Aufgaben für Perfektionisten sind die Bonus-Verträge allemal geeignet – mich haben sie aber nicht besonders lange motiviert. Leises Vorgehen zahlt sich übrigens auch in den Standard-Missionen aus: Schaffe ich es unentdeckt mit Schalldämpfer und Messer-Attacken durch ein Areal, muss ich nur gegen halb so viele Widersacher kämpfen wie im alarmierten Zustand. Als Problem erweisen sich die gelegentlichen KI-Aussetzer des Partners, mit dem ich in manchen Levels unterwegs bin. Ab und zu läuft er z.B. unbedacht in eine Lichtschranke und löst den Alarm aus. Die Helghast agieren dagegen deutlich cleverer: Sobald sie mich entdeckt haben, schwärmen sie aus, um mich von allen Seiten aus festzusetzen. Mit den zahlreichen Höhenunterschieden haben sie allerdings ihre Probleme. Manchmal kann ich mich einfach auf eine Plattform zurückziehen und sie bequem ausschalten, weil einer nach dem anderen gemächlich die Leiter hinauf klettert.