Im Test:
Rasen mit Lichtgeschwindigkeit
Trotz ähnlicher Rahmenbedingungen schlägt das Team von Atomicom hinsichtlich des Spieldesigns einen anderen Weg ein und rückt mit einem fordernden Reaktionstest den Arcade-Charakter noch stärker in den Vordergrund. Wenn man mit dem kleinen Gleiter bei zunehmendem Tempo die Spuren wechselt, Hindernissen ausweicht oder über Boostfelder brettert, weist der Titel tatsächlich mehr Ähnlichkeiten mit AudioSurf, Rock Band: Blitz oder dessen geistigen Vorgängern Frequency und Amplitude auf.
Ein kleine Reise durch die Galaxie
Während Switch nur einen unendlichen Überlebensmodus bot, bei dem man eine Kollision so lange wie möglich durch geschicktes Ausweichen verhindern musste, hat man der erweiterten Fassung darüber hinaus noch eine kleine Kampagne spendiert und sich zusätzliche Elemente ausgedacht, um den Spielablauf zu bereichern. Das Ziel besteht hier nicht länger darin, einfach nur durchzuhalten, sondern innerhalb eines Zeitlimits die Streckenabschnitte zwischen den Planeten zu absolvieren. Nur die Bonuslevel orientieren sich stärker am Original, da man hier eine vorgegebene Distanz ohne Zusammenstoß meistern muss. Egal welcher Modus: Es sind schnelle Reflexe gefragt, denn nicht nur Hindernissen wie farbigen Toren gilt es auszuweichen – auch feindliche Schiffe treiben sich auf den Spuren herum und bremsen meinen Gleiter nach Kollisionen empfindlich ab oder stehlen mir im schlimmsten Fall zusätzlich einen Teil meiner Credits für das Sammeln von Tantalum.
Auf den Pisten sollte man ebenfalls die Augen nach Extras offen halten, denn neben Credits darf man auch zeitlich begrenzte Immunitäten bei Hindernissen sowie Bomben einsammeln, die alles im näheren Umfeld in Schutt und Asche legen. Mit dem Stealer-Icon dreht man den Spieß um und knöpft Gegnern in der Nähe Credits ab. Allerdings ist Vorsicht geboten, da einige von ihnen die Spuren spontan wechseln können. Teleporter beamen auf einen anderen Teil der Strecke, was besonders dann praktisch ist, wenn die restlichen Spuren im Nichts enden. Oft lassen sich diese Klüfte aber auch mit einer Sprungschanze überbrücken – man muss halt vorher nur schnell genug registrieren, auf welcher der bis zu fünf Spuren sie aufgestellt wurde.
Need for Speed
Fazit
Switch Galaxy macht zwar äußerlich nicht viel her, überzeugt aber mit seinen inneren Werten: Obwohl die ersten Level noch gemächlich beginnen, geht in höheren Stufen mit Upgrades und Beschleunigungsfeldern richtig die Post ab! Nur wer über schnelle Reflexe verfügt und sich die Positionen der Hindernisse einprägt, schafft es rechtzeitig zum Ziel. Trotz des simplen Spielprinzips ist es ungeheuer motivierend, seine Bestzeiten weiter zu unterbieten und dabei im Idealfall auch noch alle Extras einzusammeln. Dass weder Ghosts noch Online-Ranglisten geboten werden ist schade – genau wie der knappe Umfang. Zu schnell hat man alle Herausforderungen gemeistert und die maximalen Stufen der Verbesserungen erreicht. Außerdem hätten die Entwickler noch mehr Feintuning für die Vita leisten können: Der grafische Minimalismus ergibt zusammen mit den Elektrobeats ein stimmiges Gesamtbild, doch hätten die vereinzelten Einbrüche der Bildrate sowie die Fade-Ins vermieden werden können. Etwas mehr Abwechslung beim Design der Kulissen hätte ebenfalls nicht geschadet. Trotzdem: Für 2,50 Euro bekommt man hier ein rasantes Geschicklichkeitsspiel, das für den Kick zwischendurch bestens geeignet ist.
Pro
Kontra
Wertung
PS_Vita
Simpel und cool: Switch Galaxy ist ein rasanter Reaktionstest für zwischendurch, dem es aber an Umfang und Funktionen mangelt.
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