Im Test: Mit Grips & Wumme
Rückschläge zum eigenen Vorteil ummünzen
Es ist fast so, als hätten die Entwickler den Rocket-Jump aus guten alten Arena-Shootern in die Welt der Puzzle-Plattformer übertragen. Ich ziele einfach auf den Boden oder eine nahe Wand und schon wird der kleine Junge vom Rückschlag der Riesenkanone in die entgegengesetzte Richtung katapultiert. So erreiche ich auch hohe Dächer und frei schwebende Plattformen; fürs richtige Anpeilen der Flugbahn sorgt eine gestrichelte Linie. Mit dem recht kleinen Vita-Knubbel gestaltet sich das Anpeilen nicht ganz so präzise, wie es sein könnte, funktioniert in der Praxis trotzdem recht gut. Auch die Stärke des „Sprungs“ lässt sich vorausberechnen, je nachdem wie weit ich den Stick vorm Abdrücken zum Rand ziehe.
Nur kurzzeitig erhebend
Die teils überwucherten Industrieruinen erinnern ein wenig an die verfallenen Labor-Abschnitte aus Portal 2. Vor allem auf hohen Dächern kommt sich ein erhebendes Gefühl auf, wenn ich vom stimmungsvoll ruhigen Soundtrack begleitet vor dem hübschen Panorama entlang sprinte. Die wenigen Grafikbausteine wiederholen sich allerdings viel zu oft, so dass die technisch ansehnliche Kulisse auf Dauer fade wirkt. Viel Liebe ist dagegen in den Sidekick Fennick geflossen, der putzig piepsend und ratternd neben Fennick her schwebt. Er hilft ihm außerdem in brenzligen Situationen per Teleporter-Strahl aus, indem er seinen Freund an den letzten sicheren Punkt zurück beamt. Die Levels sind recht linear aufgebaut, bieten hier und da aber einige Geheimräume sowie versteckte Zahnrädchen zum Sammeln.
Fazit
Auf den ersten Blick steckt in Kick & Fennick ein stimmungsvoller Geschicklichkeitstest mit einer interessanten Katapult-Mechanik und gelegentlich eingestreuten Rätseln. Nach ein paar Minuten der Gewöhnung hatte ich richtig Spaß daran, mich mit der fetten Wumme über Plattformen, durch Wände und knisternde Fallen zu katapultieren. Nach einigen Stunden wird der Hüpfmarathon allerdings ein wenig ermüdend, weil sich in punkto Levelaufbau und Spielmechanik zu wenig ändert. Vor allem die begrenzte Zahl an Bewegungen und die sich wiederholenden Kulissen zehren an der Motivation. Als gelegentlicher Pausenfüller eignen sich die akrobatischen Tricks aber gut. PS-Plus-Abonnenten können das Spiel momentan übrigens kostenlos herunterladen.
Pro
Kontra
Wertung
PS_Vita
Stimmungsvoller Akrobatik-Plattformer mit interessanter Schleuder-Mechanik - auf Dauer mangelt es aber an Abwechslung.
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