Test: Resident Evil: Revelations 2 (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Resident Evil: Revelations 2 (Action-Adventure) von Capcom
Mehr Horror, weniger Action?
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
20.02.2015
20.02.2015
20.02.2015
20.02.2015
18.08.2015
28.11.2017
20.02.2015
Erhältlich: Digital (Steam)
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Die Hälfte ist geschafft, doch der Horror-Trip nimmt erst jetzt so langsam Fahrt auf: Während es Claire und Moira nach der Begegnung mit dem ersten größeren Boss zu einem verlassen Fabrikgelände zieht, versuchen Barry und Natalia ihr Glück in der Kanalisation sowie einer stillgelegten Mine, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen...

Mehr Rätsel

Der positive Trend, der sich in der zweiten Episode bereits gezeigt hat, setzt sich im dritten Teil der Kampagne fort. Zwar erschien mir der Abstecher in die Kanalisation vor allem mit Claire und Moira etwas zu gestreckt, doch insgesamt behalten in den mehr als drei Stunden Spielzeit für die dritte Episode die gelungenen Momente die Oberhand. Vor allem deshalb, weil die (Umgebungs-)Rätsel endlich wieder einen höheren Stellenwert einnehmen als zuvor. So muss man u.a. mit Moira Fußspuren genau folgen, die man nur mit der Taschenlampe sieht. Weicht man vom Weg ab, wird man umgehend von Laserstrahlen zu Tode gebrutzelt. In einem Raum, in dem sich die Decke mit ihren spitzen Stacheln langsam senkt, fühlt man sich fast schon wieder ins alte Herrenhaus zurückversetzt und muss darüber hinaus zumindest ein bisschen Köpfchen beweisen, wie man an begehrte Gegenstände wie Schlüssel herankommen will.

Die Reichweite von Natalias Sinneswahrnehmung lässt sich mit freischaltbaren Verbesserungen erweitern.
Die Reichweite von Natalias Sinneswahrnehmung lässt sich mit freischaltbaren Verbesserungen erweitern.
Schön auch die Aufgabe, bei der man in einer Friedhofshalle die richtigen Grabsteine anhand einer Notiz erst identifizieren und anschließend in der richtigen Reihenfolge verschieben muss. Zwar ist die Aktion in diesem Fall nur freiwillig, um Zugang zu besserer Ausrüstung zu bekommen. Aber in Momenten wie diesen weht tatsächlich wieder eine Prise des klassischen Resi-Erlebnisses durch das Spiel – toll! Außerdem wird die Umgebung stärker in den Spielablauf integriert – und das nicht nur durch explosive Fässer. So gilt es in der Mine, erst die Laufbänder zu aktivieren und anschließend den notwendigen Generator zu transportieren, den man neben Strom auch für weitere Vorteile nutzen kann, die aufmerksamen Spielern nicht entgehen sollten.

Mehr Teamwork

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Figuren nimmt in der dritten Episode ebenfalls einen höheren Stellenwert ein, weil sich ihre Wege hier häufiger trennen. So müssen z.B. abwechselnd Ventile geschlossen werden, um Flammen zu löschen, die das Weiterkommen verhindern. Zudem ist man als Barry oder Claire in solchen Situationen noch stärker gefragt, um den eher hilflosen Begleitern die Angreifer vom Leib zu halten. Was im Koop super funktioniert und der gemeinsamen Spielweise wieder eine höhere Daseinsberechtigung verleiht, erweist sich im Solobetrieb dagegen oft als umständlich und etwas nervig. Außerdem fällt wieder die eine oder andere KI-Schwäche ins Auge: Vor allem Barry tut sich unter KI-Kontrolle oft schwer damit, die unsichtbaren Feinde zu attackieren, obwohl ich sie mit Natalia markiere, indem ich auf sie zeige und so deren Position verrate. Umgekehrt funktioniert es besser, indem ich mich in der Rolle von Barry auf Natalias Ansagen meist verlassen kann. Sind beide zu weit voneinander getrennt, hält sich die Unterstützung der kleinen Begleiterin allerdings stark ins Grenzen und man ist zum ständigen Umschalten, um die unsichtbaren Biester im Blick zu behalten.

Alle wollen Claire an die Wäsche.
Alle wollen Claire an die Wäsche.
In der dritten Episode wurde ich außerdem zum ersten Mal mit einem Problem konfrontiert, das mich ebenfalls an die Anfänge von Resident Evil erinnerte: Trotz diverser Erweiterungstaschen bekam ich hier erstmals die Inventarbegrenzung deutlich zu spüren. Und da es keine Kisten mehr zum Zwischenlagern gibt, sah ich mich hin und wieder dazu gezwungen, Gegenstände im Tausch gegen wertvollere Objekte zurückzulassen oder ein Kraut vor allem deshalb zu verwenden, um wieder etwas Platz zu schaffen. Auch der Zufallsgenerator bei der Verteilung von Munition, Ressourcen & Co erwies sich oft als unglücklich: So platzen meine Taschen vor zahlreichen Bau-Ressourcen wie Schießpulver oder Alkohol zwar aus allen Nähten, doch die nötigen Flaschen für die Weiterverarbeitung zur Rauch- oder Brandbombe fanden sich nur selten.

Gelungene Bosskämpfe

In der dritten Episode fühlte ich mich dank guter Ausstattung zwar insgesamt mächtiger, doch bei den eingestreuten Gegnerwellen und Bosskämpfen schrumpfte der Munitions- und Kräutervorrat wieder erschreckend schnell zusammen. Vor allem die Begegnungen mit den dickeren Brocken sind den Designern gut gelungen, allen voran der knackige Kampf gegen einen Mutanten, den man zuerst durch Beschuss erhitzen muss, bevor er panisch eine Rohrleitung zerstört, sich im Wasserstrahl abkühlt und dabei seinen wahren Schwachpunkt offenbart. Doch auch die Begegnung mit einem spinnenartigen Wesen hat es durchaus in sich, denn erwischen mich die spitzen Klauen, heißt es sofort „Spiel vorbei“. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass man den Gegnern hier trotz guter Waffen-Ausstattung wieder mit einer gesunden Portion Respekt begegnet, auch wenn die automatischen Speicherpunkte weiterhin sehr fair gesetzt werden.

Im Raid-Modus geht es weiter explosiv zur Sache.
Im Raid-Modus geht es weiter explosiv zur Sache.
Auch der Horror-Aspekt legt leicht zu – einerseits durch die stimmigen Schauplätze, andererseits durch die (Boss-)Gegner, denn vor allem die mysteriöse Aufseherin ist ein echt ekliges Miststück, dem man nachts nicht unbedingt begegnen will. Darüber hinaus erfährt man auch weitere Einzelheiten zu den Charakteren, darunter die Antwort auf die Frage nach Moiras Abneigung gegenüber Schusswaffen. Und selbstverständlich warten auch weitere Inhalte für den Raubzugmodus, doch konzentrieren wir uns in erster Linie auf den Fortgang der Kampagne, die sich bisher nicht nur besser entwickelt als erwartet, sondern auch hinsichtlich des Umfangs überrascht.
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Kommentare

Todesglubsch schrieb am
So, Episode durch. Barry kam ja etwas zu kurz...
was mir Sorgen macht: Nächste Woche ist alles vorbei. Das stinkt aktuell entweder nach einem überhasteten Ende oder, wenn die Gerüchte stimmen, nach einem Cliffhanger. Fortsetzung in Staffel 2.
Randall Flagg78 schrieb am
Ah ja, danke für die Aufklärung.
Ich konnte die dritte Folge jetzt ohne Probleme kaufen und auch laden, bloß die Karten für den Raid nicht. Ich werde berichten, sowie sich XBL wieder eingekriegt hat. :)
muecke-the-lietz schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:
Lohnen sich die Nostalgiekarten?
Ich habe leider keine Ahnung, da ich sie nicht laden kann. Gestern war XBox live komplett down und heute gibt's, für die 360 immer noch Probleme.
Man kann sich zwar anmelden und alles, aber man kann gekaufte Inhalte nicht downloaden. Die Karten sind 1.1 GB groß und wenn ich anfange die zu downloaden, fängt es auch an.
Dann kommt aber nach 2-3 Sekunden die Meldung "Download abgeschlossen" und das war's. MS arbeitet an dem Problem.
Ich hab auch mal eine Frage an euch: Wofür genau bekommt man alles Medaillen, kann man das irgendwo nachschauen?
Ich bekomme immer die Gleichen, für "Kein Kraut genutzt" und "Alle Gegner erledigt" usw. Aber es fehlen immer 2 Stück.
Die zwei anderen bekommts du einmal dafür, dass deine Figur auf dem empfohlenen Level oder niedriger ist und die andere dann dafür, dass du alle Medaillen bekommen hast.
Wenn deine Figur also zu hoch im Level ist, bekommtst du höchstens 3 Medaillen.
Und dadurch, dass die Figuren stellenweise extrem schnell leveln, ist das z.T. schon etwas trickey. Das coole ist ja, dass auch deine Level 1 Figuren deine besten Waffen nutzen können, wodurch man auch mit fast 10 Leveln Unterschied noch Land sieht in den Missionen.
Randall Flagg78 schrieb am
muecke-the-lietz hat geschrieben:
Lohnen sich die Nostalgiekarten?
Ich habe leider keine Ahnung, da ich sie nicht laden kann. Gestern war XBox live komplett down und heute gibt's, für die 360 immer noch Probleme.
Man kann sich zwar anmelden und alles, aber man kann gekaufte Inhalte nicht downloaden. Die Karten sind 1.1 GB groß und wenn ich anfange die zu downloaden, fängt es auch an.
Dann kommt aber nach 2-3 Sekunden die Meldung "Download abgeschlossen" und das war's. MS arbeitet an dem Problem.
Ich hab auch mal eine Frage an euch: Wofür genau bekommt man alles Medaillen, kann man das irgendwo nachschauen?
Ich bekomme immer die Gleichen, für "Kein Kraut genutzt" und "Alle Gegner erledigt" usw. Aber es fehlen immer 2 Stück.
Rfinisaea schrieb am
Raid Modus bin ich auch schon Stufe 70 und habe bisher jede Medaille verdient. Wenn man 90 GESAMT Medaillen hat kriegt man nen coolen Charakter mit Samurai schwert der so aussieht wie dieser Pixel am Anfang wenn man den Raid Modus startet und noch keinen Charakter ausgewählt hat. Warte sehnsüchtig auf neue Karten heute Abend geht es ja dann endlich weiter. Einzige was mich stört ist das mein Teilelager voll ist und um die Truhe zu erweitern will Capcom 1,99.. Schade ! Aber da zerstöre ich lieber unnütze Teile. Weitergespielt wird nach Sonnenuntergang bis dahin geniese ich Ori and the blind Forest.. Grandioses Spiel !
schrieb am