Kehrtwende
Auf das Jahr „2097“ deutete der Untertitel des zweiten PlayStation-Spiels - „2048“ untertitelt Sony den Vita-Raser. Weiter zurück als zu den Wurzeln, also? Inhaltlich steht genau das auf dem Programm! Spielerisch ist das Prequel hingegen eine Weiterentwicklung der beiden PSP-Ausgaben und deren PS3-Remake. Die Vehikel liegen daher wie Bretter auf der Strecke, neigen aber wie gewohnt zu starkem Driften. Immerhin rollen die Boliden nicht auf Rädern, sondern rutschen auf einem dünnen Luftkissen. Obwohl dies auf PlayStation und PS2 noch nicht möglich war, donnern sie außerdem mit einem Turbo davon, wenn man
Video:
Was sein muss: Keine Sony-Konsole ohne WipEout!
sie während eines Sprungs in eine magenverdrehende Rolle zwingt. Irgendwie schade, dass sich Sony den im besten Sinne ganz großen Rückschritt nicht zutraut.
Im Gegenzug werden dafür viele Kleinigkeiten die Zeitreise unterstreichen. Ich konnte mir z.B. ein fettes Grinsen nicht verkneifen, als ich beim ausführlichen Anspielen nicht nur eine aktuelle Prodigiy-Nummer hörte, sondern auch neu aufgelegte Stücke aus WipEout 2097 und 3. Außerdem sollen Schriftzüge am Streckenrand auf kommende Entwicklungen in der WipEout-Historie hinweisen. Und dann gibt es noch Altima VII: Der erste Kurs, über den man auf PlayStation damals geflogen ist, wird in 2048 die letzte und schwierigste aller Strecken sein. Dabei soll die spätere Streckenführung bereits erkennbar sein, ohne bereits dem bekannten Verlauf zu folgen. Die „Klippe“ auf der Rückseite des Kurses gehört natürlich schon dazu! Die Karriere beginnt übrigens im Jahr 2048 und geht über drei Meisterschaften. Die abschließende Saison findet demnach 2050 statt - und dann? Dann schaltet man weitere Herausforderungen frei, die zu den schnellsten gehören sollen, die es je einem WipEout gab!
Voller Tacho!
Denn egal, was drumherum passiert: Selbstredend spielt auch diesmal der überdrehte Tachometer die Hauptrolle. Damit auch Anfänger den Geschwindigkeitsrausch im Griff haben, hat Sony dabei den optionalen Autopiloten verbessert, der das Luftschiff automatisch von der Begrenzungsmauer fernhält. Viel wichtiger könnte allerdings die neue Steuerung sein: Gas und Bremse liegen auf den Schultertasten, so dass sich Gewohnheitsraser sofort zurechtfinden. Luftbremsen und Waffen liegen dann auf dem
Vorschau auf die SpieleWir haben auf Messen und Vorschau-Veranstaltungen schon einige Stunden mit Sonys Vita verbracht - unsere Eindrücke sowie eine Liste aller im Startfenster erscheinenden Titel haben wir
unter diesem Link gesammelt.
rechten Tastenfeld. Für mich ist nur ärgerlich, dass ich neben einer bei hohen Geschwindigkeiten unbrauchbaren Kipp-die-Vita-Steuerung zwar die altbekannte wählen durfte - eine freie Tastenbelegung erlaubt das Spiel nicht. Immerhin: Die Entwickler wollen darüber nachdenken, ob sie diese Möglichkeit per Patch nachreichen. Offenbar war ich der Erste, der überhaupt danach gefragt hatte...
Die Steuerung ist nicht das Einzige, das sich geändert hat - WipEout soll auch taktischer werden. So sind die Strecken diesmal nicht nur breiter, es gibt auch auffallend viele Abkürzungen, auf denen geschickte Piloten ein paar Zehntelsekunden gut machen. Abgesehen davon gehören die Waffenfelder zum Auflesen der Extras wie Raketen, Minen, Turbo oder Schutzschild diesmal einer von zwei Gruppen an: Während die Extras beim Drüberfliegen wie gehabt vom Zufall bestimmt werden, gibt es auf den einen Feldern ausschließlich offensive, auf grünen nur defensive Extras. So will Sony behutsam den Handlungsspielraum öffnen, ohne davon abzulenken, dass Reaktionsgeschwindigkeit und Streckenkenntnis im Mittelpunkt stehen.