Vorschau: Escape Plan (Logik & Kreativität)

von Benjamin Schmädig



Escape Plan (Logik & Kreativität) von Sony
Escape Plan
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
29.11.2013
2012
Spielinfo Bilder Videos
Dicke Gitterstäbe und enge Käfige. Schwere Förderbänder und elektrische Riesenhebel. Verschlossene Türen und versteckte Stolperfallen - raus hier, nichts wie weg! Der kleine Lil (ein schwarzer Schluck Wasser mit weißer Maske) steht vor einer versifften Matratze, in der Wand dahinter wurden Striche in den Stein geritzt: Ein halbes Jahr ist Lil jetzt schon hier. Doch plötzlich öffnet sich die Tür und ich streiche über den Bildschirm. Und Lil trottet in die Richtung, in die ich den Weg zur Freiheit zeichne.

Wisch

Nichts, gar nichts erklärt mir dieses Spiel. Klar weiß ich, dass ich irgendwie den Bildschirm berühren muss. Und dass Lil in die Richtung läuft, in die ich streife, habe ich auch bemerkt. Doch ich habe keine Ahnung, wie ich den Kerl durch mehrere Dutzend Räume puzzeln soll! Gleich im ersten Raum, schaut mal: Ich streiche übers Bild, Lil trottet los - und stolpert über
Video
Der Trailer stellt die drolligen Protagonisten vor.
diesen winzigen Ziegelstein. *Platsch*, tot! Dieser fragile Fratz, der hinter dem Ziegel in seiner armseligen Blutlache dahinsiecht, könnte keinen Wattebausch parieren!

OK, ich kann mir das Kichern nicht verkneifen. Ja, ja, ich habe sogar laut gelacht! Ist aber auch furchtbar drollig, diesem liebenswerten Ausbrecher-Mäuschen zuzusehen. Und wie gemein: Jedes Mal, wenn Lil stirbt, zählt die Nummer auf seinem Bauch einen Zähler rauf. Hier, dieser Ziegelstein ist es, dieser winzige Stein da... ach, schau an: Wenn ich mit dem Finger drauf tippe, geht Lil hin und schiebt ihn weg. Ach, soooooo!

Tatsch

So. Nächster Raum, das gleiche Spiel. Lil trinkt was und hat danach offensichtlich Probleme mit der Kohlensäure. Sieht drollig aus, wie übrigens alles hier. Dieses charmante Schwarz/Weiß aus den 50ern - knorke! Irgendwelche Plattformen klappen jedenfalls aus der Senkrechten in die begehbare Waagerechte, schnellen aber viel zu schnell wieder zurück. Lil stürzt einmal, zweimal in die Tiefe - auf dem Bauchnabel wird’s bald zweistellig.
Vorschau auf die Spiele

Wir haben auf Messen und Vorschau-Veranstaltungen schon einige Stunden mit Sonys Vita verbracht - unsere Eindrücke sowie eine Liste aller im Startfenster erscheinenden Titel haben wir unter diesem Link gesammelt.
Zum Drüberlaufen ist der arme Tropf also zu langsam. Was tun? Das tun: Ich quetsche seinen Kohlensäurebauch zwischen Daumen und Zeigefinger und schon pupst er wie eine Rakete durchs Bild. Köstlich!

Weiter! Eine Wache versperrt den Weg. Aber ich habe eine Idee: Ich locke sie einfach auf eine Metallplatte. Die kann ich nämlich runterklappen, wenn ich von hinten an die Vita tippe. Nach einer Weile klappt sie aber wieder hoch - und klatscht Dazwischengebliebene an ein Starkstrom-Brett an der Wand. Ich muss nur irgendwie die Aufmerksamkeit der Wache auf Lil lenken, dann mit ihm abhauen... klappt nicht! Der Wächter ist zu flink und macht mit dem Flüchtling kurzen Prozess. Bauch+1. Hmmm, *grübel*, *mit dem Finger auf die Vita tipp*... Moment mal? Plötzlich läuft die Wache los, und zwar genau zu der Stelle, an die ich von hinten auf den Handheld getrommelt habe.
Drehen, wenden, tippen, raten: Man braucht viel Grips, um Lil und Laarge aus ihrem Gefängnis zu befreien.
Drehen, wenden, tippen, raten: Man braucht viel Grips, um Lil und Laarge aus ihrem Gefängnis zu befreien.


*Klick!*

Es riecht nach Barbecue. Nächster Raum!

Ein Kumpel! Lil ist nicht mehr alleine: In manchen Räumen begleitet ihn der fette Laarge. Auch mit Nummer auf Bauch, aber mit ganz anderen Fähigkeiten. Laarge lässt sich mit Schwung auf den Hosenboden fallen und kracht so durch Holzverschläge eine Etage runter - im Idealfall erst dann, nachdem ich dort mit einem Fingerschubs die Matratze umgekippt habe. Immer im Wechsel: Mal kriegt Lil was auf die Reihe, mal kommt nur Laarge voran. Gemeinsam öffnen sie Türen, manchmal von verschiedenen Bildschirmen aus, manchmal auch alleine. Manchmal kann Touchscreen so schön sein!
 

AUSBLICK



Ganz langsam will mir Sony die Knastflucht nahelegen: Erst das Streichen, dann das Tippen, dann das Klopfen von hinten. Irgendwann muss ich Maschinen von Finger bewegen und die Vita sogar drehen, damit die schwebenden Ausreißer in die richtige Richtung fliegen. Der vertrackte Lösungskniff soll später das gewiefte Verbinden von Wischen und Tatschen sein - hoffentlich hält Escape Plan dann, was es verspricht. Denn hier nehmen zwei furchtbar sympathische Schlaffsäcke Reißaus! Lil und Laarge geben in drastischen Todesszenen so teilnahmslos den Löffel ab, dass man sie beinahe anfeuert, während man ihnen mit bemitleidendem Hundeblick hinterher schaut. Vermutlich hätte es für dieses Spiel keine Vita gebraucht. Könnte aber sein, dass man mit einer Vita dieses Spiel braucht!

Ersteindruck: sehr gut

Kommentare

hagend1986 schrieb am
man kann schon langsam erahnen was alles an neuer software für vita rauskommen wird.endlich wieder innovationen^^ ich hol mir die vita aber mit lbp-da wart ich im moment am meisten drauf.aber escape plan wird sicherlich auch dazugehören!
ChickenJoE schrieb am
Gott sieht das geil aus, als hätten Machinarium und Limbo ein Baby gemacht.
Eventuell muss meine 5d doch einen Monat nach hinten verschoben werden.
Swatfish schrieb am
Der Grafikstil gefällt mir sehr
Muramasa schrieb am
uuh kooler titel. erinnert mich an abes odysse.
saxxon.de schrieb am
Benjamin, du kannst doch nicht "Tatsch" schreiben. Das ist ja peinlich.
schrieb am