Burstrick03.01.2001, Mathias Oertel
Burstrick

Im Test:

Im Kielwasser der Erfolge von Spielen zu Trendsportarten wie Skateboarding tritt jetzt Burstrick - Wakeboarding an, um den Kollegen zu beweisen, dass die auch nur mit Wasser kochen. Ob der Beweis gelingt, oder ob doch nur ein Trittbrettfahrer sein Glück versucht, erfahrt Ihr bei uns im Test.

Im Kielwasser der Erfolge von Spielen zu Trendsportarten wie Skateboarding tritt jetzt Burstrick - Wakeboarding an, um den Kollegen zu beweisen, dass die auch nur mit Wasser kochen. Ob der Beweis gelingt, oder ob doch nur ein Trittbrettfahrer sein Glück versucht, erfahrt Ihr bei uns im Test.

Gameplay

Was ist überhaupt Wakeboarding? Fans der Extremsportart werden mir wahrscheinlich aufs Dach steigen, aber am ehesten ist es wohl "snowboarden auf Wasser". Dabei steht der Sportler auf einem Board und wird von einem Boot gezogen, wie man es vom Wasserskifahren kennt.

Ihr übernehmt im Spiel einen von anfänglich fünf wackeren Recken, die sich in den Eigenschaften Geschwindigkeit und Sprungkraft unterscheiden, und versucht, ihn/sie durch zwei zur Verfügung stehende Wettbewerbe zu Sieger-Lorbeeren zu führen.

Da wäre zum einen der Hindernismode, in dem es darum geht, eine größtmögliche Punktzahl zu sammeln. Punkte kann man erreichen, indem man A) Ringe einsammelt, die Sonic-like auf dem ganzen Parcours verteilt sind und B) indem man über Sprungschanzen gleitet, um danach einen Trick durchzuführen. Nur wieso kann man den Sprung nicht beeinflussen? Sobald man über die Schanze drüber ist, wird ein Trick aus dem 40 Sprünge umfassenden Arsenal automatisch ausgewählt und abgespult. Sieht zwar nett aus, bringt dem Spieler aber keine Genugtuung.

Hindernisse wie z.B. Felsen oder andere Wassersportler, die einem in die Quere kommen, kann man entweder geschickt umkurven oder durch einen Druck auf die X-Taste überspringen. Leider kann man auch hierbei wiederum keine Tricks durchführen.

Damit einem das Zeitlimit nicht zu sehr im Nacken hängt, kann man das Boot auffordern, schneller zu fahren, was allerdings auch eine größere Trägheit bei der Steuerung hervorruft, die eigentlich sowieso nur aus rechts/links-Bewegungen besteht.

Hat man es schließlich dreimal geschafft, den Parcours mit der ausreichenden Punktzahl zu bewältigen, rückt man in die nächste von drei Runden vor.

Der zweite Modus, den Burstrick bietet, ist der Trick-Mode.

Hierbei hat man 45 Sekunden Zeit, um mit Tricks eine geforderte Punktzahl zu erreichen.

Doch, ihr habt es sicherlich schon erraten, die Tricks kann man wieder nicht selber aussuchen, sondern werden vom Programm vorgegeben.

In der Praxis sieht das so aus, dass Ihr einen Knopf drückt, um die Sequenz zu beginnen, dann mit dem Digipad so schnell wie möglich die Richtungstastenkombination einhackt, um sie schließlich mit einem weiteren Knopfdruck zu beenden und den Sprung vom Stapel zu lassen.

Damit der Schwierigkeitsgrad ein wenig angehoben wird, passiert das Ganze unter Zeitdruck.

Also im Prinzip eine umgewandelte Version von Konamis Dance Dance Revolution.

Einen Zwei-Spieler-Modus im Stile von Tony Hawk sucht man leider vergeblich, dafür kann man aber neue Boards und Wakeboarder freispielen.

Grafik

Nach einem eher mageren Render-Video folgt ein Hauptmenü, das einem auf Grund der vorherrschenden Sparsamkeit fast schon den Impuls eingibt, die Konsole wieder auszuschalten.

Ähnliche Sparsamkeit erwartet Euch auch im Spiel.

Die Figuren sehen zwar einigermaßen gut aus, sind aber nur minimal animiert und lassen darüber hinaus während der Sprünge einige Animationsphasen vermissen.

Gleiches gilt für die Hintergründe. Auf den ersten Blick recht vielversprechend, wirken die Backgrounds beim genauen Hinsehen absolut animationslos. Auch das Scrolling ist sehr augenbelastend, da stark ruckelnd. Und wieso schön gezeichnete Wolken beim Scrollen auf einmal wegknicken, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

Einzig das Wasser mit seinen Wellen, Gischtwasser und ähnlichem kann überzeugen.

Sound

Das eher magere Niveau, das sich in Gameplay und Grafik offenbart, zieht sich auch durch den Sound. Teilweise unverständliche Sprachausgabe, und spätestens nach zwei Stunden nervige, uninspirierte Musik-Kompositionen laden dazu ein, den Sound am Fernseher leiser zu stellen und statt dessen lieber eine Beach Boys-CD in die Anlage zu schmeißen.

Fazit

Burstrick Wakeboarding ist ein Spiel voller guter Ideen und Ansätze. Anstatt jedoch den Spieler von fast jeglicher Entscheidungsfreiheit zu berauben, was die Sprünge betrifft und ihn durch räumlich stark eingeschränkte und grafisch wenig anspruchsvolle Level zu leiten, hätten die Entwickler vielleicht die eine oder andere Minute mit Tony Hawks oder Cool Boarders verbringen können.
Denn da wird gezeigt, welches Potential Spiele zu Trendsportarten haben können.

Wertung

PlayStation

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