Monster Racer10.08.2001, Jens Bischoff
Monster Racer

Im Test:

Wenn es nach Microids geht, fällt Halloween dieses Jahr flach. Es sei denn, Ihr holt Euch Monster Racer (ab 39,75€ bei kaufen) und fahrt mit Dracula, Frankenstein, Big Foot und Co. um die Wette, bis Pumpkin-Head Jack seine Laternen wieder hat und der 31. Oktober gerettet ist. Doch bevor Ihr Euch Hals über Kopf aufs Geister-Kart klemmt, solltet Ihr zuerst unseren Testbericht lesen...

Wenn es nach Microids geht, fällt Halloween dieses Jahr flach. Es sei denn, Ihr holt Euch Monster Racer und fahrt mit Dracula, Frankenstein, Big Foot und Co. um die Wette, bis Pumpkin-Head Jack seine Laternen wieder hat und der 31. Oktober gerettet ist. Doch bevor Ihr Euch Hals über Kopf aufs Geister-Kart klemmt, solltet Ihr zuerst unseren Testbericht lesen...

Story

Irgendwer hat dem Kürbiskopf Jack O`Lantern seine Halloween-Laternen geklaut und um sie wieder zu bekommen, muss ein Wettrennen veranstaltet werden. Am Start sind skurrile Gestalten wie Vogelscheuche, Werwolf oder Mumie, die sich nicht nur untereinander, sondern auch mit irgendwelchen bösen Kräften messen müssen, um am Ende mit uns Menschen Halloween feiern zu können. Soweit so absurd - aber egal, wen kümmert bei einem Fun-Racer schon die Hintergrundgeschichte...

Gameplay

Während Story und Charaktere also recht abgefahren sind, gibt`s bei den Spielmodi kaum Überraschungen. Hier warten Abenteuer (Meisterschaft), Arkade (Einzelrennen), Arena (Deathmatches) und Zeitrennen auf bis zu vier willige Rennfahrer. Dazu stehen insgesamt zwölf Charaktere sowie jeweils zehn Renn- und Arena-Strecken zur Verfügung, wobei die teils mit Verzweigungen aufwartenden Rennstrecken später auch noch spiegelverkehrt gefahren werden dürfen. Am insgesamt langweiligen Strecken-Design ändert dies jedoch nichts.

Die recht hakelige Steuerung beschränkt sich dabei auf das nötigste: Lenken, Gas geben, bremsen, Turbo zünden und Power-Ups benutzen. Letzteres ist allerdings nur möglich, wenn man eine der auf der Rennstrecke herumliegenden Kisten aufgesammelt hat. Darin können sich hilfreiche Extras wie Raketen, Minen, Turbo-Auffüllungen und Schutzschilde befinden oder aber auch böse Überraschungen wie Blendung und spiegelverkehrte Steuerung - für erfahrene Spaßraser nichts Neues.

Während auf den Rennpisten maximal zwei Spieler gleichzeitig antreten dürfen, lässt sich der Bildschirm in den Arenen sogar vierfach splitten. Doch während beim Rennen auch zu zweit noch CPU-Konkurrenz auf der Strecke ist, sind in den speziellen Kampfarenen nur menschliche Spieler zugelassen. Dafür gibt es hier neben normalen Deathmatch- und Team-Deathmatch-Wettkämpfen auch den Heiße-Kartoffel-Modus, wo eine durch Berührung übertragbare Zeitbombe für explosive Spannung sorgt.

Insgesamt bieten allerdings weder Gameplay noch Spielmodi besondere Überraschungen oder Innovationen. Irgendwie hat man alles schon einmal gesehen und meist auch noch weitaus besser inszeniert. Nicht einmal an ein Streckenradar hat man gedacht - der Abstand zur Konkurrenz kann also nur geschätzt werden. Dazu zehren auch noch lange Ladezeiten an der Geduld des Spielers und der Spielstand lässt sich nur über ein umständliches Passwort-System sichern.

Grafik/Sound

Bei der Präsentation hat sich Microids auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert: Wären die abwechslungsreichen Szenarien rein optisch noch ganz akzeptabel, sorgen Pop-Ups, Clipping-Fehler und Ruckel-Scrolling schnell für Ernüchterung. Die Animationen der Charaktere sind zwar ganz nett, der träge Spielfluss aber kaum. Spielt man zu viert, flimmert das Geschehen teils sogar nur in Zeitlupe über den Bildschirm.

Akustisch gesehen gibt es auch nicht viel Positives zu berichten: Während die Sound-FX im Allgemeinen von unspektakulär bis lächerlich reichen, kann lediglich der durchwachsene Soundtrack hin und wieder überzeugen. Mangels fehlender Sprachausgabe gibt es auch keine fluchenden oder jubelnden Charaktere, was die Atmosphäre eventuell noch gerettet hätte. So bleibt ein optisch wie akustisch eher dürftiges Spielerlebnis, das in jeder Hinsicht lieblos wirkt.

Pro:

  • witzige Charaktere
  • abwechslungsreiche Szenarien
  • Streckenverzweigungen
  • auch im Splitscreen CPU-Gegner
  • Kontra:

  • ideenloses Gameplay
  • hakelige Steuerung
  • langweilige Strecken
  • ruckeliges Scrolling
  • kein Streckenradar
  • nervig lange Ladezeiten
  • Vergleichbar mit

    Speed Freaks, Crash Team Racing, Looney Tunes Racing, Muppet Racemania, Disney`s Magical Racing Tour

    Fazit

    Monster Racer ist so unnötig wie Solarzellen in der Tiefgarage. Selbst weniger anspruchsvolle Fun-Racer-Fans finden auf der PSone genügend Alternativen, die eine weitaus bessere Figur machen. Microids Halloween-Racer bietet zwar ein paar ganz nette Ansätze, aber das miese Gameplay und die drittklassige Grafik-Engine sorgen von vornherein dafür, dass der Spielspaß mit angezogener Handbremse ins Rennen geht. Selbst der eigentlich ganz ordentliche Multiplayer-Modus verliert durch technische Unzulänglichkeiten schnell seinen Reiz und die ewigen Ladezeiten sind auch nicht gerade motivationsfördernd. Legt Euch lieber Speed Freaks, Crash Team Racing oder Muppet Racemania zu, die teils sogar schon zum Platinum-Preis erhältlich sind.

    Wertung

    PlayStation

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    Kommentare

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