FIFA 2001(PS)07.12.2000, Mathias Oertel
FIFA 2001(PS)

Im Test:

Alle Jahre wieder ist es soweit: Die Fußballsaison beginnt, Weihnachten nähert sich mit großen Schritten und Electronic Arts bringt eine Neuauflage ihrer FIFA-Serie heraus -und das auf der Playstation schon seit 1996. Ob sich der Kauf nicht nur für Neueinsteiger rentiert, erfahrt Ihr hier.

Alle Jahre wieder ist es soweit: Die Fußballsaison beginnt, Weihnachten nähert sich mit großen Schritten und Electronic Arts bringt eine Neuauflage ihrer FIFA-Serie heraus -und das auf der Playstation schon seit 1996. Ob sich der Kauf nicht nur für Neueinsteiger rentiert, erfahrt Ihr hier.

Gameplay

Was die Präsentation betrifft, war es schon immer schwer, EA Sports zu toppen, und auch hier haben sich die Jungs voll ins Zeug gelegt. Ein Stimmungsvolles FMV-Video, ausnahmsweise nicht aus Real-Videos zusammengesetzt, stimmt den Fan auf das Ereignis ein.

Auch die Menüs sind EA-typisch klar strukturiert und sehr übersichtlich. Und dank der offiziellen FIFA-Lizenz kann sich der geneigte Spieler aus 15 internationalen Ligen seinen Lieblingsverein aussuchen, wobei jeder Verein mit seinem Original-Namen, -Trikots, und Spielernamen auftaucht.

Authentizität pur. Gut 50 Nationalmannschaften stehen auch zur Wahl, so dass eigentlich jeder auf seinen Geschmack kommen dürfte. Im Hinblick auf die nahe Zukunft ist auch ein Spielereditor enthalten, in dem man eventuelle Neuzugänge gleich in das entsprechende Team einbauen kann. Der Editor beschränkt sich zwar auf das Wesentliche, erfüllt aber durchweg seinen Zweck

Hat man schließlich für eine Mannschaft entschieden, kann man entweder ein Freundschaftsspiel bestreiten, den Saisonmodus absolvieren (komplett mit Europacup und Auf-/Abstieg), einen Pokalwettbewerb ansetzen oder einfach nur trainieren. Natürlich kann man auch die Formation und Offensiv-Einstellung verändern und auf den jeweiligen Gegner abstimmen.

Nach akzeptabler Ladezeit geht es dann endlich los. Die Mannschaften betreten den Rasen und das deutsche Kommentatoren-Team Wolf-Dieter Poschmann und Jörg Dahlmann stimmt auf das Spiel ein. Überhaupt muss man sagen, dass der Kommentar bei FIFA 2001 im Großen und Ganzen recht gut zur Situation passt, und nur selten im Gegensatz zur Aktion auf dem Rasen steht.

Die Steuerung der Spieler ist leider nicht konfigurierbar, sollte aber auch weniger geübten Joypad-Akrobaten keine Probleme bereiten.

Egal ob offensive oder defensive Aktionen, vom Schuss bis zum üblen Schulterrempler geht alles flüssig von der Hand.

Und dank der überwiegend guten KI, die sich sowohl auf die eigenen Mitstreiter als auch auf die Gegner bezieht, sollten sich Erfolgserlebnisse recht bald einstellen.

Zwar gibt es immer noch die berüchtigten Dead-Zones, d.h. Platzpositionen, von denen in 95% der Fälle ein Tor erzielt werden kann; doch zum einen muss man diesmal recht lange suchen, um eine solche Zone zu finden, zum anderen bleibt dann immer noch die Frage, ob man es, bedrängt vom Gegner, auch schafft zu dieser Position zu kommen.

Wer schließlich im Amateur-Level alle Gegner zweistellig vom Platz fegt, hat spätestens im Weltklasse-Bereich ziemlich zu beißen und muss wirklich sein ganzes Können aufbieten.

Am meisten Spaß macht es jedoch immer gegen menschliche Gegner und auch hier bietet FIFA 2001 genügend Möglichkeiten: Bis zu acht Spieler können an zwei Multitaps mit- oder gegeneinander antreten.

Grafik

Der jüngste Spross der FIFA-Familie präsentiert sich dank Motion-Capturing von seiner Schokoladenseite. Die Spielerbewegungen sehen sehr realistisch aus, und auch das Überblenden verschiedener Aktionen läuft reibungslos ab. Einzig der Ball lässt scheinbar in der Flugbewegung die eine oder andere Animationsphase ausfallen. Das Scrolling ist auch bei rechenintensiven Kamerapositionen erstaunlich flüssig und sauber, und die Kamera zeigt einen immer optimalen Bildausschnitt.

Abgerundet wird alles durch einen gut aussehenden Rasen (bei einem Fußballspiel nicht ganz unwichtig) und einer absolut fernsehreifen Atmosphäre. So bekommt man bei einem Torerfolg Wiederholungen aus verschiedenen Perspektiven geboten, und bei Schiedsrichter-Entscheidungen schaltet die Kamera in die Nähe der Spieler, um deren Reaktionen einzufangen.

Sound

Auch hier gibt es wenig Grund zur Klage: Angefangen von guter, überhaupt nicht störender Musikuntermalung in den Menüs, über sauberen Kommentar bis hin zu Stadiongesängen bekommt der Fussballfan einiges geboten. Jedoch hätte es nicht schaden können, einige Kommentarzeilen extra aufzunehmen. Denn nach ein paar Spielen wiederholen sich die Floskeln doch sehr häufig. Doch wen das stört, schaltet die beiden Plappermäuler einfach ab.

Fazit

Eine Bewertung fällt hier schwer. Für FIFA 2001 spricht die hervorragende Präsentation, die gute Grafik, ein passender Sound und EA-typische gute Spielbarkeit. Dagegen spricht jedoch der Vorgänger FIFA 2000. Denn die Neuerungen halten sich stark in Grenzen, und im Vergleich zu anderen Systemen ist auf der Playstation einfach nicht mehr die Möglichkeit gegeben, z.B. große grafische Fortschritte zu machen. Wer noch kein Fußballspiel auf der Playstation sein Eigen nennt, kann gefahrlos zugreifen, denn die aktuelle Version stellt momentan die Fußballreferenz auf diesem System dar. Besitzern des Vorgängers sei gesagt, dass Verbesserungen nur im Detail zu finden sind, und daher vorher vielleicht ein Probespielchen angesagt wäre. Ohne den schon hervorragenden Vorgänger wäre der Sprung in die Platin-Region sicher gewesen, so muss sich FIFA 2001 leider mit "knapp davor" begnügen.

Wertung

PlayStation

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