Am Boden zerstörtWenn es nach Acclaim geht, liegt das Römische Imperium im Jahre 106 nach Christi am Boden. Nach dem Tod des beliebten Kaisers Trajan hat sein despotischer Thronfolger Arruntius das einst so mächtige Reich nämlich bis aufs Mark ausbluten lassen. Überall grassieren Kriege, Hungernöte und die Pest, während der neue Kaiser und seine Gefolgschaft allen Exzessen und Lastern frönen, welche die leeren Kassen noch hergeben. Zuletzt hat Arruntius sogar große Teile Roms mutwillig zerstören lassen um das Schlachtfeld für die gewaltigsten Gladiatoren-Kämpfe zu schaffen, die das Römische Reich je gesehen hat. Und hier kämpft natürlich auch Ihr ums Überleben. Von den Straßen Roms, über einst prunkvolle Tempelanlagen bis in die düstersten Ecken der Katakomben toben die Kämpfe, in denen sich nicht nur Gladiatoren, sondern auch hinterhältige Wachen und mystische Ungeheuer tummeln.
Blutopfer für die GötterDas Kampfsystem präsentiert sich intuitiv, aber facettenreich. Selbst Angriffe gegen mehrere heranstürmende Widersacher sind kein Problem und das zur Verfügung stehende Waffenarsenal gibt sich üppig und abwechslungsreich. Zudem wächst die Liste Eurer Fähigkeiten und Moves im Verlauf des Spiels stetig an und erlaubt Euch immer effektivere Kombinationen und Finishing-Moves. Letztere füllen übrigens nicht nur den Bildschirm, sondern auch ein Opfer-Meter reichlich mit Blut. Zur Gänze gefüllt, könnt Ihr den gesammelten Lebenssaft nämlich für die Beschwörung göttlichen Beistandes verwenden, um vorrübergehend übernatürliche Kräfte zu erhalten. Zwischendurch müssen natürlich auch ein paar Aufgaben bewältigt oder Rätsel gelöst werden, aber die alles andere als gewaltfrei präsentierten Kämpfe auf Leben und Tod stehen eindeutig im Vordergrund und sollen etwa 70 Prozent des Spielgeschehens ausmachen.
Ausblick
Technisch und atmosphärisch kann Gladiator mit beeindruckender Optik und cineastischer Präsentation schon jetzt kräftig punkten. Wer auf aufwändig inszenierte Kampf-Action vor antiker Kulisse steht, bekommt diesen Herbst daher wohl mit Sicherheit ein schmackhaftes Mahl serviert. Die extrem blutige Kampfdarstellung dürfte hingegen sicher nicht jedermanns Geschmack treffen - doch die deutsche Fassung wird diesbezüglich wohl ohnehin deutlich entschärft werden. Das facettenreiche Kampfsystem kann aber bestimmt auch mit stumpfen Klingen und unblutigen Götteropfern Eindruck schinden.