FIRST FACTS WWE RAW 2
Auch wenn WWE Raw auf der Xbox das grafisch eindrucksvollste Wrestling-Spiel war, bleib es spielerisch hinter den Erwartungen zurück. Was teilweise sicherlich auch auf die zahlreichen angekündigten Features zurückzuführen war, die nicht ins Spiel integriert wurden.
Raw 2 möchte diese Scharte nun auswetzen. In den First Facts könnt Ihr erfahren, wie die Xbox-Wrestling-Fans zu den Pads gerufen werden sollen.
Wrestling - das unerklärliche Phänomen
Zwei (oder mehr) muskelbepackte Athleten, die sich in einem Ring mit ausgefallenen Moves bekämpfen; Geschichten, die teilweise in den herkömmlichen Daily Soaps auftauchen könnten und drumherum Tausende jubelnder Fans. Jemanden, der mit Wrestling nichts zu tun hat, diesen Sport näher zu bringen, scheint ein unmögliches Unterfangen zu sein. Einen Teil dieser Faszination haben die WWE-Spiele gut einzufangen verstanden und zudem noch eine ernsthafte Alternative zu den üblichen Prügelspielen à la Streetfighter und Co. geboten. Und der Siegeszug der WWE und der dazugehörigen Spiele hält weiter an.
Roh-Fassung
Der erste Teil der Raw-Serie hatte einige gute Ansätze. Weg vom Arcade-Feeling hin zur Simulation beispielsweise, was sich allerdings auch in einer im Vergleich zu beispielsweise Smackdown recht langsamen Spielgeschwindigkeit äußerte. Doch viele kleinere spielerische Mankos wie fehlende Backstage-Areale und die kleine Auswahl an Standard-Matchtypen sorgten dafür, dass Raw dem Namen entsprechend eher wie eine Roh-Fassung wirkte - zumal viele der ursprünglich angekündigten Features im Entwicklungsprozess fallen gelassen wurden. Auf der anderen Seite ließen die Mankos natürlich extrem viel Freiraum für Verbesserungen.
Gameplay
über 65 Superstarsüberarbeitetes Kontrollsystem mit mehr Möglichkeitenneue Matchtypen: u.a. Ladder, Käfig, Hell in a Cell, TLC (Tables, Ladders and Chairs)simulationslastiger Spielablaufüberarbeitetes Momentum-Systemneuer Saison-Modus für bis zu vier Spieler, die jederzeit ein- oder aussteigen könnenkeine vorgegeben Story-Lines; stattdessen könnt Ihr im Saisonmodus diverse Entscheidungen treffen, die das weitere Spiel beeinflussen und so beispielsweise auch Fehden beginnen oder Allianzen schließenBackstage-Bereicheverbesserter Editorsechs Spielmodi
Grafik/Sound
Original-Einmärsche der Wrestlerdiverse Arenenäußerst detaillierte Wrestler-Modellefeine AnimationenZuschauer reagieren auf das Geschehen im RingPräsentation im TV-Stil
Ausblick
Raw 2 dürfte es spielend einfach schaffen, die kleine Schlappe, die der Vorgänger eingefahren hat, vergessen zu lassen. Grafisch ein Genuss versteckt sich hinter der vergleichsweise langsamen Spielgeschwindigkeit ein gelungener Ansatz, den Sport zu simulieren. Allerdings könnte es nicht schaden, das Geschehen noch etwas schneller zu machen. Auch die überarbeiten Kontrollen machen sich positiv bemerkbar. Und die Idee des vollkommen offenen Saison-Modus für bis zu vier Spieler dürfte alleine schon fast das Geld wert sein. Für Spieler, denen der Arcade-Ansatz der bisherigen Spiele (mit Ausnahme von Raw) zu eintönig war, dürfte sich Raw 2 recht schnell als lohnenswerter Ausflug in den Wrestling-Ring etablieren.