Test: Cart Fury (Rennspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Midway/Konami
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Es kann passieren, dass Ihr urplötzlich auf einer Schotterstrecke über eine Rampe rast und nebenbei über einen ganzen Haufen Trucks springt, bevor Ihr wieder auf der regulären Straße seid - Zeitverlust inklusive.

Und wenn alle Stricke reißen - immerhin haben wir hier einen waschechten Vertreter der Arcade-Zunft vor uns - rammt Ihr halt den Konkurrenten in die Mauer, woraufhin er sich wild überschlagend und sämtliche Aufhängungsteile verlierend weiter hinten im Feld sein Rennen wieder aufnimmt. Das kann Euch natürlich auch passieren, wenn Ihr nicht aufpasst, denn die gegnerischen Fahrer kennen auch kein Pardon.

Sämtliche Spielmodi - mit Ausnahme der Mini-Games und des Fahrtrainings - basieren auf diesem simplen, aber kurzfristig dennoch äußerst spaßigem Prinzip. Insofern wird sich CART Fury wahrscheinlich als ein Vertreter einer sterbenden Zunft in die Software-Geschichte einreihen: Kein Spiel, das man über mehrere Stunden am Stück spielt, aber immer wieder für ein paar vergnügliche Halbstunden-Sitzungen hervorkramt.

Sicher: es gibt einen Simulationsmodus. Doch der ist von einer Simulation wie z.B. Formel Eins 2001 so weit entfernt wie Arnold Schwarzenegger von lupenreinem Englisch. Abgesehen von einem leicht veränderten Fahrverhalten und minimalen Setupmöglichkeiten gewohnte Kost.

Als gelungen bis hervorragend einzustufen sind die sechs Mini-Spiele, die vor allem zu zweit eine Menge Spaß machen: sei es nun das Lock On, in dem Ihr Eure Gegner mit Raketen von der Piste schießt oder Last Man Standing, wo Ihr einen Gegner nach dem anderen zum Duell herausfordert, bis nur noch Ihr übrig seid. Mein Geheimfavorit jedoch ist Demolition: Denn hier erheben sich die zu Schrott gefahrenen Gegner nicht wie Phönix aus der Asche, sondern sind permanent aus dem Rennen, bleiben mit ihrem Blecheimer jedoch aus Rache gleich auf der Strecke, um für die nächsten Runden ein schwer zu umschiffendes Hindernis darzustellen.

Die Steuerung ist, wie man es nicht anders erwarten konnte, sehr direkt, ohne Spielraum und durchweg leichtgängig. Was man von der KI nicht sagen kann: die ist, vor allem auf den fortgeschrittenen Kursen, ziemlich fordernd; um nicht zu sagen: teilweise unverschämt aggressiv. Das wird jedoch durch den variablen Schwierigkeitsgrad in Bezug auf Fahrverhalten weitestgehend kompensiert.


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