Doch bei aller Liebe zu solchen Feinheiten ist das
Level-Design zu durchsichtig und streng linear. Geheimnisse gibt es wirklich nicht viel zu entdecken - zumal man auf die meisten mit einem Kameraschwenk aufmerksam gemacht wird.
Während Ego-Shooter-Anfänger sicherlich über diese Hilfestellungen dankbar sind, wünschen sich erfahrenere Spieler etwas mehr Eigenständigkeit und damit auch mehr Motivation, die teilweise sehr großen Abschnitte zu durchsuchen.
Natürlich warten weltweit zahlreiche Gegner auf Euch, um dafür zu sorgen, dass 007 endlich ausgedient hat. Die meisten dieser Gegner verhalten sich jedoch äußerst plump und gehen beim ersten Anzeichen von Gefahr meist direkt in die Offensive. Wodurch sie natürlich schnell zu Kanonenfutter werden.
Hier und da findet auch so was wie Gruppenverhalten statt und die Wachen arbeiten zusammen, um Euch das Lebenslicht auszublasen. Und gelegentlich suchen die Gegner sogar mal die schützende Deckung auf.
Doch unter dem Strich ist die
KI eher enttäuschend. Der Schwierigkeitsgrad wird demnach nicht von intelligentem Verhalten, sondern von Gegnermassen an eventuell schwer zugänglichen Orten bestimmt - schade, denn hier wäre sicherlich mehr möglich gewesen, was postwendend auch zu einem höheren Spannungsgrad geführt hätte.
Die
Steuerung -oft ein genereller Kritikpunkt bei Konsolen-Shootern- lässt keine Wünsche offen. Vier Konfigurationsmöglichkeiten werden angeboten, die im Endeffekt für alle die Steuerungsmöglichkeit ihrer Wahl bieten.
Leider wurde jedoch vergessen, eine freie Konfigurationsmöglichkeit einzubauen. Ebenso fehlt die Möglichkeit, per Maus und Tastatur zu spielen.
Natürlich dürfen bei einem Ego-Shooter auch
Multiplayer-Gefechte nicht fehlen. Je nach gewähltem Modus können bis zu vier Kontrahenten in den Ring steigen. Abgesehen vom
Anti-Terroristen-Training, in dem Ihr Bomben entschärfen müsst, gibt es jedoch hinsichtlich der Spielmodi wenig Überraschungen.
Agent im Kreuzfeuer bietet jedoch noch mehr als lineare Schießereien. Von dem ursprünglich als Solo-Spiel geplanten James Bond Racer wurden Anleihen genommen und Abschnitte eingebaut, in denen man in bester Spy Hunter-Manier mit hochmotorisierten und bis unter die Haube bewaffneten Fahrzeugen unterwegs ist.
Dabei gibt es wieder verschiedene
Bond-Moves zu entdecken, wobei "entdecken" dieses Mal wirklich zutrifft.
Auch die Steuerung und der Levelaufbau der leider viel zu wenigen Fahr-Abschnitte sind optimal und lassen den Wunsch nach mehr dieser abwechslungsreichen Levels zurück.