Test: Dragon's Lair 3D (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Dragon's Lair 3D
Release:
09.04.2004
01.03.2004
09.04.2004
04.03.2004
Spielinfo Bilder  
Ein Mann, ein Schwert - und natürlich eine entführte Prinzessin. Das sind die Zutaten, die Dragon´s Lair seit genau 20 Jahren am Leben halten. Wie Ritter Dirk in der Neuzeit den Säbel schwingt, und ob man je herausfinden wird, warum Prinzessin Daphne eigentlich verschleppt wurde, erfahrt Ihr aus der ritterlich schimmernden Review.

Tausend Mal gestorben..

Ältere PC-Spieler dürften sich problemlos an das Laserdisk-Spiel Dragon´s Lair erinnern: 1983, in Zeitalter von Giganto-Pixeln und Piepstönen steuerte man Ritter Dirk indirekt durch bildschöne und voll animierte Grafiken, und erlebte einen unfairen Bildschirmtod nach dem anderen. Das Spiel brillierte seinerzeit mehr wegen der unglaublichen Optik aus der Meisterhand von Don Bluth (Titan A.E., Feivel der Mauswanderer) und weniger durch ein ausgereiftes Spielprinzip: man gelangte von Bildschirm zu Bildschirm, und musste innerhalb sehr kurzer Zeit den Joystick in die richtige Richtung bewegen bzw. den korrekten Knopf drücken, damit Dirk einer tödlichen Gefahr ausweicht. Ging das in die Hose (und das tat es am laufenden Band), bekam man eine schicke Todesanimation zu Gesicht, und das Spiel war vorbei.

Heutzutage gilt so etwas zurecht als kaum zumutbarer Anachronismus, weswegen das grundlegende Spielprinzip für Dragon´s Lair 3D generalüberholt wurde. Ihr trabt jetzt in Action-Adventure-Manier durch die Levels, in denen es neben schnellen Reaktionen auch auf Köpfchen ankommt.

Sprungfreudiger Ritter

Während das Spiel anfangs wie ein »normales« Ich-laufe-durch-die-Levels-und-schlitze-alle-Monster-auf-Abenteuer wirkt, verfällt es schon nach kurzer Zeit in den altbekannten Trott: Ihr geratet in einen Raum, die Tür schließt sich, und Ihr müsst herausfinden, wie Ihr da wieder rauskommt.

In jedem der mehr als 250 Abschnitte lauern neue Gefahren, die gleichermaßen graue Masse wie Mausklickfinger beanspruchen: so müsst Ihr entfernte Schalter per Wurfmaschine bedienen, eine scheinbar unüberwindliche Flammenmauer passieren und die unvermeidlichen Hebelspielereien bewältigen. Natürlich kommen auch die Sprungeinlagen nicht zu kurz; die gewinnen im Laufe des Spiels deutlich an Härte, und erfordern teilweise pixelperfektes Sprungtiming. Das bedeutet natürlich auch, dass so was oft daneben geht, und Ihr zusehen dürft wie Dirk verkohlt, ertrinkt, zerquetscht oder zerhackstückt wird - nach einer witzigen Animation werdet Ihr fairerweise jedoch kurz vor den Todespunkt versetzt, um das Problem erneut anzugehen. Netterweise dürft Ihr fast jederzeit speichern, lediglich an bestimmten Stellen verbietet das Programm den Griff zur Quicksave-Taste, außerdem verfügt Ihr über unendlich viele Leben.

Neben all den Puzzles und Hüpfereien erwarten Euch vielerlei Kämpfe: Ihr schwingt Euer Schwert bzw. verschießt Eure Pfeile gegen kleine und große Monster, Bücher, gemeingefährliche Tische, kampfstarke Axtschwinger und vielerlei Endgegner. Diese Mega-Ritter und Giganto-Fledermäuse erfordern spezielle Kampftaktiken, hinterlassen nach ihrem Ableben aber auch so genannte Drachen-Essenzen. Mit diesen kann Dirk besser kämpfen oder kurz fliegen, und damit sein hartes Ritter-Dasein ein wenig erleichtern. Allerdings wird zum Einsatz der Essenzen Mana benötigt, welches sich genau wie Lebensenergie in kleinen Containern aufsammeln lässt.

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