SplashDown02.01.2002, Mathias Oertel
SplashDown

Im Test:

Seit Wave Race stehen heiße Rennen auf kühlem Wasser bei Spielern hoch im Kurs. Doch dafür musste man bis jetzt auf Konsolen aus dem Hause Nintendo zurückgreifen. Mit <4PCODE cmd=DGFLink;name=Splashdown;id=1742> von Infogrames ist der erste Wasser-Racer für die PS2 erschienen. Wir haben uns für Euch auf die Sea-Doos und ins kalte Nass gestürzt und beantworten im Test die Frage, ob es die PS2 mit den Spielspaß-Giganten der Konkurrenz aufnehmen kann.

Seit Wave Race stehen heiße Rennen auf kühlem Wasser bei Spielern hoch im Kurs. Doch dafür musste man bis jetzt auf Konsolen aus dem Hause Nintendo zurückgreifen. Mit Splashdown (ab 19,98€ bei kaufen) von Infogrames ist der erste Wasser-Racer für die PS2 erschienen. Wir haben uns für Euch auf die Sea-Doos und ins kalte Nass gestürzt und beantworten im Test die Frage, ob es die PS2 mit den Spielspaß-Giganten der Konkurrenz aufnehmen kann.

Rennspielerfahrung

Die Chancen stehen nicht schlecht für Splashdown. Immerhin stehen hinter der Wasserraserei die findigen Entwickler der Rainbow Studios, die sich schon mit Motocross Madness auf dem PC und ATV Offroad Fury für die PlayStation 2 einen Namen im heiß umkämpften Rennspiel-Dschungel machen konnten.

Beide Spiele konnten mit einer eingängigen Steuerung und einer akkuraten Physikengine aufwarten und Spieler dank eines durchdachten Gameplay-Systems begeistern.

Die Erfahrung merkt man Splashdown auch deutlich an: Die Steuerung ist annähernd perfekt und trägt so einiges zum Spielspaß bei.

Man hat einfach das Gefühl, so und nicht anders würden sich die Sea-Doos steuern, wenn man in der Realität auf den Wasserschlitten unterwegs sein würde.

Im Gegensatz zu den Jet-Ski-Spielen wie Wave Race oder Jet Ski Riders gibt es einen gewaltigen, physikalisch jedoch vollkommen korrekten Unterschied bei der Steuerung: Wenn der Stick und damit das Gewicht des Fahrers nach vorne gelegt wird, verlangsamt sich das Gefährt. Dementsprechend kann zusätzliche Geschwindigkeit aufgebaut werden, wenn das Gewicht nach hinten verlagert wird.

Um die Rennen gegen die teilweise recht anspruchsvollen Konkurrenz-Fahrer gewinnen zu können, muss man diese Technik auch stark beherzigen - simples Gas geben und die Bojen umkurven reicht schon mittelfristig gesehen nicht mehr aus.

Hört sich jedoch komplizierter an als es ist, denn schon nach wenigen Trainingsrennen hat man den Bogen raus und kann sich im Arcade-Modus oder in der Karriere vergnügen und die Konkurrenz Wasser schlucken lassen.

Um in den Rennen einen weiteren Geschwindigkeits-Bonus zu erlangen, sollte man versuchen, über eine der zahlreichen Schanzen zu springen und dann einen der diversen Tricks zu absolvieren, die ebenfalls leicht von der Hand gehen.

Je variantenreicher und schwieriger Eure Sprünge sind, um so schneller und beständiger wird die Turbo-Leiste aufgefüllt, die automatisch für einen Geschwindigkeitszuwachs sorgt.

Für die Karriere haben sich die Rainbow Studios übrigens noch ein paar nette Ideen einfallen lassen: So habt Ihr z.B. in von Zeit zu Zeit stattfindenden Herausforderungen die Möglichkeit, solo gegen einen anderen Fahrer anzutreten.

Besiegt Ihr diesen Fahrer, tritt er Eurem Rennteam bei und kann fortan in allen Spielmodi ausgewählt werden.

Hiermit kommt in der Karriere eine kleine taktische Komponente ins Spiel.

Denn nicht jeder Fahrer ist aufgrund seiner unterschiedlichen Chrakterwerte unbedingt für jede Strecke geeignet. Insofern kann ein Fahrerwechsel also durchaus sinnvoll sein.

Insgesamt 18 Kurse warten auf Euch, von denen die meisten jedoch auch erst während der Karriere freigeschaltet werden. Versteckte Goodies und massenhaft Abkürzungen sorgen zusammen mit den Steuerungsanforderungen für die entsprechende Motivation, die wirklich erst dann abfällt, wenn alle Strecken und Fahrer freigespielt sind.

Spätestens dann jedoch fällt auf, dass die Kurse, so eindrucksvoll und abwechslungsreich im Design sie auch sein mögen, wenig Variation im Steuerungsschema offenbaren. Es gibt keine Strecke, die sich nur auf Tricks oder die pure Beherrschung des Sea-Doos beschränkt. Man muss überall eine ausgewogene Mischung präsentieren, um erfolgreich im Ziel zu landen.

Doch dieses Manko ist letzten Endes relativ unerheblich, da der Spielspaß im Allgemeinen stets auf einem hohen Niveau gehalten wird. Denn auch die Zwei-Spieler-Modi können überzeugen. Egal ob z.B. der Countdown, in dem Ihr Ballons einsammeln müsst, um die unaufhörlich nach unten tickende Zeit zu verlängern oder der Papagei-Wettbewerb, in dem Ihr versucht, den Gegner mit einem besseren Stunt zu zermürben - es macht einen Heidenspaß, zu zweit durch die Levels zu rasen.

Wasser, wohin man schaut

Im Moment scheinen sich die Designer darum zu streiten, wer das beste Wasser auf den Bildschirm zaubern kann. TransWorld Surf und Baldurs Gate: Dark Alliance seien hier beispielgebend genannt.

Doch momentan bietet kein Spiel ein so schönes H2O wie Splashdown. Wellen, Licht- und Transparenzeffekte, Spiegelungen, das physikalisch korrekte Zusammenspiel mit den Sea-Doos, die das Nass durchpflügen - es stimmt einfach alles und wirkt hochrealistisch.

Doch neben diesem Augenschmaus wollen wir die eigentlichen Akteure nicht vergessen. Hier bekommt der Spieler geschmeidige Animationen und zu sehen, die bei den leichten Gewichtsverlagerungen anfangen und erst bei den aufwändigen Tricks wieder aufhören.

Da dürfen natürlich die Level-Designer nicht zurückstehen: Die Kurse aus aller Welt bieten grafisch ebenfalls kaum Ansatzpunkte zur Kritik: Abwechslungsreich und im Großen und Ganzen schön texturiert werden sie von den Wellen jedoch klar zur Statistenrolle verdammt.

Das I-Tüpfelchen blieb Splashdown aber verwehrt: Einen 60-Hz-Modus sucht man vergebens. Doch auch so bietet die Grafik-Engine eine stets flüssige Darstellung der Bildschirmpracht.

Rock`n`Roll

Von der musikalischen Seite her präsentiert sich Splashdown in Einklang mit den übrigen FunSport-Spielen dieser Welt: Bands wie Sum 41 oder Blink 182 konnten sich im Soundtrack verewigen und sorgen für eine kernige Untermalung der stimmigen Motoren- und Wasser-Sounds. Doch nach einiger Zeit hat man sich an den insgesamt doch recht ähnlichen Tracks satt gehört und würde sich ein wenig Abwechslung wünschen.

Sprachausgabe können die Charaktere auch bieten: Die kleinen Textschnipsel sind sauber umgesetzt, spielen aber nur eine untergeordnete Rolle.

Pro

  • grandiose Grafik
  • überzeugende Steuerung
  • gute Physik-Engine
  • gute Multiplayer-Modi
  • motivierender Karriere-Modus
  • 18 abwechslungsreiche Strecken voller Abkürzungen
  • Kontra

  • kein 60Hz-Modus
  • Soundtrack auf Dauer eintönig
  • wenig Abwechslung im Gameplay
  • Vergleichbar mit:

    <4PCODE cmd=DGFLink;name=Wave Race Blue Storm;id=1852>, <4PCODE cmd=DGFLink;name=Jet Ski Riders;id=1864>

    Fazit

    Kleine Mängel wie der langfristig monotone Soundtrack und fehlende Gameplay-Variationen haben leider die höchste Weihe verhindert. Doch dank der überzeugen Grafik, der nahezu perfekten Steuerung und dem ausgeklügelten Kurs-Design sorgen die Wasser-Raser aus dem Hause Infogrames für ungezügelten Spielspaß. Sowohl Solo-Spieler als auch Party-Zocker kommen auf ihre Kosten und werden Splashdown auch nach erfolgreichem Durchspielen immer wieder aus dem Archiv holen - und sei es auch nur, um mit dem virtuellen Wasser anzugeben. Wer schon mal ein wenig Sommer- und Strandluft schnuppern will, sollte schnellstens das Ticket lösen.

    Wertung

    PlayStation2

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    Kommentare

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