Test: Sunny Garcia Surfing (Sport)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
Release:
kein Termin
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Hohe Anforderungen

Um alle zwölf Charaktere und 14 Surfspots freizuschalten, ist ein gewisses Stehvermögen jedoch Voraussetzung. Anfangs hat man nämlich gerade einmal acht mehr oder weniger namhafte Profisurfer wie Sunny Garcia, Shane Beschen oder die Gebrüder Cory und Shea Lopez sowie die zwei Strände Sandy Beach und Sharp`s Reef zur Auswahl. Exotischere Locations sowie einen surfenden Terrier oder den bemützten Polarmann gibt`s erst durch entsprechende Leistungen.

Auch die Auswahl der zur Verfügung stehenden Boards und Outfits nimmt erst im weiteren Spielverlauf zu. Surf-Parameter wie Wetter, Tageszeit, Windstärke oder Wellenhöhe lassen sich hingegen gleich zu Beginn an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Die Art der Brandung ist aber primär vom jeweiligen Surfgebiet abhängig. Ansonsten sind die Locations allerdings wenig abwechslungsreich.

Euer Trickrepertoire gestaltet sich da schon umfang- und facettenreicher, bei der Ausführung komplexerer Manöver oder Sprünge erweist sich das ansonsten relativ intuitive, wenn auch etwas übersensible Gameplay jedoch als viel zu unhandlich und unnötig kompliziert. Zwar lässt sich auf Knopfdruck eine Trick erklärende Hilfsgrafik mit knappen Erläuterungen einblenden, komfortabler surfen könnt Ihr dadurch aber auch nicht.

Schlichte Präsentation

Zudem gibt die eher nüchterne, detailarme Grafik kaum Anreize zu surferischen Höchstleistungen. Zwar sorgt die bewährte Merkury-Engine für eine recht authentische Wellenphysik, von einer in allen Belangen real wirkenden Brandung sind die undynamischen Einheitswellen allerdings noch ein ganzes Stück entfernt. Auch die angepriesenen Video-Capture-Animationen sind nicht immer wirklich überzeugend. Vor allem bei Stürzen wirken die Bewegungsabläufe übertrieben theatralisch und alles andere als professionell - wie im Übrigen auch die deutsche Lokalisierung.

Hinzu kommt eine teils völlig verfehlte Kameraführung, die Euch das Wellenreiten unnötig erschwert, und in den Genuss der ebenfalls eher unspektakulären Replays kommt Ihr nur, wenn Ihr diese zuvor auf Memory Card gespeichert habt. Flotte Menüwechsel und knappe Ladezeiten fallen hingegen positiv auf, bei der gebotenen Sparoptik allerdings kein Wunder.

Gespart hat man zwar mit Sicherheit auch bei der Zusammenstellung des Soundtracks, aber auch eher unbekanntere Bands sind in der Lage eine hörenswerte Surfmucke einzuspielen, was die Beiträge von Sprung Monkeys, MxPx, Mustard Plug, Slick Shoes, Ghati Hook, Digger und 88 Fingers Louie beweisen. Die übrige Soundkulisse gestaltet sich zwar eher unauffällig, geht aber weitestgehend in Ordnung - auf einen mitreißenden Kommentator oder stilechte Dick-Dale-Rhythmen müsst Ihr allerdings verzichten.

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