Test: Ecco the Dolphin - Defender of the Future (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
kein Termin
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Lauernde Gefahren

Vor gelegentlichen Orientierungsproblemen ist man allerdings nie ganz gefeit und die Steuerung wirkt trotz freier Konfigurierbarkeit einfach überladen - wer kann schon zwei Analogsticks und mehrere Aktionstasten gleichzeitig bedienen... Zudem muss man auch Eccos Sauerstoffreserve und Lebensenergie im Auge behalten und selbst vor Vergiftungen bleibt der sympathische Meeressäuger nicht verschont. Dann heißt es die richtigen Fische fangen, um ein Antiserum oder Energieauffrischungen zu erhalten. Ab und zu findet man auch so genannte Vitalit-Kristalle, die Ecco dauerhaft zu mehr Lebensenergie verhelfen.

Atemluft gibt es hingegen an der Wasseroberfläche oder an verdächtig blubbernden Unterwasserquellen. Was Ecco in den jeweiligen Spielabschnitten zu tun hat, erfährt er von den zahlreichen Meeresbewohnern und unübersehbaren Leuchtkristallen - meist sind die Informationen aber so undeutlich, dass sie eher verwirren als weiterhelfen, was die Nerven und Geduld des Spielers trotz unbegrenzter Continues oft auf eine harte Probe stellt. Auch der stellenweise recht hohe Schwierigkeitsgrad dürfte nicht jedermanns Sache sein. Besonders lästig ist allerdings die unausgereifte Kollisionsabfrage, die in engen Spalten und zerklüfteten Höhlen trotz Rückwärtsschwimm- und Kehrtwende-Möglichkeit gelegentlich zu tödlichen Verhängern führt, aus denen man Ecco nicht wieder befreien kann.

Einzigartiges Ambiente

Ansonsten gibt es an der technischen Umsetzung wenig auszusetzen. Grafisch gleichen sich PS2- und Dreamcast-Ecco wie ein Ei dem anderen, auch wenn die traumhaften Kulissen und Animationen nicht mehr ganz so spektakulär wirken wie vor knapp zwei Jahren. Kritische Augen werden vielleicht die lediglich als platte Bitmaps dargestellten Fischschwärme und die relativ knapp bemessene Sichtweite unter bzw. gelegentliches Pop-Up über Wasser bemängeln. Beim Erkunden der ansonsten nach wie vor eindrucksvollen Meeresgründe sind das aber nur Kleinigkeiten.

Ambiente, Präsentation und Atmosphäre befinden sich jedenfalls die meiste Zeit auf hohem Niveau, wozu neben einer authentischen Geräuschskulisse auch der esoterisch angehauchte, aber stets zur Situation passende Soundtrack beiträgt. Sprachausgabe gibt es hingegen nur während mancher der in Spielgrafik präsentierten Zwischensequenzen. Im Gegensatz zu den eingedeutschten Menü- und Dialogtexten sind die seltenen Sprachaufnahmen wie beim Dreamcast-Original allerdings auf Englisch.

Besonders lobenswert ist, dass es auch der 60Hz-Modus des Originals auf die PS2 geschafft hat - leider immer noch eine Seltenheit auf der Sony-Konsole. Besitzer von Breitbild-Fernsehern freuen sich zudem über eine optionale 16:9-Dastellung. Ein weiterer Bonus der PS2-Fassung ist der neue Galerie-Modus, wo man sich mit Ecco in einem gefluteten Ausstellungstrakt bereits freigespielte Filmsequenzen, Bilder und Musikstücke nochmals zu Gemüte führen darf. Wirklich grundlegende Veränderungen zur Dreamcast-Version sucht man allerdings vergebens.

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