Test: X-Men: Next Dimension (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Activision
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Jede Menge X

X-Men-Fans dürften jauchzen, denn in Next Dimension;id=2305> finden sie satte 24 Ihrer bevorzugten Comic-Charaktere, von denen anfangs allerdings nur 17 anwählbar sind. Neben den üblich Guten wie Rogue, Cyclops oder Beast kommt auch die Gegenseite mit Sabretooth, Toad, Mystique oder einem (an die Borg-Königin aus Star Trek erinnernden) weiblichen Sentinel zum Zuge. Jede Figur hat von Anfang an vier wählbare Kostüme, im Laufe der Zeit dürft Ihr jeweils noch vier weitere freispielen. Falls Ihr wirklich so lange durchhaltet, sind auch noch Videos, weitere Spielfiguren und vieles mehr versteckt.

Ein guter Grund, das Gamepad verfrüht aus der Hand zu legen, ist die bestenfalls mäßige Grafik: Aufgrund bösartigem Flimmern, einfallslosen Texturen und wenig Details erinnert sie die meiste Zeit eher an PSOne als an PS2. Die arg grobklotzigen 3D-Modelle, die über weite Teile sehr nach Plastik aussehen, sind zumindest größtenteils gut und flüssig animiert, können den Gesamteindruck aber nicht nachhaltig verbessern. Zwar ist es nett, dass beispielsweise im Gefahrenraum ständig der Hintergrund wechselt, die Umgebung in die Kämpfe einbezogen, und der akzeptable Blur-Effekt deaktiviert werden kann. Doch spätestens die gnadenlos scheußlichen Rendersequenzen verpassen X-Men: Next Dimension den Grafik-Gnadenschuss.

Altbekanntes neu verpackt

Kenner der <4PCODE cmd=DGFLink;name=Mutant Academy
bekommen hier ein Déjà-vu-Erlebnis nach dem anderen: Bewegungen, Charaktere und vieles mehr erinnern frappierend an den zwei Jahre alten PSOne-Vorgänger. Klar, Entwickler Paradox ist derselbe und ein PS2-Port der erfolgreichen Serie war nur eine Frage der Zeit, aber musste alles tatsächlich 1:1 übernommen werden, inklusive der nervendsten Features, die schon damals angekreidet wurden? Offenbar schon: Die Ladezeiten sind einfach mörderisch, selbst das Hauptmenü braucht schier ewig, um endlich zu erscheinen. Wohl des Ausgleichs wegen dauert das Anlegen eines Spielstandes mindestens ebenso lang. Weiterhin ist die Kollisionsabfrage nach wie vor eine Anhäufung von Zufällen und Abstrusitäten: Teilweise trefft Ihr auf mehr als unglaubwürdige Distanzen (was nichts mit Superkräften zu tun hat), schlagt durch Gegner hindurch, usw.

Wenigstens verursacht der Sound kein Ohrenbluten mehr: Gab es früher noch boxensprengende Knackser in der Sprachausgabe, besticht sie dieses Mal allenfalls durch Langeweile. Die Figuren geben immer wieder dieselben monotonen Sprachfetzen von sich, und verbeulen sich auf Wunsch in Surround-Sound. Sehr oft wurden auch dieselben Sprecher für mehrere Figuren verwendet, was an sich zwar keine schlechte Sache ist, allerdings hier deutlich auffällt. Außerdem kommen Besitzer der englischen Version in den Genuss von Patrick Stewart als Professor X, während sich die deutschen Zocker mit einem etwas, aber doch nicht ganz ähnlich klingenden Sprecher zufrieden geben müssen.

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