Test: Arc: Twilight of the Spirits (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
28.01.2004
Spielinfo Bilder  
Individuelle Allzweckwaffen

Wer wann an der Reihe ist und welchen Aktionsradius besitzt, entscheiden Charakterwerte und Ausrüstung. Gewöhnungsbedürftig ist jedoch, dass jeder Charakter eine persönliche Waffe besitzt, die er nie ablegen kann. So kämpft ihr im Endkampf quasi immer noch mit dem gleichen Schwert wie zu Spielbeginn. Allerdings dürft ihr eure Waffe dank auswechselbarer Teile stetig verbessern und mit elementaren Ladungen an die jeweiligen Gegner anpassen. Bei eurer Rüstung verhält es sich ähnlich und auch das begrenzte Inventar der Charaktere will taktisch klug gefüllt werden. Kurzfrisitge Änderungen können aber auch noch während des Kampfes vorgenommen werden. Als Aktionsmöglichkeiten stehen euch je nach Charakterklasse konventionelle Angriffe sowie diverse Zauber- und Spezialfähigkeiten zur Verfügung. Zudem könnt ihr Gegenstände aufheben und einsetzen oder in ausweglosen Situationen versuchen, die Flucht zu ergreifen. Das Aufheben von Gegenständen besiegter Gegner kostet allerdings viel Zeit und Nerven, denn es gelingt nur in unmittelbarer Nähe der Objekte und sobald der letzte Gegner das Zeitliche segnet, gehen alle noch herumliegenden Kostbarkeiten unwiederbringlich verloren...

Atmosphärische Ruinen: Die einzelnen Locations wurden liebevoll gestaltet.

Langwieriges Taktieren

Dadurch sind die Kämpfe vielmals recht langwierig, bieten aber dafür einiges an strategischem Freiraum. So kann man die Kampfteilnehmer meist frei bestimmen, die Spielumgebung zu seinem Vorteil nutzen, Deckung suchen, Explosionen auslösen, Gegnern in den Rücken fallen, teambasierte Wutattacken vom Stapel lassen oder nach versteckten Extras Ausschau halten. Natürlich bekommt man für besiegte Widersacher Erfahrungspunkte gutgeschrieben, die regelmäßig zu Level-Ups führen, aber darüber hinaus winken bei Siegen auch so genannte ZB-Punkte, die man ganz individuell gegen neue Zauber und Spezialfähigkeiten eintauschen kann. Da die Kämpfe teils sehr zeitintensiv sind, wurden Zufallsbegegnungen auf ein Minimum reduziert - gezieltes Aufleveln ist aber dennoch meist problemlos möglich.

Keine PAL-Version zweiter Klasse

Der Schwierigkeitsgrad ist recht moderat und hängt natürlich von der persönlichen Spielanlage ab. Profis werden jedoch nur selten wirklich gefordert und Anfänger haben quasi immer die Möglichkeit, sich vor schwierigeren Fights entsprechend aufzuleveln. Lediglich die nur spärlich gesäten Speicherpunkte sorgen hin und wieder für Frust. Löblich hingegen ist die vorbildliche Lokalisierung, die auch ohne 60Hz-Modus mit PAL-Balken-freiem Vollbild und stimmiger Übersetzung Final Fantasy und Konsorten die Schamesröte ins Gesicht treibt. Auch die deutsche Sprachausgabe ist bis auf wenige Ausnahmen recht ordentlich. Lediglich die schlechte Pumuckl-Imitation von Dschungelprinz Maru kann manchmal ganz schön nerven. Über die Systemsteuerung kann man seine Helden aber auch englisch sprechen lassen, obwohl die meisten Dialoge ohnehin gelesen werden müssen.

Zwei auf einen Streich: Bei den rundenbasierten Kämpfen kommt es aufs richtige Stellungsspiel an.

Stimmige Präsentation

An der Soundkulisse gibt es sonst aber nicht viel auszusetzen. Vor allem die musikalische Untermalung ist meist sehr gelungen, während effekttechnisch eher Standardkost angesagt ist. Grafisch ist Twilight of the Spirits schlicht, aber dennoch hübsch. Die kompakten Locations glänzen oft mit Liebe zum Detail und ein dezenter Unschärfefilter sorgt für entspannte Augen. Die Lichteffekte sind recht ansehnlich und zaubern realistische Schattenwürfe auf den Bildschirm. Die Animationen wirken hingegen teils etwas zäh und abgehackt, gehen genremüßig aber in Ordnung und werden vor allem durch viele kleine Umgebungsanimationen aufgewertet. Schade nur, dass man die Kamera nicht frei bewegen kann und es keine frei begehbare Spielwelt gibt, denn die einzelnen Schauplätze hätten durchaus Lust auf mehr gemacht.

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Kommentare

malermi schrieb am
Ich finde das SPIEL auch super :)
hänge fest, weiß nicht wie ich den FIRLI zu fassen kriege.
Kann mir da jemand weier helfen???
Blaklady schrieb am
Ich schließe mich an ich finde das Spiel auch nur Klasse.
Aber leider Hänge ich beim Endkampf.
Ich Weiß nicht weiter Hat einer von euch nen Tipp??? :oops:
johndoe-freename-91270 schrieb am
Also ich ich finde dieses Spiel eigentlich sehr gut. besonders bebedora hat es mir angetan *g*
4P|Jens schrieb am
also wenn man teils über eine stunde nicht speichern kann, ist das in meinen augen auf jeden fall zu kritisieren... :?
außerdem sind 78% keine schlechte wertung und für genrefans sehr wohl eine kaufempfehlung, sofern sie die nötige ausdauer und geduld mitbringen! :wink:
die kämpfe hätte man aber trotzdem nicht durch lästiges item-einsammeln künstlich in die länge ziehen müssen. :evil:
johndoe-freename-63624 schrieb am
find auch das das game besser ist als hier dargestellt, das battle system ist zwar nicht ganz neu aber sehr gut umgesetzt, und motiviert!
mich stört eigentlich nur die sprachausgabe so richtig die is peinlich überhaupt im kampf.
aber ansonsten KAUFEN!
schrieb am