Test: Galerians: Ash (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Galerians: Ash
Entwickler:
Publisher: Bigben Interactive
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Gab es in Matrix nur die Wahl zwischen roter und blauer Pille, habt Ihr in Galerians: Ash gleich ein ganzes Arsenal an bunten Spritzen und Tabletten im Gepäck, die Ihr Euch selbst verabreichen könnt. Diese dienen zwar nicht, um zwischen Realität und Scheinwelt zu unterscheiden, aber trotzdem ist die Wirklichkeit auch hier nicht so, wie sie zunächst scheint. Ob es sich lohnt, die Wahrheit herauszufinden oder ob die Gefahr einer Überdosis Langeweile besteht, durchleuchtet unser Testbericht.

Auferstanden von den Toten

Vielleicht erinnert sich noch jemand an den PSone-Vorgänger, der Protagonist Rion seinerzeit ein tragisches Ende bescherte. Um so verwunderlicher ist es, dass Rion im sechs Jahre später angesiedelten Nachfolger plötzlich wieder äußerst lebendig scheint. Das liegt aber daran, dass Ihr angeblich nur ein Teil eines Programms seid, das Euch in einer Endlosschleife immer wieder die gleichen Szenen erleben lässt.

Da das für den Spieler aber natürlich alles andere als spannend ist, wird das Programm schon bald gehackt und Ihr als eine Art Back-Up in Euren alten, kryotechnisch konservierten Körper geladen, um mit einem speziellen Virus-Programm erneut gegen die Terminator-inspirierte Vorherrschaft der Maschinen zu rebellieren. Klingt abgefahren? Ist es auch - vor allem, wenn Ihr Eure Widersacher nicht mit Waffengewalt, sondern mit exzessivem Drogenkonsum zur Strecke bringen müsst.

Fataler Drogeneinsatz

Rion ist nämlich kein wiederbelebter Supersoldat, sondern ein 14-jähriger Junge mit übernatürlichen Psi-Kräften, die es ihm erlauben, Gegner mit gefährlichen Druckwellen zu beschießen, in Brand zu setzen oder durch die Luft wirbeln zu lassen. Klingt praktisch, ist aber nicht ungefährlich, denn um diese Fähigkeiten einsetzen zu können, muss sich Rion entsprechende Psychopharmaka injizieren, die früher oder später zu erheblichen Bewusstseinstörungen und letztendlich zum Tod führen, wenn er keine entsprechenden Gegenmittel zur Hand hat.

Mangelnde Dynamik

Das Ganze ist zwar nach wie vor spielerisch originell, aber insgesamt wenig abwechslungsreich und überzeugend inszeniert. Das liegt vor allem an dem künstlich in die Länge gezogenen und viel zu linearen Spielverlauf, dem trägen und monotonen Kampfsystem sowie der sterilen und unspektakulären Präsentation. Das ist um so verwunderlicher, als dass der Vorgänger in diesen Punkten weit weniger Kritik einstecken musste. Zwar waren die Psi-Kämpfe auch auf der PSone nicht besonders dynamisch, aber dafür eben auch weit seltener und wesentlich spannender.

Masse statt Klasse

Im zweiten Teil trifft Rion hingegen ständig auf regelrechte Gegnermassen, die zu allem Überfluss auch noch immer wieder neu entstehen.

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