Tony Hawk's Pro Skater 310.01.2002, Mathias Oertel
Tony Hawk's Pro Skater 3

Im Test:

Mit der traditions- und ruhmreichen Kultspielserie um Meister-Skater Tony Hawk konnte Activision systemübergreifend Spieler begeistern und stundenlang vor den Bildschirm bannen. Mit Tony Hawk´s Pro Skater 3 dürfen sich nun erstmals auch PlayStation 2-Skater die Boards schnappen und zu Höhenflügen ansetzen. Ob Tony Hawk eine ehrenhafte Next-Generation-Umsetzung zuteil wurde und ob das grandiose Spielgefühl der Vorgänger beibehalten wurde, könnt Ihr bei einem Ausflug auf den Test-Parcours erfahren.

Mit der traditions- und ruhmreichen Kultspielserie um Meister-Skater Tony Hawk konnte Activision systemübergreifend Spieler begeistern und stundenlang vor den Bildschirm bannen. Mit Tony Hawk´s Pro Skater 3 dürfen sich nun erstmals auch PlayStation 2-Skater die Boards schnappen und zu Höhenflügen ansetzen. Ob Tony Hawk eine ehrenhafte Next-Generation-Umsetzung zuteil wurde und ob das grandiose Spielgefühl der Vorgänger beibehalten wurde, könnt Ihr bei einem Ausflug auf den Test-Parcours erfahren.

Altes in neuem Gewand

Wie schon beim Sprung von Teil 1 und Teil 2, wurde am grundlegenden -und ganz nebenbei äußerst motivierenden- Gameplay nichts Wesentliches geändert.

Immer noch müsst Ihr mit einem der zahlreichen wählbaren Skater versuchen, auf den diversen Kursen bestimmte Aufgaben zu erfüllen und Gimmicks einzusammeln.

Doch Neversoft hat sich nicht allein auf Altbewährtes verlassen. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde an allen Ecken herum gefeilt und versucht, zu verbessern.

So ist z.B. das Hauptmenü in einem 3D-Skateshop angesiedelt. Nach Auswahl des Skaters und des Kurses schließlich bleibt alles beim Alten: Auf dem Parcours Eurer Wahl macht Ihr Euch an die Aufgaben.

Dies können bestimmte Tricks an vorgegebenen Positionen sein, die Interaktion mit bestimmten Gegenständen und natürlich dürfen auch die obligaten Punktzahl-Hürden und das versteckte Tape nicht fehlen.

Um neue Levels freizuschalten, muss -wie gehabt- jeweils eine bestimmte Anzahl an Aufgaben erfüllt werden.

Fans der Serie werden sich auch in Teil 3 sofort auf den Boards wohl fühlen. Die Steuerung geht unkompliziert wie eh und je vonstatten und auch die kompliziertesten und waghalsigsten Tricks lassen sich nach kurzer Übungszeit aus dem Handgelenk schütteln.

Damit kommen auch Anfänger sehr schnell zu ersten Erfolgserlebnissen und bekommen so den nötigen Motivationsschub, sich an die höheren Levels zu wagen.

Ein großes Lob gebührt wieder einmal dem Leveldesign. Abwechslungsreich und mit mehr als genügend Möglichkeiten versehen, Tricks und Grinds zu geradezu horrenden Punktzahlen zu kombinieren, haben die Designer ihre kreativen Muskeln spielen lassen. Dazu kommt noch, dass der Interaktivitätsgrad im Vergleich zu den Vorgängern massiv erhöht wurde.

Überall um Euch herum bewegt sich etwas und die Aufgaben, die von Skater zu Skater variieren können, drehen sich natürlich auch um die sich ständig verändernde Umgebung.

Und natürlich gibt es wieder massenhaft versteckte Items zu finden, von denen die "Pro-Skater"-Symbole wohl am wichtigsten sind: Sammelt Ihr eines oder mehrere dieser Schilder ein, könnt Ihr nach Ende Eures Laufes die Eigenschaften Eures Skaters verbessern.

Selbstverständlich sind auch wieder heiße Multiplayer-Duelle angesagt: In sechs verschiedenen Wettbewerben könnt Ihr per Splitscreen oder Netzwerk-Verbindung menschliche Gegner herausfordern. Das Spektrum reicht dabei vom klassischen Horse -mittlerweile unter dem Namen Loser verfügbar- bei dem Ihr versuchen müsst, die Trickpunktzahl des Vorgängers zu überbieten, bis hin zum Slap!, in dem Ihr nur versuchen müsst, Euren Gegner zu schlagen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Unter dem Strich können die Multiplayer-Modi absolut den hohen Standard halten, der vom Einzelspieler-Modus vorgegeben wurde - eine Tatsache, die in der heutigen Spielewelt nicht gerade selbstverständlich ist.

Neu im Tony Hawk-Konsolen-Universum ist die Möglichkeit, Euch einen eigenen Skate-Park zu bauen. Der Editor ist leicht zu bedienen und mit zahllosen Versatzstücken ausgestattet, so dass Ihr nach minimaler Eingewöhnungszeit den Skate-Park Eurer Träume herstellen könnt.

Negative Punkte muss man in Tony Hawk 3 mit der Lupe suchen. Und doch: es gibt sie! Wieso zum Beispiel eine gute oder gar nur passable Landung im Vergleich zu den Vorgängern etwas schwerer zu bewerkstelligen ist, ist nicht ganz einfach nachzuvollziehen.

Oder auch die Tatsache, dass man in seltenen Momenten durch die Polygone fällt.

Somit ist für den bereits angekündigten vierten Teil wieder Raum für Verbesserungen da.

Big Air

Im Gegensatz zum gerade vorherrschenden Trend verlässt sich Tony Hawk´s Pro Skater 3 nicht auf Effekte bis zum Abwinken - statt dessen ist die Grafik glasklar und mit vielen kleinen Details versehen.

Die Texturen, die für die Level-Gestaltung gewählt wurden, schwanken zwar von "geht so" bis "super", können sich aber auf einem durchweg hohen Niveau einpendeln.

Leider scheint die Grafikqualität auch von der Größe des Levels abzuhängen, denn vor allem bei den etwas größeren Abschnitten lässt sich hier und da ein kleiner Slowdown feststellen - zwar nie so, dass es spielstörend wirkt, aber dennoch recht auffällig.

Die Animationen der Skater mit ihrem scheinbar unendlichen Arsenal an Tricks -von denen viele neu hinzu gekommen sind- können sich sehen lassen. Nur in wenigen Ausnahmefällen wirken die Übergänge unnatürlich oder gar abgehackt.

Und bei Stürzen bleiben sogar Blutspuren zurück, die nur äußerst zartbesaiteten Naturen den Spielspaß ein wenig vermiesen könnten.

Leider gibt es auf bestimmten Kursen leichte Polygon-Probleme, die hoffentlich in Teil 4 ausgemerzt werden.

Ace of Spades

Wow! Soundmäßig gibt Tony Hawk alles. Der Soundtrack ist variantenreich wie eh und je. Neben Hip-Hop-Songs finden sich z.B. Rock-Klassiker wie Ace of Spades von Motorhead direkt neben der Rollins Band und den Ramones. Für manche Hörer insgesamt vielleicht etwas zu Hardrock-angehaucht, lässt sich nicht abstreiten, dass die wilden Skatereien auf dem Bildschirm durch die Musik grandios untermalt werden.

Die Soundeffekte können ebenfalls überzeugen. Die Hintergrundgeräusche der Kurse sind stimmig und natürlich wechselt auch das Rollgeräusch bei jederÄnderung des Untergrundes.

Pro

  • Fortsetzung der besten Skateboard-Serie
  • massenhaft neue Tricks
  • abwechslungsreiche Aufgaben
  • fantastisches Level-Design
  • Park-Editor
  • eingängige Steuerung
  • gute Mehrspielermodi (auch per Netzwerk)
  • Top-Soundtrack
  • schöne Grafik
  • Kontra

  • gelegentliche Slowdowns
  • Polygon-Fehler
  • wenig grundlegende Neuerungen
  • Vergleichbar mit:

    Tony Hawks-Serie, <4PCODE cmd=DGFLink;name=MTV Skateboarding;id=871>

    Fazit

    Das beste Skater-Spiel wurde noch besser - war auch kaum anders zu erwarten. Mit einem aufgestockten Trick-Repertoire, einer unter dem Strich überzeugenden Grafik mit kleinen Fehlern und dem bekannt guten Leveldesign gibt der dritte Teil der ruhmreichen Serie einen überzeugenden Next-Generation-Einstand. Ein abwechslungsreicher Soundtrack, herausfordernde Multiplayer-Modi und kleine Extras wie der Park-Editor runden ein gelungenes und hochmotivierendes Spielerlebnis ab, das sowohl Anfänger als auch Kenner (und Könner) wieder stundenlang vor den Bildschirm fesseln dürfte. Dass es immer noch kleine Mankos hier und da gibt, dürfte angesichts der übermächtigen positiven Punkte nur die Wenigsten stören und zeigt, dass es auch Neversoft glücklicherweise (?) nicht gelungen ist, ein perfektes Spiel auf die Beine zu stellen. Was sollte auch sonst in Teil 4 kommen?

    Wertung

    PlayStation2

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    Kommentare

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