Test: SOS - The Final Escape (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Agetec/BigBen
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Rätsel & Gegenstände

Die Rätselkost wird Denker zwar nicht gerade ins Schwitzen bringen, weil die Aufgaben sehr linear und die benötigten Items schön markiert sind, aber dafür bleibt alles logisch und durchaus fordernd. Zu Beginn muss man zwar gerade Mal zwei Gegenstände wie Seil und Haken kombinieren, oder Brechstange und Feuerlöscher richtig einsetzen.

Aber im Laufe des Spiels kommen immer mehr Objekte hinzu, die schnell die Kapazität Eures kleinen Rucksacks sprengen: Wasserflaschen, Batterien, Radios, Taschenlampen, Verbandszeug, Leuchtmunition und vieles mehr will verstaut werden - gut, dass man später größere Rucksäcke findet.
Sehr ärgerlich ist allerdings das plötzliche Verschwinden von abgelegten Gegenständen. Depots, an die man später zurückkehrt, lassen sich leider nicht anlegen.

Richtig interessant wird es, wenn es ans Montieren und Trennen geht. Ihr könnt z.B. einen Regenschirm in seine drei Einzelteile Griff, Gestell und Nylon zerlegen, um aus den Einzelkomponenten oder neuen Items wieder etwas Anderes zu basteln - z.B. einen Kleiderbügel, mit dem man ein Stahlseil hinabgleiten kann. Hat er seinen Dienst getan, lässt er sich wieder umbauen. Leider halten sich diese netten Kombinationsspielchen in Grenzen; meist reicht ein Gegenstand aus.

Richterskala im Blick

Ihr könnt zwar auf den ersten Blick relativ frei die riesige 3D-Stadt erkunden, aber gescriptete Ereignisse sorgen an bestimmten Stellen für eine neue Situation: Wenn das Hafengelände in der Flut versinkt, ist es natürlich nicht mehr zu erforschen. Stück für Stück arbeitet Ihr Euch langsam von der Autobahnbrücke über das Hafenviertel in das Zentrum der Stadt. An einer Stelle habt Ihr sogar die Möglichkeit, zwischen zwei Routen bzw. Personen zu wählen - ansonsten bleibt das Spiel linear. Auf einer Karte werden wichtige Ereignisse und Orte wie z.B. Shops markiert. Sehr hilfreich sind die rot markierten Bereiche, die ähnlich wie in Silent Hill 2 auf Sackgassen aufmerksam machen.

Immer, wenn ein neues Beben aufkommt, solltet Ihr Schutz suchen und per R1-Taste in die "sichere Haltung" gehen. Erst dann könnt Ihr Schäden durch Stürze vermeiden. Zeit zum Verschnaufen und Speichern bieten alle Wasserquellen, die sehr häufig vorkommen und keinen Wiederholungsfrust aufkommen lassen. Hier könnt Ihr Eure Flaschen auffüllen oder etwas trinken, damit sich Eure Wasseranzeige wieder füllt. Solltet Ihr durch Gesteinsbrocken oder Stürze verletzt werden, helfen nur Bandagen oder Mullbinden.

Auf dem Weg zur Wahrheit?

Doch hinter dem Katastrophen-Survival verbirgt sich weit mehr als eine adrenalinhaltige Flucht vor Gesteinsmassen. Im Laufe des Spiels werdet Ihr Personen begegnen, die das Spiel mit Gesprächen, kleinen Aufträgen und einer Prise emotionaler und einem mächtigen Schuss politischer Brisanz bereichern. Außerdem müsst Ihr Euch an vielen Stellen entscheiden, ob und zu wem Ihr nett, ignorant oder schroff seid - immerhin gibt es sieben verschiedene Enden (leider erreicht man das kürzeste Finale schon nach etwa fünf Stunden). Zwei Beispiele:

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