Test: The Simpsons: Skateboarding (Sport)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Erblindungsgefahr

Jede Figur hat mindestens ein Alternativ-Design, welches aber nur per Cheat aktiviert werden kann. Jeweils einen dieser Codes bekommt Ihr, wenn Ihr das Spiel entweder durchspielt oder ein komplettes Skatefest mit Chief Wiggum beendet. Allerdings benötigt Ihr dazu stahlseilartige Nerven bzw. tapfere Augen, denn die Optik von Simpsons Skateboarding ist schlicht grausig: Entwickler Code Monkeys hat sich bislang hauptsächlich mit Gameboy- und PSone-Titeln einen nicht eben berühmten Namen gemacht. Und so könnte auch dieser Titel direkt von Sonys Konsolen-Opa stammen.

Die oftmals unerwartet einsetzenden Ruckel-Einlagen könnte man noch verschmerzen, doch die kunterbunt-eckigen Levels geben jedem nicht kubistisch veranlagten Zocker den Rest: jedes Objekt scheint aus höchstens einer Hand voll Polygone zu bestehen, die Farbwahl grenzt oft an absichtliche Verletzung der Sehnerven. Wären da nicht die nett designten Figuren (wer sich an die Episode erinnert, in der Homer in der dritten Dimension landet, weiß was ihn erwartet), dürfte Simpsons Skateboarding locker als das hässlichste Spiel des Jahres durchgehen. Die 3D-Modelle gehen also soweit klar, allerdings ruinieren die abgehackten Animationen gleich wieder den kurzzeitig ins Gesicht gezauberten Lächel-Ansatz. Da kann auch die gute Weitsicht nichts mehr retten - sie fördert nur weitere unheilbringende Details ans Tageslicht.

Joypad-Jeopardy

Ihr glaubt immer noch an das Gute in der Software? Dann präsentieren wir hiermit die Steuerung aus der Hölle: eigentlich gehorcht die Kontrolle den üblichen Standards, die Tastenbelegung ist genau so, wie aus Tony Hawk & Co bekannt. Ihr könnt Grab- und Fliptricks, Grinds, Manuals starten, außerdem gibt es einige wenige Spezialmanöver. Allerdings hat die Steuerung so Ihre Eigenheiten. Zum einen müsst Ihr zum Beschleunigen stets nach vorne gedrückt halten, was sehr umständlich ist. Zum anderen reagieren die Skater auf die Schräge des Untergrunds, d.h. sie beschleunigen bergauf schlechter, kullern plötzlich los, wenn sie bergab stehen und so weiter. Doch daran kann man sich gewöhnen.

Unverzeihlich für ein Funsportgame ist allerdings, wenn man nie so genau weiß, was man eigentlich macht, oder wieso etwas nicht geklappt hat. In der Theorie könnt Ihr die Tricks kombinieren. In der Praxis geht diese Kombination nur selten über eine kleine Flip/Grab-Kombo hinaus, da Joypad- und Kollisionsabfrage ihren eigenen Willen haben: plötzlich liegt Ihr auf der Nase, und wisst einfach nicht wieso. Das passiert besonders häufig, wenn Ihr einen Grind mit einem Fliptrick beenden wollt - trotz hochgepushter Sprungwerte prüft Ihr dennoch den Zustand des Straßenbelags. Ironischerweise führt wildes Tastendrücken und kurz-vorm-Aufkommen-Loslassen des Joypads zu überraschend guten Resultaten.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am