Test: Viewtiful Joe (Arcade-Action)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
24.10.2003
08.10.2004
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ab 24,95€
Spielinfo Bilder  
Unter dem Strich bleibt nur eines festzuhalten: Wer an Viewtiful Joe achtlos vorbei geht, ist selber schuld. Denn so einfach das Spielprinzip im Kern ist, es ist fordernd, stets fair und überrascht immer wieder mit neuen Elementen und einfallsreichen Rätseln.

Comic par excellence

Man kann von Cel-Shading halten, was man will: Es gab nur einen Fall in der Spielegeschichte, in dem es so gepasst und qualitativ so gut umgesetzt wurde wie in Viewtiful Joe auf der PS2 – und das war in der GameCube-Version. Der B-Film-Touch wird durch die Comic-Grafik mit exzellenten und vielfältigen Animationen extrem gut transportiert und macht das Zuschauen zu einem wahren Vergnügen.
Denn bei all der Einfachheit, die man mit Comic-Stil verbindet, hat es Capcom geschafft, eindrucksvolle Effekte einzubauen.
Spielerisch (bis auf Dante) identisch, leidet die Grafik hin und wieder unter Schluckauf.
Allen voran natürlich die zahlreichen Specialmoves von Joe und seine Fähigkeit, die Zeit zu manipulieren. Vor allem in der Zeitlupe kann man die eleganten Bewegungen von Joe und seinen Gegnern in allen Einzelheiten studieren und genießen.
Auch die Entscheidung, den Helden durch eine eigentlich zweidimensionale Welt zu hetzen, die trotzdem mit gut platzierten 3D-Elementen angereichert wird, wurde wohlweislich getroffen und unterstreicht das Cartoon-Flair ungemein.
Allerdings ist die Umsetzung nicht ganz sauber: Vor allem in späteren Abschnitten kann es doch hin und wieder zu kleinen Slowdowns kommen. Diese wirken sich zwar nicht dramatisch auf das Gameplay aus, doch im Vergleich zur jederzeit flüssigen GameCube-Variante ist ein kleiner technischer Rückschritt zu spüren.

Cool, aber Englisch

Akustisch präsentiert sich Capcoms neuester Mega-Held ebenfalls von seiner Zuckerseite. Die Soundeffekte passen wie die Faust aufs Auge, die Musik unterstützt unauffällig, aber extrem effektiv die Nonstop-Action und die Sprachausgabe ist schlichtweg grandios. Leider gibt es aber beim letzten Punkt einen kleinen Haken, der Abzüge in der B-Note nach sich zieht. Denn so klasse die Sprachsamples auch sind, werden sie nur Spieler mit Englisch-Kenntnissen vollends genießen können. Auf eine deutsche Synchronisation muss man wie seinerzeit auf dem Würfel verzichten. Stattdessen gibt es Untertitel, die wiederum sehr sauber übersetzt wurden – auch wenn nicht immer der Humor des englischen Originals erreicht wird. 
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