Das Waffensystem wird hingegen jedem bekannt vorkommen, der schon einmal Halo gespielt hat: Ihr könnt nur zwei Waffen gleichzeitig mit Euch führen, dafür aber jeden der herumliegenden Schießprügel aufnehmen. Dadurch kommt genau wie beim Vorbild eine leicht taktische Komponente ins Spiel, da die Gegner unterschiedlich auf die jeweiligen Waffentypen reagieren.
Auch das Schild-/Gesundheitssystem hat man aus Halo übernommen: neben einer Gesundheitsleiste ist Euer Kampfanzug mit einem Schildsystem versehen, das Euch vor den schlimmsten Schäden bewahren kann, aber dafür auch immer wieder in ruhigen Momenten aufgeladen werden muss.
Doch da die Gegner, deren KI sich zwischen ganz passabel und dummdreisten Selbstmordattacken bewegt, auch nachladen müssen, ergibt sich immer wieder eine Verschnaufpause, um sein Schild aufzuladen.
Schwer und linear
Auch wenn sich eigentlich kein einziges neues Spielelement in Fire Warrior findet, haben die Entwickler die bekannten Versatzstücke gut zusammen gefügt und ein Spiel auf die Beine gestellt, das über 21 großräumige Abschnitte hinweg fesseln kann.
Allerdings muss man schon eine dicke Haut mitbringen. Dabei ist die totale Linearität in den Levels sogar noch ein geringeres Problem, da man dies auch aus einschlägigen Konkurrenzprodukten kennt und fast schon gewohnt ist.
Viel schwerer wiegt jedoch der herbe Schwierigkeitsgrad, der sich recht schnell einstellt und an dem nicht zuletzt das unglückliche Speichersystem einen großen Anteil hat. Dabei würde ich mir nicht einmal eine Quicksave-Funktion wünschen, die meiner Meinung nach bei den PC-Genrekollegen für eine deutliches Absinken der Spannung sorgt.
Doch klüger gewählte Kontrollpunkte, an die man zurückgesetzt wird, und vor allem ein allgemeines Absenken der Hitpoint-Zahl der Gegner hätten dafür sorgen können, dass man nicht frustriert mit dem Kopf gegen die Wand läuft und beginnt, die Spieldesigner zu verfluchen.
Andererseits könnte man natürlich argumentieren, dass Fire Warrior nicht "schwer", sondern einfach nur "fordernd" ist. Doch auch fordernde Spiele müssen nicht immer zu Frustorgien ausarten - so schön und spannend die Action auch inszeniert ist.
Online-Premiere
Für alle, die genug von der umfangreichen Einzelspieler-Kampagne haben, bietet Fire Warrior eine echte Premiere: Als erster Ego-Shooter auf der PS2 erlaubt Euch das Warhammer-Spektakel die Möglichkeit, online in diversen Spielmodi gegeneinander anzutreten.