Test: Downtown Run (Rennspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
Release:
kein Termin
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Spielinfo Bilder  
Sieben Metropolen

Gefahren wird in Downtown Run auf insgesamt 26 Stecken: Paris, London, Moskau, Montreal, Lissabon, New York und Rom - und das sowohl tagsüber als auch bei Nacht. Die Strecken selbst sind allerdings weitestgehend fiktiv und zur Hälfte gespiegelt, was die eigentliche Streckenanzahl auf 13 zusammenschrumpfen lässt. Auch von den vier zur Auswahl stehenden Kameraperspektiven sind lediglich drei spielbar und in den unspektakulären Replays lässt sich die Kamera überhaupt nicht mehr beeinflussen. Zudem vermisst man eine vernünftige Streckenkarte mit realistischen Gegnerpositionen sowie einen eingeblendeten Rückspiegel, ohne den manche Spielmodi wie Verfolgungsjagden im Polizeiauto überhaupt keinen Sinn machen.

Verschenkte Chance

Hätten sich die Entwickler ihr Rennspiel einmal genauer angeschaut, hätte ihnen das eigentlich auffallen müssen. Doch diese haben anscheinend nicht einmal bemerkt, dass Downtown Run auch einen Zweispieler-Modus besitzt, denn von den insgesamt acht Spielmodi steht lediglich einer auch via Splitscreen zur Verfügung und zwar langweilige Einzelrennen mit maximal zwei zusätzlichen CPU-Fahrern. Dabei wären die Solisten vorbehaltenen Spielmodi wie Last Man Standing, Sudden Death oder Police Chase für Multiplayer-Fun doch geradezu prädestiniert gewesen. Prestige statt Kudos

Selbst Checkpoint-Rennen oder Meisterschaften wären zu zweit bestimmt spannender gewesen. Gegen die je nach Spielmodi bis zu fünf wenig überzeugend agierende KI-Piloten macht das ganze jedenfalls nur sehr begrenzt Spaß und die einzige Motivation ist eigentlich das Verdienen so genannter Prestige-Punkte, die man für waghalsiges Manöver, spektakuläre Drifts und andere Leistungen erhält - MSR und Project Gotham Racing lassen grüßen. Kaufen kann man sich von seinen Punkten allerdings nichts, lediglich neue Fahrzeuge werden mit zunehmendem Prestige verfügbar. Aber Vorsicht: Man kann seine verdienten Punkte durch Fahrfehler, vorzeitige Rennabbrüche oder verlorene Wettrennen auch wieder verlieren. Mangels intelligenter Speicherautomatik lässt sich das jedoch meist problemlos verhindern.

Lieblose Aufmachung

Die audiovisuelle Präsentation von Downtown Run ist in jeder Hinsicht unspektakulär, aber das Spielgeschehen stets flüssig. Verwunderlich sind lediglich die trotz karger Strecken und mickriger Soundkulisse relativ langen Ladezeiten. Auch die englische Sprachausgabe kocht auf Sparflamme, was angesichts der plumpen Ridge-Racer-für-Arme-Kommentare aber auch besser ist. Die hässlichen Menüs wurden hingegen mehr oder weniger erfolgreich eingedeutscht, alternativ steht aber auch hier eine englische Version zur Verfügung.

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
An Rennspielen herrscht auf der PS2 wahrlich kein Mangel und auch die Qualität des Angebots ist überdurchschnittlich hoch. Wenn sich also ein Neuzugang gegen die bereits bestehende Konkurrenz behaupten will, muss er schon etwas Besonderes bieten, um nicht wie Blei in den Verkaufregalen der Händler liegen zu bleiben. Ubi Softs Downtown Run macht zunächst einmal mit einem günstigen Preis auf sich aufmerksam, ob es sonst noch irgendwelche Besonderheiten zu bieten hat oder einfach nicht mehr wert ist, erfahrt Ihr anhand unserer kritischen Testfahrt.
schrieb am