Test: SX Superstar (Rennspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Acclaim
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Schmucklose Scharade

Was als coole Biker-Karriere mit allem Drumherum gedacht war, entpuppt sich in der Praxis daher schnell als stinknormaler Meisterschaftsmodus mit genauso banalem wie schmucklose Beilagen und so gut wie keiner Entscheidungsfreiheit. Für eine vernünftige Motocross-Sim ist das Gebotene viel zu primitiv und für einen ordentlichen Funracer viel zu öde. Aber nun gut, bleiben ja noch die Rennen an sich, die man ja nicht nur als Teil einer Meisterschaftssaison absolvieren muss, sondern auch einzeln gegen einen menschlichen Konkurrenten oder fünf leider wenig überzeugende CPU-Rivalen bestreiten kann - wobei die Rennen via Splitscreen auf einen Mitspieler beschränkt sind und komplett ohne KI-Fahrer stattfinden.

Einmal um die Welt

Gefahren wird dabei auf 16 Strecken rund um den Globus: von Großbritannien über Italien und Ägypten bis nach Jamaika und in die USA, während aus den Boxen Bands wie die Deftones, Apollo Four Forty, Pitchshifter oder NERD dröhnen. Die Locations selbst sind recht ansehnlich und abwechslungsreich gestaltet und bieten Euch neben extravaganten Supercross- und Freestyle-Arenen auch spannende Baja-Rennen und Uphill-Challenges sowie waghalsige Weltrekordsprünge über Busse und Schluchten oder unorthodoxe Duelle gegen Ultraleichtfluggeräte. Doch leider ist die Anzahl an Strecken und Parcours recht begrenzt, was auch das Spiegeln mancher Strecken nicht kaschieren kann. Mit unlauteren Mitteln

Nicht zu kaschieren ist auch das äußerst dubiose Gegnerverhalten, das die im Prinzip viel zu dämlichen CPU-Fahrer teils auf magische Weise an Euch vorbei teleportiert - wahrscheinlich gibt es deswegen auch keine Streckenkarte mit Positionsradar, auch wenn man genau dieses bei den unübersichtlichen Baja-Rennen oft schmerzlich vermisst. Doch auch, wenn Ihr verunfallt geht es nicht immer mit rechten Dingen zu. Allerdings fast ausschließlich zu Euren Ungunsten, denn die Rücksetzpunkte sind meist genau dort, wo Ihr kurz zuvor unfreiwillig abgestiegen seid - also direkt vor irgendwelchen Hindernissen oder Abgründen...

Übernatürliche Fahrphysik

Hinzu kommt ein kurioses Fahrverhalten, eine mehr als fragwürdige Kollisionsabfrage, die Euch auf der einen Seite durch massive Baumstämme und gestürzte Konkurrenten gleiten lässt und auf der anderen jedes leichte Touchieren der Fahrbahnbegrenzung mit einem Abflug bestraft und Motorengeräusche, die nach Küchenmixer und Brotschneidemaschine klingen. Darüber hinaus bekommt die Grafik-Engine trotz flüssigem 60Hz-Modus schnell Schluckauf und quittiert exzellente Sichtweite sowie hübsche Licht- und Wassereffekte mit teils herben Slowdowns. Die Steuerung ist hingegen von der teils hirnrissigen Menüführung abgesehen leicht zu handhaben und das allgemeine Gameplay sorgt trotz physikalischer und technischer Macken für ausreichend Fahrspaß.

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