Zum einen könnt ihr das Geschehen verlangsamen, was vor allem in Kämpfen gegen harte Gegner sinnvoll ist.
Zum anderen und im Spielverlauf von entscheidender Bedeutung ist die Fähigkeit, die Zeit zurücklaufen zu lassen.
| Farah: Love Interest, Fernkampf-Unterstützung, Klotz am Bein und nicht unbedingt mit der besten KI ausgestattet. |
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In der Praxis umgesetzt bedeutet dies, dass ihr nach einem missglückten Sprung z.B. einfach den "Rückspul-Knopf" drückt und bis zu dem Punkt zurückspult, an dem ihr noch sicheren Boden unter den Füßen hattet – ebenfalls eine klasse Idee und dazu noch grafisch gut umgesetzt.
Das Problem ist nur, dass zum einen der Zeitrahmen des Zurücksetzens begrenzt ist und ihr diese Funktion nur einige Male verwenden könnt.
Im Laufe der Zeit findet ihr aber in den teilweise großräumig angelegten Abschnitten Möglichkeiten, euren Sandpool zu vergrößeren. Und auch an eine Verlängerungsoption für die Lebensenergie wurde gedacht – schön!
Zeit für Verbesserung
Angesichts der Abwechslung, die ihr in den Sprungpassagen und den Rätseln findet, stehen die Kämpfe jedoch etwas zurück und werden auf Dauer etwas eintönig – auch wenn die Intensität und der Adrenalingehalt im Blut ständig zunimmt. Ihr lernt im Laufe der Zeit zwar eine zufrieden stellende Anzahl an unterschiedlichen Gegnern kennen. Doch letzten Endes greift man immer auf zwei oder drei Moves zurück, um die Feinde in die Knie zu zwingen.
Als weiterer Schwachpunkt bei den Kämpfen stellt sich eure Gefährtin Farah heraus, die als ehemalige Tochter des Maharadschas und nun Sklavin des Königs ebenfalls den Fluch mit dem Dolch beenden will.
Denn wenn sie in einen Kampf eingebunden ist, greift sie einerseits nur mit Pfeil und Bogen an und ist zudem sehr empfindlich für gegnerische Angriffe. Was an sich kein Problem wäre, da man die Gegner mehr oder weniger einfach wieder auf sich lenken kann. Doch da Farah keine Anstalten macht, sich aus der Angriffslinie zu bewegen und stattdessen mit dem Boden festgewachsen scheint, ärgert man sich in Kämpfen auf engem Raum teilweise zu Tode.
Dass bei den angesprochenen Fights in eingeschränkten Gebieten die Kamera bei bestimmten Moves einen Schwenk macht und urplötzlich eine Position einnimmt, in der man seine Figur nicht mehr sieht, erleichtert die Aufgabe nicht gerade. Denn in der Kampfhektik hat man nicht immer die Zeit, die Kamera manuell zu justieren.
| Opulent inszenierte Kämpfe - leider auf Dauer etwas eintönig. |
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Angesichts des ansonsten guten Balancings treffen einen diese Mankos wie ein Schlag ins Gesicht und sind letztlich dafür verantwortlich, dass Prince of Persia am eigentlich sicher geglaubten Award vorbei schrammt.