Zeitmaschine defekt?
Abgesehen von der eher platten, aber immer noch witzigen Story, die dieses Jahr noch mehr als Mittel zum Zweck zu sehen ist, die Abschnitte einigermaßen zu verbinden, kommt man sich beim Betreten des ersten Levels vor, als ob man eine Zeitmaschine eingeschaltet hätte.
Denn eigentlich hat sich nichts verändert: Ratchet (mittlerweile zwar reifer, aber nicht gerade klüger) ist immer noch mit einem Schraubenschlüssel ausgestattet und kann zahlreiche Waffen mit sich führen. Kisten und Gegner warten immer noch mit zahlreichen Schrauben (die Währung in Ratchets Galaxie), die man an Kiosken gegen neue Waffen eintauschen kann.
| Größe ist nicht alles - mit der richtigen Strategie lässt sich auch der Koloss besiegen. |
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Auch die grundlegenden Fähigkeiten, die sich teilweise aus der Kombination mit seinem immer noch naseweisen Roboter-Freund Clank ergeben, sind kaum unterschiedlich: Gleiten, Springen, Ducken, Doppelsprünge - alles kommt einem bekannt vor.
Muss man da noch erwähnen, dass sich am Prinzip des Leveldesigns ebenfalls wenig geändert hat?
Zugegeben: ein negativer Beigeschmack ist aufgrund all dieser Déjà-vus nicht zu leugnen. Doch andererseits haben genau diese Elemente den Vorgänger zu einem der besten Jump&Runs der PS2-Geschichte gemacht.
Insofern werden sehr wohlige Erinnerungen erweckt, sobald Ratchet den ersten Schuss abfeuert.
Erfahrung sammeln und aufrüsten
Und so ganz hat Insomniac ja nicht auf der faulen Haut gelegen: Denn schon nach kurzer Zeit fallen erste Änderungen auf, die das Gameplay sinnvoll ergänzen. Nicht nur die Anzahl der Gadgets wie z.B. ein Flugdrachen oder das wohlbekannte Seil, die euch beim Durchqueren der ansprechend großen Abschnitte helfen, wurde erhöht. Auch das Waffenarsenal wurde massiv aufgestockt. Doch das ist nicht alles. Außerdem verfügen die meisten Waffen über eine Upgrade-Funktion, wodurch sich z.B. ein Gewehr, das einen alles vernichtenden Lavastrahl von sich gibt, zu einer Meteor-Schleuder entwickeln kann, die eine Schneise der Verwüstung hinterlässt.
Diese Upgrades könnt ihr jedoch nicht für bare Münze erwerben. Stattdessen wird die entsprechende Waffe durch häufige Benutzung aufgewertet: Je mehr und je stärkere Gegner ihr mit der jeweiligen Wumme erledigt, desto schneller füllt sich die "Erfahrungsanzeige". Ist sie voll, wird euch das nicht nur optisch aufgewertete Prunkstück ins leicht zu kontrollierende Inventar gepackt.
| Winterstimmung: die Abschnitte sind abwechslungsreich gestaltet und eine wahre Pracht. |
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Auch in punkto Lebensenergie findet sich dieses Prinzip: anfänglich mit einer verschwindend geringen Anzahl an Punkten ausgestattet, bekommt ihr für ausnahmslos jeden erledigten Gegner Erfahrungspunkte, die wie bei den Waffen langsam, aber stetig eine Leiste auffüllen. Und hier wartet am Ende ein neuer Lebenspunkt auf euch.