Test: Dr. Muto (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Konami
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Löblicher Speicherkomfort

Zum Komfort tragen dafür automatische Rücksetzpunkte, unbegrenzte Continues sowie großzügig verteilte Speicherportale bei, an denen sich nicht nur der Spielstand sichern lässt, sondern auch eine Rückkehr ins Labor möglich ist, von wo aus man sich bequem an alle bisher besuchten Orte teleportieren kann. Weniger komfortabel sind hingegen die nur an bestimmten Stellen abrufbaren Levelkarten sowie die mit der Zeit wieder auftauchenden Gegner.

Ausgleichende Gerechtigkeit

Als Ausgleich kehren aber auch heilende Items immer wieder und man hat zudem die Möglichkeit, Widersacher zu beklauen. Doch nicht nur das - mittels Eurer modifizierten Fernbedienung könnt Ihr Feinde mit Elektroschocks lähmen, im Schockzustand durch die Gegend tragen und dann auf ein bestimmtes Ziel, wie einen Schalter oder einen anderen Gegner katapultieren. An bestimmten Stellen, die leider fix vorgegeben sind, dürft Ihr sogar spezielle Gadgets wie vorübergehende Unsichtbarkeit, Unverwundbarkeit oder Supersprungkraft sowie großkalibrige Extrawaffen einsetzen.

Fünffacher Hulk

Das Markenzeichen von Dr. Muto ist jedoch, dass er mithilfe eingesammelter DNS-Strukturen in insgesamt fünf groteske Lebensformen mutieren kann: In Mäusegestalt gelangt er durch kleinste Löcher, als Gorilla erklimmt er ansonsten unüberwindbare Steilwände, im Körper eines Fischs durchquert er tiefste Gewässer, als Weberknecht schwingt er sich am eigenen Faden über gähnende Abgründe und als Flughörnchen segelt er elegant durch die Lüfte. Doch leider sind die Einsatzmöglichkeiten auch hier sehr beschränkt und in der Regel fest vorgegeben, was nicht nur experimentierfreudige Naturen auf Dauer zu sehr einengt.

Wie auf Eis

Selbst die relativ weitläufigen Levels verlieren aufgrund des extrem linearen Spielverlaufs an Reiz. Lediglich das Entdecken aller versteckten Items bleibt Hüpfprofis als spielerische Herausforderung. Eine Herausforderung ganz anderer Art ist währenddessen die schwammige Steuerung, mit der man den etwas träge reagierenden und ständig nachrutschenden Doktor an zahlreichen Hindernissen und meist tödlichen Abgründen vorbeidirigieren muss. Hinzu kommt, dass einen die Kamera oft auf sehr abenteuerlichen Wegen folgt und selbst während haariger Sprungpassagen nicht um abrupte Richtungs- oder Perspektivenwechsels verlegen ist.

Balkenloses PAL-Vergnügen

Ansonsten kann sich Dr. Muto bis auf gelegentliche Slowdowns und unschöne Item-Popups grafisch durchaus sehen lassen. Die Spielabschnitte wirken lebendig und detailverliebt, die Texturen und Effekte sind ordentlich, die meisten Charaktere herrlich skurril gestaltet und entsprechend witzig animiert und die PAL-Anpassung ist vorbildlich: Das heißt, Ihr habt sowohl mit 50 als auch mit 60 Hz keinerlei PAL-Balken. Da verzeiht man sogar die etwas schludrige Lokalisierung, die beim Bonusmaterial (Making-Of) sogar ganz vergessen wurde sowie das etwas eintönige Gegnerdesign.

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