Wie gehabt, ist die Strecke weitaus offener als bei der Colin-Serie und lässt auch gewisse Abkürzungen zu. Ergänzt wurde das Design durch zahlreiche Kreuzungen und nicht zur Strecke gehörende Abzweigungen an, wodurch man gezwungen ist, noch stärker auf die Anweisungen des Co-Piloten zu achten.
| Vorbildliche Präsentation, aber leider im Kern eine nicht immer optimale Sim-/Arcade-Mischung. |
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Alte Fehler und neue Mankos
So weit die Fahrphysik auch verbessert wurde, blieben einige Fehler des Vorgängers vollkommen unangetastet und sind weitab jeglicher Realität. Dass man mit dem Wagen bei entsprechendem Anfahrtswinkel nahezu senkrechte Wände entlang schlittern kann und Berührungen mit Objekten jenseits der Strecke zu vollkommen unmöglichen und unberechenbaren Fahrzeugbewegungen führt, steht in krassem Gegensatz zur ansonsten überzeugenden Fahrphysik.
Und dass man in den Serviceparks nicht mehr selbsttätig entscheiden kann, welche Reparaturen man durchführt (und ggf. sogar eine Strafe erhält, wenn man das Zeitlimit überschreitet), ist schlichtweg eine Frechheit.
Denn dadurch wird das gut gelungene Schadensmodell, dessen Auswirkungen sich auch fahrtechnisch spüren lassen, zu einem netten Anhängsel degradiert.
Auch das deutlich reduzierte Tuning-System mit seinen gerade mal rudimentären Einstellmöglichkeiten zeigt, dass sich die Entwickler nicht ganz darüber einig waren, ob man jetzt Richtung Arcade oder Simulation tendieren wollte. Doch trotz aller angesprochenen Mankos beginnt WRC 3 bereits nach kurzer Zeit genau die Atmosphäre und Spannung zu verströmen, die man bereits aus dem Vorgänger kennt. Denn obwohl großartige Änderungen mit der Lupe zu suchen und eher im technischen Detail zu finden sind, bleibt das Spielgefühl ausgezeichnet und sorgt mit seinen sorgfältig designten und abwechslungsreichen Etappen für Rallye-Flair pur.
Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sich die Unterschiede zum Vorgänger in Grenzen halten und extrem laut nach einem vierten Teil schreien, der sich endgültig voll und ganz auf die Simulationsaspekte konzentriert. Der Aha-Effekt, der einen beim Spielen von WRC 2 Extreme immer wieder packen konnte, bleibt aus.
Weitsicht wie gehabt
Dass auch der dritte Teil der WRC-Serie mit einer immensen Weitsicht lockt, die nur ab und an durch störende Pop-Ups und Fade-Ins (ebenfalls aus Teil 2 bekannt) beeinflusst wird, ist zwar nicht neu, aber deswegen nicht weniger eindrucksvoll.
| Original-Lizenzen und -Fahrzeuge sorgen für viel Atmosphäre. |
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Denn wie in keiner anderen Rallye-Serie hat man das Gefühl, sich durch realistische Umgebungen zu pflügen. Egal, ob man die Berglandschaften Monte Carlos betrachtet, die schneebedeckten Wälder Schwedens, sich durch die afrikanische Steppe kämpft oder die deutschen Straßen unsicher macht: alles wirkt rund und wie aus einem Guss!