Im Test:
Durch und durch kindgerecht
Eines vorweg: Wer mit dem abwegigen Gedanken spielt, Hot Wheels World Race (HWWR) als Alternative zu Spielen wie Burnout oder der NfS-Serie zu sehen, kann gleich das Lesen beenden. Denn trotz netter Optik kann HWWR den Genre-Größen nicht das Wasser reichen.
Doch wer für seinen kleinen Bruder oder ggf. seinen Sohnemann ein unkompliziertes und dazu noch recht günstiges Spielchen sucht, bei dem auch Jüngere schnell zu Erfolgserlebnissen kommen, könnte wahrlich schlechter liegen: Nehmen wir z.B. die Menüs mit ihrer extrem großen Schrift, die sich für Kids unheimlich leicht navigieren lassen. Auch das Streckendesign der 15 Tracks, das auf Anhieb mit seinen Loopings, Schrauben und Sprüngen viel komplizierter aussieht als es eigentlich ist, wurde deutlich auf Kinder abgestimmt. Dementsprechend kommen die Knirpse mit ein bisschen Streckenkenntnis auch schnell zu einem Erfolgserlebnis mit einem der insgesamt 35 Fahrzeuge.
(PC)
Zwar ist die Steuerung der unter dem Strich etwas zu leicht wirkenden Boliden insgesamt nicht so optimiert, dass die jungen Spieler jederzeit die volle Kontrolle haben, doch der gemäßigte Schwierigkeitsgrad sorgt dafür, dass man auch ohne Probleme, und wenn es sein muss sogar ohne Einsatz des Turbos, gut durchkommt.__NEWCOL__Tricks sind mit Anlehnung an EAs Rumble Racing während der Sprünge zwar möglich und sehen auch spektakulär aus, doch es geht auch ohne, da die Belohnung im Endeffekt nur in einem Turbo-Boost liegt.
Knallbunte Zukunftswelt: nicht nur hier wird deutlich, dass die Zielgruppe bei den deutlich jüngeren Spielern zu suchen ist.
(PS2)
Und wenn der Kleine einen Freund zu Besuch hat, kann er diesen im Splitscreen-Modus zu einem direkten Duell herausfordern, bevor sich die beiden ins Kinderzimmer verziehen, um dort mit den echten Modellen die Rennen nachzuspielen.
Futuristische Bonbon-Welt
Die Grafikabteilung von Climax hat einen ordentlichen Job abgeliefert: Das futuristische Setting glänzt zwar nicht mit der üppigsten Grafik aller Zeiten, doch die Umgebung der 15 Strecken wurde variantenreich gestaltet und lässt sogar den einen oder anderen Effektmuskel spielen. Dass älteren Spielern die knallbunten Neon-Welten nach einiger Zeit auf den Keks gehen, dürfte die eigentliche Zielgruppe nicht stören. Stattdessen wird die sich an der konstanten Geschwindigkeit erfreuen, die die Engine auf Bildschirm bzw. Monitor projiziert.
Einzig die Soundkulisse ist äußerst mager: Die sparsame Musikuntermalung wird nur noch von den schwachen Soundeffekten übertroffen, die wahrlich keine Bäume ausreißen können.
Fazit
Stellt man Hot Wheels World Race neben Spiele wie Rumble Racing, die Burnout-Serie oder die NfS-Serie, käme dies in etwa einem Vergleich zwischen einem Bundesligaverein und einer Verbandsliga-Mannschaft gleich. Abgesehen von der flüssigen Engine, die euch die farbenfrohen futuristischen Rennstrecken auf den Bildschirm bringt, findet man überall Punkte, an denen man Kritik ansetzen kann. Doch angesichts der Tatsache, dass sich die Rennen mit den Spielzeugautos jedoch sowieso vorrangig nur an Jungs im Alter bis ca. zwölf richten, kann man wohlwollend darüber hinwegsehen. Der Einstieg ist leicht und das Streckendesign nach regulären Rennspielmaßstäben zwar langweilig, aber interessant genug, um die Fantasie beim nächsten Spielen mit den echten Modellen anzuheizen. Dank des mehr als moderaten Schwierigkeitsgrades kommen die Kleineren schnell zu Erfolgserlebnissen. Im Prinzip also genau der richtige Titel, den die Oma ihrem Enkel schenken kann. Spieler jenseits der oben erwähnten Altersgrenze sollten sich allerdings davon fernhalten.
Pro
Kontra
Wertung
PlayStation2
PC
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