Test: Devil May Cry 3: Dantes Erwachen (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
24.03.2005
Jetzt kaufen
ab 39,00€
Spielinfo Bilder Videos
Da wären z.B. die genialen Filme: Als Belohnung für die nahezu senkrecht ansteigende Lernkurve bekommt ihr in den Zwischensequenzen nicht nur spannend inszenierte Story-Schnipsel, sondern auch einen Hauptcharakter präsentiert, der in Sachen Coolness Matrix-Neo zeigt, wo der Hammer hängt – auch wenn einige Anleihen bei den Filmen der Wachowski-Brüder und einschlägigen Filmen von John Woo oder Tsui Hark zu spüren sind.
Die Zwischensequenzen sind grandios in Szene gesetzt und stimmen angesichts der sehr steilen Lernkurve wieder versöhnlich.
Und spätestens wenn Dante, immer einen coolen Spruch auf den Lippen, grandios choreografiert und rasant geschnitten fast 15 Sekunden braucht, um seinen Mantel anzuziehen, schlägt das Action-Herz höher und man ist gewillt, ihm jeden noch so herben Schwierigkeitsgrad zu verzeihen.

Zwei Waffen – haufenweise Kombos

Was die Motivation zusätzlich immens nach oben schraubt und immer wieder dafür sorgt, dass man selbst nach stärksten Frustmomenten das Pad in die Hand nimmt, um einen neuen Anlauf zu wagen, ist die Befriedigung, die einem das umfangreiche Kombo- und Waffensystem gibt. Die martialische Spielerei ist wie Balsam auf die gepeinigte Zockerseele.

Zwei Waffen jedes Typs (Projektil, Nahkampf) können gleichzeitig mitgeführt und ständig gewechselt werden. Je nach Waffenwahl kommen andere Kombos zustande, die nicht nur spektakulär aussehen, sondern auch verheerenden Schaden anrichten. Doch dies ist nicht der einzige Effekt, den sie verursachen: Nur wenn ihr häufig wechselt, könnt ihr die Stil-Punkte nach oben schrauben, was wiederum dazu führt, dass man in der Endwertung nach jedem Abschnitt besser da steht und mehr Bonuspunkte bekommt. Da man für diese Punkte (genau wie für die aufgesammelten Orbs) seine Waffen aufrüsten sowie neue Moves lernen kann, ist es hin und wieder sogar ratsam, bereits besuchte Abschnitte nochmals aufzusuchen, um das Punktekonto aufzufüllen und für das nächste Level frisch gewappnet zu sein.

Klasse Grafik, klasse Kombos - und trotzdem kommt immer wieder Frust auf...
Zusätzlichen Reiz gewinnt das ausgefeilte System durch die Wahl des Kampftyps, von denen insgesamt sechs (anfänglich vier) zur Verfügung stehen und die man auch zwischen den Abschnitten wechseln kann. Mit Trickster steht ein ausgeglichener Stil auf dem Programm, während Swordmaster und Gunslinger den Schwerpunkt auf Nah- bzw. Fernkampf legen. Der Royal Guard hingegen hat seine Vorteile auf der defensiven Seite und ist nur erfahrenen Spielern ans Herz zu legen – genau wie die beiden Bonus-Stile Quicksilver und Doppelganger.

Da ihr Erfahrungspunkte für jeden Stil bekommt, solange er eingesetzt ist und nur mit höheren Stufen bestimmte Waffen zugänglich sind, erhöht sich nicht nur der Wiederspielwert, sondern auch die Anpassungmöglichkeit an die eigenen Spielvorlieben.

Wenn Capcom zu dem faszinierenden Gesamtpaket, das sich locker an Teil 2 vorbeimetzeln kann, auch noch die Anforderungen an Otto-Normal-Spieler angepasst hätte, wäre Devil May Cry 3 möglicherweise zu einem Meilenstein geworden. Aber auch der nach wenigen Fehlversuchen freigespielte vermeintlich leichte Schwierigkeitsgrad bringt leider nur unwesentlich spürbare Verbesserung. So bleibt Dantes neuer Höllenritt "nur" ein verdammt gutes und teuflisch forderndes Action-Spektakel.

  
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen ab 39,00€ bei kaufen

Kommentare

noam1n schrieb am
Hab jetzt wieder den 3 teil und meine alte ps2 aus den schrank geolt und muss sagen das er gut gealtert ist.
Es gibt natürlich einige kritikpnkte (Fehlende übersicht, schwerer schwierigkeitsgrad u.ä.) dafür macht dmc3 diese durch die genial inzinierte, spannende story und das gute gameplay(Dmc4 ist punkto gameplay und story zwar auch gut kann aber nicht mit dmc3 mithalten)mehr als wett.
Für mich der höhepunkt der reihe
Nero Angelo schrieb am
Ich habe beides gespielt, DMC3 und die SE (beide auf PS2) und muss sagen: GEIL!!!
beinharte Action, mächtige Combos, geile Waffen und (in der SE) ein zweiter Charakter der zwar keine Story, aber ein einfach fettes Move Set mitbringt!
allerdings fand ich nicht sonderlich, das das Spiel jetzt sooooo unfair war wie es im test dargestellt wird (weder SE, noch normal)... außer natürlich man will den dicken markieren, cheatet sich alle schwiergkeitsgrade und versucht direkt zu anfang auf Dante mus Die zu zocken... dann sind Frustmomente mehr als klar xD
Aber an sich ein gut ausbalanciertes, leicht zu lernendes Action Spektakel das sogar eine packenden und teils lustige Story bietet *auch wenn ich DMC1 Story noch immer am besten finde xD*
Auf jedefnall 95% Wertung von mir, SE sogar 97% (Wegen Vergil xD)!
Zocker-Kobold schrieb am
Devil May Cry mag man, oder hasst es, mir hat die pubertäre Coolness durchaus gefallen (das Spiel ist nicht umsonst ab 16...man möge mal darüber nachdenken, was Teenager als Cool bezeichnen, zumindest diejenigen, die Rock und Dante mögen *G*).
Die Sequenzen waren genial, von wegen Lächerlichkeit oder Übertrieben (kay, das Spiel ist übertrieben, aber ich sage nur FANTASIE und HALBDÄMON), erstens gehören Ding wie das Motorrad und der Turm zum Humor des Spiels und zweitens soll das Dantes Übermenschlichkeit darstellen!
Lächerlich sind monoton gesprochene Sätze, eine völlig absurde Story (Shinobi...) oder ein Spiel, wo der Hauptcharakter so stark ist, dass man es eher FRUSTABBAU nennen sollte. God of War und Devil May Cry 3 ist so, als würde ich Tokio Hotel und Metallica auf eine Stufe stellen, denn God of War ist für ERWACHSENE und hat somit auch etwas mehr Tiefgründigkeit (die man erst erkennt, wenn man eine gewisses Maß an Reife erreicht hat) und Devil May Cry 3 ist schlicht und ergreifend Effektspektakel, wer lieber Simulationen spielen will (Realität = Gegenteil von Lächerlichkeit, Übertriebenheit, FANTASIE), der soll dies tun oder doch lieber Resident Evil spielen.
DMC3 ist wirklich ziemlich schwer, zumindest wenn man gar keine Erfahrung mit DMC hat und vorallem das Ausweichen eher im Vordergrund steht, anstatt stupides Angreifen (siehe DMC2, kaum ist man in der Dämonenform, schon kann man so ziemlich alles besiegen).
Serbianstyla schrieb am
Oh man, alle die sagen dass das spiel schlecht ist, haben entweder das spiel noch nie gespielt oder sind wegen ihrer schlechten zockerfähigkeiten am spiel gescheitert und weinen sich hier die augen aus, von wegen ohh das spiel ist viel zu schwer und wer sagt, das dante nicht cool sondern lächerlich ist, der is mal selber lächerlich. :D :D :D Ich hab das spiel ganz ohne probleme beim ersten durchgang auf normal durchgespielt, hab auch schwer und sehr schwer hingkriegt, also so schwer ist es wieder nicht. Wenn man devil may cry nicht mag, sollte man einfach die finger davon lassen und ruhig sein.
mosh_ schrieb am
uninteressant wäre es nicht gewesen aber die endgeilen sequenzen machen das spiel noch geiler
schrieb am