Test: Samurai Warriors (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Release:
26.06.2004
30.03.2007
24.09.2004
Spielinfo Bilder  
Langfristig motivierend

Lediglich im Splitscreen-Modus, wo die Sichtweite nochmals deutlich niedriger ausfällt, stören Einbrüche in der Bildrate hin und wieder den Spielfluss. Trotzdem bieten die mit- und gegeneinander zu meisternden Multiplayer-Modi einen hohen Unterhaltungswert und machen auch längerfristig Laune. Solisten haben hingegen trotz viererlei Schwierigkeitsgrade oft mit durchwachsenen KI-Routinen und schnell durchschaubaren Verhaltensmustern zu kämpfen. Das Freispielen neuer Waffen, Charaktere und Items sorgt in Verbindung mit der dynamischen Missionsstruktur sowie den individuellen Kampagnen aber dennoch für die nötige Langzeitmotivation.

Feindlicher Offizier eliminiert: Das Ausschalten gegnerischer Truppenführer bringt ordentlich Erfahrungspunkte.

Beschränkte Rollenspielanleihen

Einen weiteren Motivationsschub erhaltet ihr durch die eingebauten Rollenspielelemente. So erhalten sowohl eure Offiziere als auch eure bis zu vier Gefolgsleute durch das Eliminieren von Gegnern oder Erfüllen von Sekundärzielen Erfahrungspunkte, die bei einer Beförderung leistungsbezogen zu Erhöhungen eurer Charakterwerte wie Angriffskraft, Verteidigungsstärke, Tempo, Beweglichkeit oder Sprungkraft führen. Doch damit nicht genug, könnt ihr nach jeder erfolgreichen Mission auch noch Fähigkeitspunkte verteilen, um knapp vierzig spezielle Angriffs-, Verteidigungs-, Macht- und Elementarfertigkeiten zu erlernen oder zu verbessern. Schade nur, dass nach Erreichen der maximalen Erfahrungsstufe (Level 20), was in der Regel nicht allzu lange dauert, auch keine neuen Fähigkeiten mehr erworben werden können und der RPG-Teil dadurch quasi völlig wegfällt.

Wo bin ich eigentlich? - Im Gegnerwirrwarr und Effektgewitter verliert man leicht mal den Überblick.

Unkomplizierte Handhabung

An der bewährten Steuerung gibt es bis auf die hakeligen Reitpassagen hingegen nichts auszusetzen: Sie geht locker von der Hand und erlaubt trotz eleganter Einfachheit individuelle und facettenreiche Spezialmanöver und Kombos, die sich problemlos mit waffeneigenen Elementarkräften koppeln lassen. So habt ihr je eine Taste für Standardattacken, Sturmangriffe und die so genannten Musou-Moves, die, sobald die entsprechende Leiste gefüllt ist, verheerende Auswirkungen auf eure vorübergehend eingefrorenen Gegner haben. Besonders effektiv sind diese nach wie vor, wenn eure Lebensenergie zur Neige geht und ihr zu einer unaufhaltsamen Kampfmaschine mutiert. Blut fließt allerdings so gut wie keins und wird von den unaufhaltsam auf euch niederprasselnden Spezialeffekten klar ins Abseits gedrängt.

Hoch zu Ross: Mit Reiterangriffen mäht ihr euch problemlos durch jede Gegnerhorde.

Wenn Samurais deutsch sprechen

Die Musikkulisse präsentiert sich wesentlich passender und harmonischer als in den letzten Dynasty Warriors-Episoden. Die Sound-FX wirken solide, aber nicht besonders abwechslungsreich und erschallen auf Wunsch in Dolby Surround - die Zwischensequenzen gar in Dolby Digital. Die Lokalisierung muss hingegen deutlich Federn lassen, da die Dialoge auf Deutsch äußerst dämlich und die Synchronsprecher teils sogar absolut lächerlich wirken. Ein Umschalten auf den japanischen Originalton wie in der US-Version ist in der deutschen Fassung leider genauso wenig möglich wie das Umstellen auf die ähnlich schlechte englische Synchro. Auch einen 60Hz-Modus sucht man ebenfalls vergeblich, was aufgrund der soliden PAL-Anpassung aber nicht so schlimm ist.

Strategische Routenplanung: Die Taktikkarte liefert einen Überblick über sämtliche Truppenstellungen.

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