Test: Animaniacs: The Great Edgar Hunt (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Animaniacs: The Great Edgar Hunt
Entwickler:
Publisher: Flashpoint
Release:
25.07.2005
30.06.2005
07.11.2005
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ab 37,99€
Spielinfo Bilder  
Die Animaniacs, Steven Spielbergs anarchistische Cartoon-Klugschwätzer, mussten schon für so manches Bildschirmabenteuer ihre roten Nasen herhalten. Das ist jetzt schon genau wie die Zeichentrickserie eine ganze Weile her – ob der Name trotzdem noch für ein fröhliches Hüpf-Abenteuer ausreicht?

Chaoten auf Filmtour

So was passiert, wenn man keinen Wachhund hat: Der miese und hoch unbegabte Filmemacher CC Deville entführt die wertvollen Filmtrophäen »Edgar« und droht Warner-CEO Thaddeus J. Plotz, diese zu Golfschlägern einzuschmelzen, wenn ihm die Warner Bros. Studios nicht zehn seiner künftigen Machwerke finanzieren. Der Deal ist beinahe unter Dach und Fach, als Devilles
Die Animaniacs in Aktion: Alberne Sprüche und Grimassen im Dutzendpack.
dämlicher Assistent Jinx den firmeneigenen Zeppelin, in dem sich die Statuen befinden, zum Absturz bringt. Die Klunker werden über das gesamte Studiogelände verteilt, außerdem wird ein Wasserturm zum Einsturz gebracht – in dem sich die Geschwister Yakko, Wakko und Dot, titelgebende Animaniacs, aufhalten. Deren Aufgabe ist es nun, die 45 Schätzchen wieder nach Hause zu bringen, Deville die Leviten zu lesen und wie üblich etwas Chaos zu stiften.

Das Ganze präsentiert sich als klassisches 3D-Jump-n-Run: Ihr sammelt jede Menge Klimperkram ein, bewältigt viele Hüpf- und Geschicklichkeitseinlagen und verpasst Bösewichtern mit Giganto-Hammer oder Bratpfanne ordentlich Kopfschmerzen. Anfangs steuert ihr nur Yakko, die anderen Chaoten müssen erst von euch befreit werden – allerdings unterscheiden sie sich spielerisch kaum. Mit ihnen rennt und springt ihr durch sechs große, thematisch unterschiedlich gestaltete Levels vom Wildwest-Park über ein Horrorfilm-Set bis hin zur Ritterburg, wo gigantische Pflanzen wachsen und Hexen keifend herumschwirren. Ihr quatscht Personen an, die euch dann Aufgaben zukommen lassen: So müsst ihr für den Indianer-Häuptling einen Limbo-Regentanz aufführen, für den Sheriff eine Strolch-Bande einfangen oder mit den Serien-Sidekicks Pinky und Brain einen der wie herrlich  behämmerten Weltherrschaftspläne ausführen. Am Ende gibt es immer einen Edgar abzustauben, der euch den Zutritt zu weiteren Levelteilen gewährt. Habt ihr die Trophäe eingesackt, bietet euch das Programm an, den Spielstand zu speichern – sonst wird immer nur zwischen den Levels gesichert.

Kauderwelsch ahoi!

Die Optik der Animaniacs bietet genau den Look der tausend anderen Comic-Hüpfabenteuer: Kunterbunte Levels und verrückt animierte Figuren - speziell die Hauptdarsteller scheinen direkt den Cartoons entsprungen und in einen Polygon-o-Mat gehopst zu sein. Leider mangelt es allen und jedem an Details, was zwar im Rahmen des cartoonigen Stils vernachlässigbar scheint, aber eben einfach nicht schön aussieht. Hinzu kommen Probleme mit der Kollisionsabfrage  sowie die scheinbar unvermeidliche schlechte
Ihr könnt einzelne Personen ansprechen und Aufträge abholen.
Kameraführung: Da die Automatik nur sehr unzuverlässig funktioniert, dürft ihr ständig nachkorrigieren – was aber oft genug blockiert wird.

Akustisch schlägt man voll in die Comedy-Kerbe: Klamauk-Musik und witzige Dialoge, die von den Original-Sprechern vertont werden, gibt’s in fünf Sprachen. Prinzipiell eine super Sache, leider wiederholen sich die Sprüche (z.B. beim Einsammeln eines heilsamen Apfels) schnell und gehen nach kurzer Zeit gehörig auf den Senkel. Außerdem ist die deutsche Übersetzung mit einigen vermeidbaren Stilblüten versetzt – so wird aus dem englischen »for the love of…« auf einmal ein »für die Liebe von…«, was weder für sich allein gestellt noch im Zusammenhang mit der dazu gehörigen Szene Sinn ergibt.

 
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