Test: Legend of Kay (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Release:
27.07.2015
25.05.2010
28.07.2015
02.02.2005
28.07.2015
28.07.2015
2018
11.08.2015
Spielinfo Bilder Videos
Volles Bild für PAL-Spieler

Allgemein funktioniert die halbautomatische Kameraführung allerdings recht ordentlich und auch die Kollisionsabfrage gibt kaum Anlass zur Kritik.
Fliegende Wegbereiter: Dank solcher Luftbojen könnt ihr euch auch über Abgründe katapultieren. 
Die Bildanpassung ist sogar vorbildlich: Es gibt trotz PAL-Produktion einen 60Hz-Modus und selbst bei 50Hz-Darstellung balkenfreies Vollbild. Schade nur, dass kein Breitbildformat unterstützt wird. Ebenfalls schade, dass es keine kompletten Levelkarten, sondern immer nur zoombare Ausschnitte gibt, so dass man nicht immer weiß, ob man auch in die Richtung geht, wo man eigentlich hin will. Nach einer Weile findet man sich in den Wäldern, Sümpfen, Tempeln und Dörfern Yenchings aber ganz gut zurecht, freut sich über die seltenen und kurzen Ladezeiten und schaut kaum mehr auf die einblendbare Karte.

Ich glaub ich reit‘ ein Schwein

Die eingestreuten Schalter- und Objekträtsel erledigt ihr meist im Vorübergehen. Selbst die Bosskämpfe sind meist recht einfach und schnell zu gewinnen. Bei den auch separat spielbaren Wettrennen gegen die Uhr benötigt ihr hingegen oft mehrere Anläufe, bis ihr die Vorgaben und das Ziel heil erreicht habt. Eine nette Abwechslung sind die Wildschweinritte, Drachenflüge oder Bootsfahrten aber allemal,
Aus dem Weg: Mit einem imposanten Rundum-Schlag verschafft sich Kay erst einmal Platz.
auch wenn der Reiz im weiteren Spielverlauf spürbar nachlässt. Ansonsten bekommt ihr grundsolide Hüpf- und Kampfaction geboten, die lediglich durch die seichte Story sowie das mitunter sehr lineare und altbackene Level- bzw. Missionsdesign nicht in Award-Regionen vorstößt. Für einen wirklichen Topptitel hätte es hier mehr Kreativität und Eigenständigkeit gebraucht.

Motivierende Extrahatz

Nichtsdestotrotz macht das Baumstumpfgehopse und Tiergeprügel während der zirka 15-stündigen Spielzeit eine Menge Spaß - vor allem die Kämpfe sorgen immer wieder für neue Herausforderungen und spannende Momente ohne dabei unfair zu werden. Zusätzliche Motivation kommt von Zelda-typischen Charakterverbesserungen wie zusätzliche Herz- und Magiecontainer für mehr Lebens- bzw. Zauberenergie, verschiedene Rüstungen und Waffen-Upgrades, wobei sich die Magieanwendung leider auf flächendeckende Blitzattacken beschränkt. Zudem sind in der ganzen Spielwelt bunte Kristalle und bonusträchtige Dämonenportale versteckt,
Wildschwein-Express: Zwischendurch gilt es immer wieder eure Reitgeschicke unter Beweis zu stellen.
die ihr nur mit speziellen Tränken kurze Zeit sichtbar sind. So entdeckt ihr auch beim zweiten Durchspielen immer wieder etwas Neues.

Kay als Comicheld

Doch auch abseits des Spiels lassen sich durch hohe Punktzahlen Extras wie Bilder, Charaktermodelle, Musikstücke oder Videos freispielen, wobei Letztere aufgrund ihrer zwangsläufig sehr statischen Comicform Geschmackssache sein dürften. Nicht zu streiten braucht man dagegen über die hübsche, wenn auch teils etwas texturarme Spielgrafik. Die Animationen und Effekte sind überaus sehenswert und mit viel Liebe zum Detail realisiert. Es macht einfach Spaß, Kay durch die Gegend turnen zu sehen. Mimik und Synchro machen den Kung-Fu-Kater selbst für Katzenhasser zu einem Sympathieträger. Die restlichen Charaktere bleiben bis auf wenige Ausnahmen hingegen relativ blass, obwohl nahezu jeder Dialog charmant und individuell vertont wurde.     

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