Test: Buzz! Das Musik-Quiz (Musik & Party)

von Paul Kautz



Buzz! Das Musik-Quiz
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
05.04.2006
Jetzt kaufen
ab 54,99€
Spielinfo Bilder Videos
»You don’t know Jack« trifft »Wer wird Millionär?« - nur leider ohne den tatsächlichen Geldgewinn. Sony sorgt mit Buzz für hektische Knobel- und Knöpfchendrücker-Atmosphäre vor dem heimischen Fernseher. Fieses Gelächter, hämische Sprüche und jämmerliches Heulen nach falscher Antwort inklusive…

Der Preis ist heiß

Dem Quizshow-verwöhnten Durchschnittsdeutschen braucht man ein Spielkonzept wie Buzz eigentlich kaum erklären: Vier Kandidaten stehen nervös zappelnd auf der Bühne, ein übereifriger Moderator feuert eine Frage
Bizarre Gestalten, die erste: Eure Protagonisten sind sehr abgefahren.
nach der anderen ab – alle zum Thema Musik. Sind acht spielerisch leicht unterschiedliche Runden überstanden, steht ein Gewinner fest, der sich z.B. über eine Ferieninsel oder ein Dartbrett freuen kann; leider nur virtuell.

In Buzz dreht sich alles um Musik. Um sehr viel Musik. Genau gesagt finden sich satte 5.000 Fragen auf der DVD, in denen es um Hits der letzten 60 Jahre geht – ein Spiel für die ganze Familie also. Falls nur ältere Semester an den vier mitgelieferten Buzzern sitzen, lässt sich einstellen, dass nur Oldies auf dem Programm stehen. Die jüngere Generation kann genauso festlegen, dass sie zu nur aktuelleren Hits gelöchert wird. Danach wählt ihr noch die Spiellänge (15, 30 oder 45 Minuten), eure Spielfigur und euren Drücker-Sound. Als Protagonisten stehen allerlei bizarr designte Gestalten wie ein Rapper, ein Hippie oder ein Anarcho-Kid zur Wahl, deren Abgedrehtheit nur noch von der Reihe der Töne übertroffen wird: Ein blökendes Schaf vielleicht? Ein gackerndes Huhn? Eine explodierende Bombe oder ein tonstarker Rülpser gar? Freude obskurer Akustik finden hier ein glorreiches Sammelsurium der Verrücktheit.

Erkennen Sie die Melodie

Die Fragen werden einfach mittels Buzzerdruck beantwortet - wie in einer richtigen Quizshow.
Acht Runden lang hört ihr kurze Ausschnitte aus Songs und müsst dazu alle möglichen und unmöglichen Fragen beantworten. Hört man ein bekanntes Lied, freut man sich vielleicht schon über einen leichten Sieg. Aber wenn dann dazu eine Frage wie »Wann hatte der Produzent dieses Songs seinen ersten Hit in den USA?« kommt, dann fließt der kalte Schweiß in Strömen. Unterschiedliche Spielmodi wecken den Fiesling in euch: Da muss eine tickende Bombe per richtiger Antwort an den nächsten Drücker weitergereicht werden; da kann man sich nach einer gewonnenen Runde aussuchen, wem man die Punkte klauen möchte. Da gibt es eine Schnellraterunde, in der es hauptsächlich auf den schnellen Daumendruck ankommt. Und natürlich, und da werden die Parallelen zum klassischen »You don’t know Jack«-Vergnügen offensichtlich, gibt es auch ein Pendant zum »Nageln«: Auch in Buzz kann man einen Mitspieler zum Beantworten einer Frage zwingen. Das kann natürlich auch in die Hose gehen, denn weiß er die Antwort, verliert man selbst Punkte. Besonders in der Gruppe gibt es hier kein Halten mehr, da werden auch aus besten Freunden erbitterte Feinde. Spätestens hier dürfte klar sein, dass Buzz nur mit Freunden Spaß macht: Der öde Solomodus taugt kaum zu mehr, als mal schnell eine Übungsrunde zu drehen.

Die Kontrolle könnte einfacher nicht sein: Jeder Packung liegen vier Buzzer-Controller bei, die gut zu halten sind und
Grinsebacken-Moderator Buzz klingt leider wenig enthusiastisch.
fünf Buttons bieten – einen dicken roten kaum zu übersehenden Buzzer sowie vier farbig codierte Auswahlknöpfe, die für die jeweilige Antwort bzw. einen gegnerischen Spieler zuständig sind. Anders lässt sich das Spiel auch nicht bedienen, die normalen PS2-Controller werden nicht unterstützt.

Was bin ich?

Was ist das große Problem aller Quizspiele? Sie sehen durch die Bank grottig aus. Das ist bei Jack so, das ist bei den »Wer wird Millionär?«-Varianten so, das ist bei Buzz nicht anders. Zugegeben: Die größtenteils gewissen Popstars nachempfundenen Comicfiguren sind witzig animiert und haben unterschiedliche Freude- bzw. Leidensanimationen. Aber sonst? Etwas Bühne hier, ein paar Spotlights da, nach einem Sieg regnet es Konfetti – ui. Auch in Sachen Akustik bleibt der Begeisterungssturm aus, denn dem schlafmützigen Moderator mangelt es eindeutig an Enthusiasmus. Das macht aber im Grunde nichts, denn seine quäkige Stimme geht im Partygejohle sowieso unter.

   
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Kommentare

Evin schrieb am
Probier mal deine PS2 auf Englisch zu stellen.
Das hilft meistens...aber hier wohl nicht weil es ja spezifische deutsch/österreich-Fragen gibt...
SenT schrieb am
Ist der englische Sprecher besser? Kann man die UK Version importieren? Weiss einer, wo man das evtl bestellen kann?
mfg
melb00m schrieb am
Chico, diese Ansicht finde ich total hirnrissig, doch leider gibt es immer mehr selbst lang existente Mags die genauso werten. Die Wertung sollte den SPIELSPASS ausdrücken, und nix anderes!
4players erinnert sich da des öfteren nochmals dran, während andere nur nach Eindrücken wie Technik, Steuerung etc. bewerten.
m.E. sind solche Aspekte für die finale Wertung völlig nichtig, es zählt einzig und allein der Fun.
Arch0n schrieb am
Quatsch, wie kann man so ein Spiel nur mit BF2 vergleichen? Selbstverständlich kann man da eine hohe Note geben, wenn das Game als Partyspiel klasse ist. Es will sich doch nicht mit einem Shooter oder einem RPG messen, sondern einfach ein gelungenes Spiel für Parties darstellen. Wenn dies klappt, ist eine hohe Note auch gerechtfertigt, denn auf der Verpackung steht ja schliesslich nicht "Besser als BF2" oder "Auch Teamspeak fähig". Ich kann Leute nicht verstehen, die bei Wertungen so denken wie Du.
chico4D4 schrieb am
solltet euch überlegen ob ihr in Zukunft solche Spiele wirklich ernsthaft bewerten wollt. multiplayer 85%?! kaum schlechter als BF2. Schlechter Witz oder für so ein lächerliches Party Spiel das man vielleicht 1-3 mal spielt bevor die Luft raus ist.
schrieb am