Test: Rogue Galaxy (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
05.09.2007
Jetzt kaufen
ab 38,38€
Spielinfo Bilder Videos
Viel zu tun

Was Rogue Galaxy ebenfalls auszeichnet sind die zahlreichen Nebenbeschäftigungen, denen ihr während eures Weltraumtrips nachgehen könnt. So trefft ihr in den Wäldern Juraikas beispielsweise auf einen Jungen, der seltene Insekten für ein Käferkampfturnier sammelt. Und ehe ihr es euch verseht, seid ihr selbst ein passionierter Kriechtiersammler, der mit verschiedenen Fallen und Ködern experimentiert, um immer exotischere Exemplare aufzustöbern, um sie zu trainieren und lukrative Preisgelder abzustauben. Wer's konventioneller mag, kann sich auch ausgiebig mit Waffenfrosch Toady beschäftigen, der abgenutzte Waffen in seinem Maul zu neuen zerkaut und ständig neue Rezeptvorschläge unterbreitet.
Kampf der Käfer: Die Insektron-Turniere sind ein äußerst motivierender Zeitvertreib.
Selbst das Erlangen neuer Fertigkeiten ist mit einer Art Sammelspiel verbunden. Ähnlich wie in Final Fantasy X und XII nutzt ihr hierzu eine Art Skillbrett, das bei jedem Charakter anders angeordnet ist und individuelle Statusverbesserungen und Spezialfertigkeiten bereit hält.

Allerdings werden hier nicht einfach nebenher verdiente Punkte eingelöst. Vielmehr geht es darum, gefundene Gegenstände auf vorgegebene Plätze zu legen, die gruppenweise neue aktive und passive Fähigkeiten frei schalten. Auch der so genannte Brennschlag, mit dem ihr im Kampf während eines an Tanzspiele erinnernden Reaktionstests bestimmte Tasten drücken müsst, um besonders verheerenden Schaden anzurichten, wird auf diese Weise verfügbar und später aufgewertet. Aber natürlich lernt ihr auch einfach per Knopfdruck im Menü ausführbare Boost-, Schutz- und Angriffszauber sowie bleibende Erhöhungen verschiedener Resistenzen und Statuswerte. Traditionelle Erfahrungspunkte und Level-Ups sind aber natürlich ebenfalls mit von der Partie. Sogar im Kampf verwendete Waffen gewinnen zunehmend an Effektivität. Je öfter ihr ein auf Kälte ausgelegtes Schwert oder Gewehr benutzt, um so häufiger schafft ihr es, den Gegner damit nicht nur zu verletzen, sondern auch für eine Weile einzufrieren. Feuerwaffen setzen Widersacher hingegen in Brand, Blitzwaffen haben eine lähmende Wirkung usw.

Aber zurück zu den zahlreichen Nebenbeschäftigungen, die sich nicht nur um Waffen, Skills und Insekten drehen. Auch die Herstellung von Gebrauchsgegenständen und anderen Objekten wurde mit einem speziellen Feature bedacht, das fast schon einem eigenständigen Spiel gleich kommt. Nach der Zurückeroberung einer Fabrik erlangt ihr nämlich Zugriff auf eine persönliche Fertigungshalle, in der ihr Maschinen aufstellt, Förderbänder platziert und Stromkabel verlegt, um neue Produkte herzustellen, die anschließend in verschiedenen Geschäften zum Kauf angeboten werden.
Bestien, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt ist, geben Punkte für die Jäger-Rangliste.
Dabei müssen Rohstoffe entsprechend bearbeitet und zusammengefügt werden, was zwar vollautomatische Maschinen übernehmen, aber die Anordnung derselben sowie die Verbindung untereinander erfordert einiges an Fingerspitzengefühl. So müsst ihr unterschiedliche Laufzeiten und Reihenfolgen beachten, Fließbänder akkurat aufeinander abstimmen und euch natürlich um die Beschaffung neuer Materialien und Blaupausen bemühen, um nicht völlig im Dunkeln zu experimentieren - ein genauso lohnendes wie motivierendes Unterfangen.

Zu guter Letzt könnt ihr auch noch einem Hobby nachgehen, das mehr Geschick als Planung erfordert und schon Final Fantasy XII -Spieler zu Höchstleistungen antrieb: Das Jagen und Erlegen legendärer Bestien, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt wurde. Um diese überhaupt zu Gesicht zu bekommen, sind teilweise besondere Vorbereitungen bzw. Gegenstände nötig. Während der Kämpfe selbst ist dann auch oft Taktik gefragt. Erfolgreiche Jäger werden anschließend nicht nur mit Beute, sondern auch mit Punkten für die Rangliste der Bestienjäger belohnt. Diese erklimmt ihr aber auch wenn ihr vorgegebene Mengen an normalen Widersachern zur Strecke bringt. Über die geforderte Art und Anzahl hält euch ein automatischer Kampfrekorder auf dem Laufenden. Erreicht ihr bestimmte Platzierungen, erntet ihr nicht nur Prestige, sondern auch seltene Items. Natürlich gibt es auch noch andere Aufgaben, denen ihr nachgehen könnt - insgesamt ist das Angebot jedenfalls äußerst umfang- und abwechslungsreich. Und selbst wenn ihr das Spiel gemeistert habt, erwartet euch noch eine gespenstische Überraschung!   
Rogue Galaxy ab 38,38€ bei kaufen

Kommentare

Ultima89 schrieb am
Ich frage mich,warum im Test die Kampftechnikenauswahl als spielflusshemmend bezeichnet werden,während über das "Cooldown" des normalen Angriffs kein Wörtchen gesprochen wird.
Nach einer bestimmten Anzahl an Angriffen muss ich stehenbleiben und Angriffe abwehren,ehe ich wieder Items,Fähigkeiten oder normale Angriffe verwenden kann.Das ist frustrierend und sowas sollte eigentlich im Test stehen.Zudem finden im Spiel nicht selten einfach nur unfaire Kämpfe statt,wo mir 3 Riesen den Weg in einem engen Gang versperren,hintendran Schildkröten,deren Panzer ich erst brechen muss,Feuer unterm Hintern machen und meine Kumpanen einfach nicht kapieren,dass sie den Panzer brechen müssen und zudem die Angriffe der Hünen nicht blocken.In solchen Kämpfen bin ich quasi fast nur mit Heilen beschäftigt.
Man nehme als Beispiel den Dschungeltempel,in dem ich gegen die Hexe kämpfen muss.Sie setzt einen Angriff ein,der die gesamte Gruppe entweder auf ein Minimum an HP reduziert(und das bei VOLLER Energieleiste) oder 2 meiner Gefährten direkt tötet.Zudem verwirrt dieser und/oder lähmt.Mit der Statusschutztechnik von Kisala scheint man nur selten Erfolg zu haben(auf Lvl 2,wohlbemerkt)und der einzige Weg,diesen Kampf zu gewinnen,scheint der reine Technikeinsatz nonstop zu sein.(Meine Charas waren an der Stelle ungefähr auf Lvl40)
Den Kampf gegen den Roboter mit den 3 Trefferzonen in den Minen musste ich sogar alleine mit Jaster gewinnen,weil meine Kumpanen selbst mit eingestellter "Zurückweichenstrategie" zu blöd waren,um dem Robo auszuweichen.Da funktioniert das Kampfsystem von FFXII weitaus besser.Zumindest muss ich da nicht dauernd Wiederbelebungen raushauen.(Abgesehen von sehr schweren Kämpfen)
Wenn solche Kämpfe Ausnahmen wären,könnte man darüber hinwegsehen,aber es kommt einfach zu häufig vor und DAS hemmt meiner Meinung eher den Spielfluss als der Einsatz der Techniken über das Menü.
Ein weiteres Beispiel wären noch die Imitatoren,die wie Kisten aussehen.Wenn mich der Zungenangriff...
Anarchocandy schrieb am
Komm zwar bisschen Spät aber ich muss sagen, dass das game der hammer ist ;) respekt an level 5
Schwertdämon schrieb am
Das hatte mir sehr gut gefallen!
Das Spielsystem ist unkompliziert und leicht zu spielen!
Zu dem find ich die Geschichte auch sehr interessant!^^!
mosh_ schrieb am
Du kannst die Kampfsysteme beider Spiele nur schwer Vergleichen. FF12 setzt gewissermassen weiterhin auf ein KS mit ATB. Das Kampfsystem von Rogue Galaxy hingegen ist direkt.
Sindibad schrieb am
lol was meinst du mit Apfel und Birnen
schrieb am