Nutze den Klotz, Luke!Okay, Star Wars - das ist dieses gigantische, epische Universum, die heilige Kuh des Kinos, das Mekka der SciFi-Fans. Das sollte man mit Respekt behandeln. Und was macht Traveller's Tales? Stellt euch vor, ihr schaut auf Tatooine durch das Fernglas und seht einen Sturmtruppler, wie er gerade einen Bantha melkt. Oder Darth Vader zieht, um seine Vaterschaft Luke gegenüber zu beweisen, ein Grinsebacken-Foto aus der Tasche. Lando Calrissian verstellt im Rasenden Falken erstmal seinen Sitz nach unten, bevor es losgeht. Lukes neue
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Grinsebacken im Bild: Das Lego-Design ist einfach super! |
Robo-Hand entwickelt auf einmal ein Eigenleben und verdrückt sich. Todesstern-Bauarbeiter machen eine gemütliche Kaffeepause. Luke zaubert sich statt seines Lichtschwertes eine blaue Kaffeetasse in die Hand. Oder ihr kommt in einen Raum, in dem ihr eine Disco aufbauen könnt - in der dann eine rockige Version von John Williams' »Imperial March« dröhnt, zu der die gegnerischen Wachen heftig die Köpfe schütteln und Luftgitarre schmettern. Findet ihr das gut? All das in plastikglänzender Grafik, die komplett aus Lego-Bausteinen besteht? Gegenfrage: Wie kann man das nicht gut finden?Lego Star Wars 2 folgt den Fußspuren des
Vorgängers : Ihr folgt recht lose der Story der »ersten« drei Star Wars-Filme und übernehmt die Rolle der wichtigsten Figuren. Das bedeutet in diesem Fall 70 Personen bzw. Wesen, denn in jedem Level gibt es neue Charaktere freizuschalten. Ihr steuert u.a. Luke Skywalker, Han Solo, Prinzessin Leia, R2-D2, Obi-Wan Kenobi, einen Ewok oder Darth Vader. Das ist weitaus mehr als nur Staffage, denn jede Figur hat spezifische Eigenschaften: einige dürfen spezielle Bereiche betreten, andere kriechen durch enge Gänge, andere können mit Maschinen kommunizieren. Und das ist Dreh- und Angelpunkt des Spieldesigns, denn der Puzzle-Anteil ist im Vergleich zum
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Es gibt 70 Figuren aus dem Star Wars-Universum zu steuern. |
Vorgänger gewachsen, ihr müsst jetzt oft überlegen, mit welcher Figur (teilweise seid ihr zu sechst unterwegs) ihr was machen müsst, um weiterzukommen. Außerdem gibt es in jedem Level verdammt viele Bereiche, die ihr beim ersten Durchspielen einfach nicht betreten könnt. Habt ihr den Level also abgeschlossen, lohnt es sich, ihn mit anderen Figuren (die ihr auch freikaufen könnt) nochmals anzugehen - massig Boni warten! Wie gehabt bietet euch das Spiel ungefähr sieben Tonnen freischaltbares Material, angefangen bei den Figuren über Spieltipps und Extras (wie Groucho Marx-Brille-und-Bart als »Tarnung«) bis zu Baumaterial, mit dem ihr außerhalb des Hauptmenüs eure ganz privaten Star Wars-Vehikel errichten dürft. Das meisten davon kostet viel Geld bzw. Lego-Teilchen - und die findet ihr überall: in zerschossenen Mülltonnen, bei erledigten Feinden oder Maschinen; alles und jeder lässt die silbernen und goldenen Teilchen fallen.
Macht mal was! |
Bei den Lasergefechten greift euch ein intelligentes Autotargeting hilfreich unter die Arme. |
Was wäre Star Wars ohne die Macht? Auch hier könnt ihr Dinge und Wesen manipulieren, allerdings, dem wundervoll absurden Humor des Spieldesigns folgend, nur selten mit wirklichem Sinn: Zwar könnt ihr auch hier Wachen ablenken oder mit Gegenständen nach Gegnern werfen, doch steht es euch auch frei, in der Wüste Palmen wachsen zu lassen, einen Rasenmäher fernzusteuern oder Sturmtruppen die Maske auf dem Kopf zu verdrehen. Darüber hinaus könnt ihr auch Maschinen und Geschütze bedienen - auch hier teils nützlich (wenn ihr etwa nicht sprungfähige Teammitglieder per Magnetkran über einen Abgrund hebt), teils albern (wenn's darum geht, mit kleinen Geschützen ein Knall-die-Wompratte-ab-Minigame zu meistern).