Silent Scope27.11.2000, Oliver
Silent Scope

Im Test:

In Chicago ist die Hölle los: Schwer bewaffnete Terroristen haben den amerikanischen Präsidenten und dessen Familie in ihre Gewalt gebracht und fordern die Freilassung eines inhaftierten Diktators.

In Chicago ist die Hölle los: Schwer bewaffnete Terroristen haben den amerikanischen Präsidenten und dessen Familie in ihre Gewalt gebracht und fordern die Freilassung eines inhaftierten Diktators. Als Elite-Scharfschütze der Polizei ist es Deine Aufgabe, Deine Einheit aus vermeintlich sicherer Entfernung bei der Rettungsaktion zu unterstützen. Gefragt sind eine ruhige Hand und volle Konzentration. Die Zeit ist knapp und der Druck auf Dich immens! Was auch immer passieren wird: Bleib cool!

Silent Scope ist die Umsetzung eines erfolgreichen Spielhallenautomaten von Konami. Im Original bedienst Du Silent Scope mit einem Imitat eines Scharfschützen-Gewehrs. In der PlayStation 2-Version entfällt leider die ziemlich coole Plastikwumme und wird durch den PlayStation 2-Controller ersetzt.

Gameplay

Silent Scope ist kein 3D-Shooter im eigentlichen Sinn. Du kannst deine Spielfigur, den Scharfschützen, nicht selber durch das Spielgeschehen steuern. Lediglich das Fadenkreuz wird von Dir mit dem Dualshock-2-Controller über den Bildschirm dirigiert. Du sitzt mit deiner Figur in sicherer Entfernung, während Deine Polizeikollegen sich wilde Gefechte mit den Terroristen liefern. Da die Ziele sehr klein sind, werden die nächsten Gegner, die Du erledigen solltest, durch einen farbigen Ring hervorgehoben. Nun solltest Du Dein Fadenkreuz möglichst schnell über den Gegner bringen und ihn erledigen. Einige Gegner sind selber Scharfschützen und versuchen Dich ebenfalls ins Visier zu bekommen. Eine Stimme warnt Dich rechtzeitig, so dass Dir einige Sekunden bleiben, den betreffenden Gegner zuerst ins Jenseits zu schicken. Sollte Dich der Gegner trotzdem erwischen, verlierst Du ein virtuelles Leben.

Da in jedem Szenario eine Uhr mittickt, ist Dein Spiel ebenfalls beendet, solltest Du nicht genügend Gegner in der entsprechenden Zeit erlegen. Als kleine Aufheiterung und um dem Spiel etwas den Ernst zu nehmen, befinden sich im Spiel einige Gags: So findet man durch das Zielfernrohr öfter mal ein knackiges Gamebabe, welches Dich mit einem Extraleben belohnt. Im Story-Mode wechseln sich normale Spielszenen und heftig schwere Endgegner ab - diese benötigen mehrere Treffer und lassen sich nicht ohne Gegenwehr erwischen.

Der Spielverlauf ist nicht linear, da man sich am Ende eines Levels aus mehreren Alternativen für einen Weg entscheiden muss. Das macht mehrmaliges Durchspielen nötig um alle Level und Gegner gesehen zu haben. Als weitere Motivation wurde neben einstellbaren Schwierigkeitsgraden auch noch ein ausgefeiltes Highscore-System eingebaut. So geben genaue Schüsse (z.B. Kopfschüsse) erheblich mehr Punkte als normale Treffer; ferner erhält man um so mehr Punkte, je länger ein Fehlschuss ausbleibt.

Als besondere Bereicherung zum Automaten spendierte Konami dem Spiel noch einige neue Optionen. So ist ein Time-Attack-Mode vorhanden, in welchem nur die schnellsten Reflexe zählen; hinzu kommen diverse Trainingsmissionen.

Die Steuerung mit dem Gamepad ist allerdings mehr als gewöhnungsbedürftig. So macht den Erfolg des Automaten mit Sicherheit zu einem großen Teil die Steuerung mit dem genialen Scharfschützen-Gewehr aus, so dass am Automaten echtes Sniper-Feeling aufkam. In der PlayStation 2-Version will sich das Feeling nicht einstellen, da es mühsam und nervig ist, das Fadenkreuz mit dem Gamepad an die richtige Stelle zu bugsieren. Da bei Silent Scope häufig Millimeterarbeit gefragt ist und die Steuerung, selbst mit dem Analogcontroller nicht so exakt ist wie es nötig wäre, ist sehr viel -teilweise frustrierende- Einspielzeit notwendig, um das Spiel wirklich zu beherrschen.

Grafik/Sound

Die Grafik sieht prima aus. Silent Scope ist auf der PlayStation 2 eine grafisch gelungene 1:1-Umsetzung des Automaten-Vorbilds. Die Level sind detaillier und die Figuren sind prima animiert. Sicher ist die Grafik noch nicht der letzte Stand der Technik, aber wir stehen ja noch am Anfang der PlayStation 2- Geschichte. Der Sound ist passend und nicht störend. Der simulierte Funkkontakt mit der Basis trägt viel dazu bei die Atmosphäre dicht und spannend zu halten.

Fazit

Eigentlich schade: Konami hätte dem Game einen speziellen Controller spendieren sollen, dann wäre aus Silent Scope mit Sicherheit ein Klassiker geworden. So macht die Steuerung das Spiel zum Gemurkse. Da Silent Scope ohnehin nicht die jüngeren Spieler anspricht (FSK 18), wäre es mit Sicherheit eine gute Entscheidung gewesen, eine Light-Gun zu integrieren; aber so kommt einfach nicht das Feeling rüber und man schmeißt den Controller sehr schnell entnervt in die Ecke.

Wertung

PlayStation2

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