Medal of Honor: Frontline10.03.2002, Mathias Oertel
Medal of Honor: Frontline

Vorschau:

Nach dem ersten Abstecher auf den PC kehrt die Medal of Honor-Serie mit Medal of Honor Frontline für die PS2 wieder auf die heimischen Fernseher zurück, um sich ihren angestammten Platz an der Spitze der Konsolenshooter zurückzuerobern. Wir hatten die Gelegenheit, einen ausgedehnten Blick auf die spielbare Beta-Fassung zu werfen. Welchen Eindruck die Version auf uns machte, könnt Ihr in unserer Front-Preview erfahren.

Die Wirren des Krieges

Wie auch schon in allen anderen Medal of Honor-Spielen auf PSone und PC werdet Ihr auch in Frontline an die vorderste Front des Zweiten Weltkriegs geworfen.

Beginnend mit dem D-Day (6.Juni 1944) fangen Eure Missionen an.

Es kommt auf Euch an

Eine großangelegte Kampagne mit 20 Missionen sowie -quasi als Zugabe- die Stürmung der Normandie warten darauf, von Euch in Angriff genommen zu werden. Alle Missionen basieren auf wahren Begebenheiten des Zweiten Weltkrieges und sollten so schon für entsprechende Stimmung sorgen.

Vor jeder Mission, die wiederum aus diversen kleinen Einzelaufgaben besteht, erfahrt Ihr die Hintergründe Eures Einsatzes, der Euch natürlich gegen die nationalsozialistischen Schergen führt.

Und die wollen Euch natürlich so gut es geht von der erfolgreichen Erfüllung des Auftrages abhalten. Damit Ihr diesem Vorhaben nicht chancenlos gegenübersteht, gibt es insgesamt mehr als 20 Waffen, die Ihr einsetzen könnt.

Darunter befinden sich neben den üblichen Handfeuerwaffen und Granaten auch stationäre Geschütze, die hervorragend dazu geeignet sind, heranstürmende Gegnermassen schnell und effektiv zu dezimieren.

Die Steuerung war in der vorliegenden Fassung noch nicht optimiert und hat dementsprechend auch noch für einige anfängliche Probleme gesorgt. Uns wurde aber zugesagt, dass diese Probleme behoben werden und in der endgültigen Fassung mehrere Konfigurationen zur Verfügung stehen werden.

Auch die KI, die sich in der Beta-Version noch gelegentlich als ziemlich desinteressiert gezeigt hat, wird noch überarbeitet. Diesbezüglich haben wir auch keine Bedenken, denn alle bisherigen MoH-Teile konnten mit einer ausgefeilten Gegner-KI überzeugen.

Ansatzweise war auch schon zu spüren, mit welcher Genauigkeit die Gegner auf die Spieler-Aktionen reagieren.

Neben der KI sorgen gescriptete Events und ein ausgefeiltes -sehr gut kaschiert lineares- Leveldesign für viel Atmosphäre.

Dass trotz oder gerade wegen des teilweise doch recht hohen Schwierigkeitsgrades mit überraschenden Angriffen im Bereich Medipacks und Munition nicht gespart wurde, spricht für das Verständnis der Designer, eine ausgewogene Spielerfahrung zu vermitteln.

Die PS2 kann´s doch

Grafisch hinterlässt bereits die Beta-Fassung einen hervorragenden Eindruck: Die großen Levels ziehen flüssig an einem vorbei und sind mit hervorragenden Texturen tapeziert, welche die jeweiligen Eigenheiten der Locations von zerstörten Städten bis hin zu einem U-Boot sehr gut transportieren.

Und die Figuren gehören mit zum Besten, was bisher im Bereich Konsolen-Shooter zu sehen war. Begeisterung kommt dabei nicht nur anhand der flüssigen Animationen auf, sondern auch bei Betrachtung der detaillierten Texturen, die sich vor allem bei Ansicht der Gesichter in die Netzthaut brennen: Derart realistische Personen hat man in einem PS2-Shooter bislang nicht gesehen.

Auch die Explosionen und sonstigen Pyro-Effekte sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und sorgen so für einen nachhaltig extrem guten grafischen Gesamteindruck.

Und wer sich die Mühe (und vor allem die Muße) gibt, während der Erstürmung der Normandie einen Blick gen Himmel zu werfen, wird eine wahre Flotte an alliierten Flugzeugen sehen, die von oben den Angriff unterstützen - und das alles ruckelfrei, während um einen herum das Wasser an den Strand plätschert, Maschinengewehrfeuer einen in den Graben zwingt und überall Mörsergeschosse in Staubfontänen detonieren - WOW!

Es wird -wie bei den Vorgängern- eine lokalisierte Fassung geben, bei der jegliche NS-Symbolik entfernt wird. Für einige sicherlich interessant: Blut wird es in keiner Fassung geben. Ist auch nicht notwendig, denn die Atmosphäre ist stark genug, um ohne zusätzliches Rot auskommen zu können.

Film-Atmosphäre

Wie bei allen Spielen der Medal of Honor-Serie wird die Soundkulisse einen grandiosen Eindruck hinterlassen und ist wieder einmal filmreif: Orchestrale Musik, die sich dynamisch dem Spielgeschehen anpasst, glasklare Sprachausgabe und sehr gute Soundeffekte sollten auch die anspruchsvollsten Sound-Fetischisten zufrieden stellen.

Preview-Muster: US-Beta-Fassung

Ausblick

Schon in der frühen Beta-Version macht Medal of Honor-Frontline einen äußerst guten Eindruck. Detaillierte und flüssige Grafik können genauso überzeugen wie die Atmosphäre. Da auch der Sound stimmt, könnte mit MoH Frontline die Ablösung an der Spitze der PS2-Ego-Shooter stattfinden - zumindest wenn die KI-Probleme überarbeitet und die Steuerung verfeinert werden. Aber bis zur Veröffentlichung ist ja noch genügend Zeit, um diese Fehler zu beheben.

0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.