Vorschau: Shinobi (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Shinobi
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Im Rahmen der immer beliebter werdenden Retro-Welle erlebt auch Segas Vorzeige-Action-Jump&Run rund um den Shinobi eine Wiederauferstehung. Und nachdem zu guten alten Mega Drive-Zeiten der Shuriken-werfende Ninja zahllose Spieler vor den Bildschirmen versammeln konnte, ist die wartende Fangemeinde entsprechend groß. Wir hatten die Gelegenheit, uns in einer Vorabversion eingehend mit dem lautlosen Killer zu beschäftigen. Wie es uns dabei erging, könnt Ihr in der Preview nachlesen.


Retro-Kämpfer

Ninjas sind stylisch und haben in Spielen seit guten alten C64-Zeiten für eine enorme Faszination sorgen können. In der Spielhalle und später dann auf Mega Drive konnte Sega mit der Shinobi-Serie, allen voran Revenge of Shinobi, das Genre des actionlastigen Jump&Runs neu definieren.
Und am grundlegenden Prinzip wird sich auch in der dreidimensionalen Neuauflage nicht viel ändern. Immer noch ist man damit beschäftigt, in den leider vollends linearen Abschnitten Gegnermassen mit dem Schwert zu dezimieren und in Ruhephasen seine Koordinationsfähigkeiten mit Jump&Run-Sequenzen unter Beweis zu stellen.

Und grundsätzlich geht die Idee auch in der dritten Dimension auf. Denn zum einen hat man dem Helden einen ganzen Haufen neuer Moves zur Seite gestellt, die richtig angewandt schnell das Blatt zu Euren Gunsten wenden. Zum anderen reagiert die Steuerung extrem schnell und sehr genau, wodurch Fehler auf Seiten des Spielers auf ein Minimum reduziert werden können.
Doch einige Kleinigkeiten sorgen immer wieder für eine hauchdünne Gratwanderung zwischen Lust und Frust. Eines dieser Mankos ist z.B. das fehlende Kontrollpunkt-System, das hoffentlich in der finalen Version enthalten sein wird. Denn jedes Mal beim Scheitern am Beginn des Levels aufzuwachen, ist eigentlich Schnee von gestern und kann sehr schnell für Frust sorgen. Zudem steigt der Schwierigkeitsgrad recht schnell an und lässt sich nur bewältigen, wenn man die zahlreichen Spezialbewegungen beherrscht und sie genau einzusetzen weiß.

Bei den Hüpfsequenzen der späteren Abschnitte ist ebenfalls Vorsicht geboten: Millimetergenaue Absprünge sind notwendig, um nicht in eine der unendlich tiefen Schluchten zu stürzen.

Insofern ist es umso wünschenswerter, dass Sega vielleicht doch noch Checkpoints einbaut, denn grundsätzlich macht der 3D-Shinobi dank des unkomplizierten Spielprinzips durchaus Spaß und könnte sich als Action-Titel für zwischendurch etablieren. Die Schwertkämpfe sind schnell, fordernd und vermitteln einem tatsächlich das alte Shinobi-Feeling. Doch ob das reicht, um den Ninja erfolgreich im neuen Jahrtausend populär zu machen, wird vermutlich erst die finale Fassung zeigen.

Unspektakulär

Abgesehen von den hervorragenden Render-Sequenzen, welche die notwendige Story voran treiben, gibt es in der vorliegenden Fassung im Grafikbereich eher Durchschnittskost. Die Texturen sind zwar allesamt nicht schlecht, könnten aber für das Endprodukt eine Überarbeitung und mehr Variationen vertragen. Die Animationen der teilweise sehr gut designten Figuren präsentieren sich momentan ebenfalls nur als guter Durchschnitt. Einzig die hin und wieder auftauchenden Spezialeffekte scheinen die PS2 ein wenig auszunutzen.
Insofern wird sich Shinobi weniger an die Eyecandy-Fraktion richten, sondern eher an Fans der Serie und Spieler, die nichts gegen einen hohen Schwierigkeitsgrad bei einem angenehm bekannten Spielprinzip haben.
 

AUSBLICK



Während einige andere Retro-Neuauflagen sich darauf beschränken, das Sidescrolling-Prinzip beizubehalten und das Ganze nur in Polygon-Grafik zu präsentieren, geht Sega einen Schritt weiter und spendiert dem Edel-Ninja eine vollwertige 3D-Umgebung, ohne die Wurzeln der Serie außer Acht zu lassen. Denn im Prinzip wird sich nicht viel ändern: Shinobi bietet wie gehabt Hüpfen und Kämpfen in Reinkultur. Doch trotz zahlreicher Bewegungsmöglichkeiten besteht die Gefahr der Eintönigkeit. Zudem vermisst man schmerzlich ein Checkpoint-System, das hoffentlich in der endgültigen Fassung enthalten ist. Denn sowohl der happige Schwierigkeitsgrad als auch die im Endeffekt nur selten spektakuläre Grafik könnten sich zum Stolperstein für die dreidimensionalen Ninja-Abenteuer entwickeln. Mit Einschränkungen ein grundsolides und leicht überdurchschnittliches Action-Jump&Run, das man im Auge behalten sollte.

Kommentare

Janiero schrieb am
Aber immerhin siehts extrem cool aus.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Im Rahmen der immer beliebter werdenden Retro-Welle erlebt auch Segas Vorzeige-Action-Jump&Run rund um den Shinobi eine Wiederauferstehung. Und nachdem zu guten alten Mega Drive-Zeiten der Shuriken-werfende Ninja zahllose Spieler vor den Bildschirmen versammeln konnte, ist die wartende Fangemeinde entsprechend groß. Wir hatten die Gelegenheit, uns in einer Vorabversion eingehend mit dem lautlosen Killer zu beschäftigen. Wie es uns dabei erging, könnt Ihr in der Preview nachlesen.<BR>
schrieb am